Zebru Nordwand

Eisklettern
Mittel
(2)

Toureninfo

Einstieg
Diff.
Schwierigkeit 55°  /  3-
Höhe Einstieg
Höhe Einstieg2700 m
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 870 m  /  2000 Hm
5:00 Std.  /  10:30 Std.
AusrichtungNord
AusrichtungNord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:30 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 5:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
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Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Gebirge:
Berg:
Monte Zebru  (3735 m)
Charakter:

Diese Wand zwischen Ortler und Königsspitze stellt ein äußerst lohnendes Ziel dar. Die Wand ist unschwierig von der Hintergrad Hütte 2661m aus zu erreichen - am besten am Einstieg Ski- bzw. Materialdepot. Die Länge der Tour und der doch eher schwierige Abstieg machen diese Wand zum ernsten alpinen Ziel, das nur für gute Bergsteiger, die schon etwas "Eiswand-Erfahrung" haben geeignet ist.

Genaue Routenbeschreibung:

Parkplatz bei Seilbahn am Talende von Sulden - Hintergradhütte 2661 - Suldenferner - Monte Zebru Wand - Gipfel 3735m - Cantu Biwakschachtel 3535m - steiler Abstieg zum Suldenferner - Hintergrad Hütte 2661m - Tal

Im unteren Teil rechts vom Hängegletscher (kurze Steilpassage) auf ein Firnfeld hinauf. Man kann die erste Wandzone auch unschwieriger über die ganz linke Firnzunge nach rechts aufsteigend umgehen. An dessen Ende sucht man sich den besten Weg durch den kurzen Felsriegel (eventl. leichte Kletterei bis 3). Oben wieder weitläufige Firnrinnen bis zum meist stark überwächteten Gipfelgrat. Dem Grat bis zum höchsten Punkt folgen.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Beatrice Tomasso, H.S. Pinggera und F. Reinstadler, 1898

Ausrüstung:

Hochalpine Eistour. Kompl. Eisausrüstung und Seil sind erforderlich. Für den Zustieg sind Ski sehr nützlich.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Firn bzw. Eis bis 55° (kurze Stellen auch steiler) - Kletterei (je nach Ausaperung) bis max. 3-

Auch der Abstieg ist äußerst anspruchsvoll (ca. 500m steiles Firngelände bis 50°) !

Absicherung: 
Gut
Zustieg zur Wand:

Von der Hintergrad Hütte über den Suldenferner zum gut sichtbaren Einstieg (Depot).

Höhe Einstieg: 

2700 m

Abstieg:

a) Zurück nach Norden: Vom Gipfel zuerst in nördliche Richtung ca. 20 HM absteigen, dann Richtung Westen unter den Felsgrat queren. Im folgenden steilen Eisfeld (Blankeis) eine volle Seillänge weiter Richtung Westen leicht abwärts queren und ab dann GENAU nach Norden steil und ausgesetzt runter steigen, bis das Biwak sichtbar wird. Vom Biwak steigt man zuerst die rechte Rinne (vom Wandfuß aus gesehen) ab und quert bei guter Gelegenheit in die linke Rinne zurück (die linke Rinne ist oben meist stark überwechtet und steil). Die rechte Rinne kann direkt abgestiegen werden - unten ein kurzes Steilstück. Einfacher und ohne Schwierigkeiten kann man vom Cantu Biwak Richtung Westen auf dem Zebru Ferner zur Alpini-Hütte absteigen. 

b) Nach Süden/Alpini Hütte: Bei 3.630 m am Südwestgrat bei einer markanten Rinne genau Richtung Süden steil absteigen bzw. anschließend bei genügend Schneelage ab ca. 3.500 m Richtung Südosten abfahren- das Rifugio Quinto Alpini mit seinem gelben Dach ist gut sichtbar. Vor dem Rifugio gibts dann noch eine kleine Gletscherquerung (eventuell Spalten).

Orografisch links vom Rifugio ins Val Zebru runter und je nach Schneelage dann mit den Schi am Rucksack elendiglich lange Richtung Westen über einen guten Fahrweg vorbei am Rif. Campo und dem Ristoro Zebru hinunter bis zu den ersten Häusern. Mit viel Glück erwischt man dort einen freundlichen Autofahrer, der einem nach Bormio hinunter führt.

Der Rückweg von der Alpini-Hütte nach Sulden ist aber sehr mühsam, denn das Auto steht aber auf der anderen Seite der Gebirgsgruppe.

Kartenmaterial:

Tabacco Nr. 08 Ortler-Cevedale Ortlergebiet, 1:25000
Kompass: Vintschgau Val Venosta Nr. 52 1: 50.000

Bemerkungen:

Lange und anspruchsvolle Firnwand, die nur im Frühjahr bei ausreichend Schneelage zu begehen ist!!

Nach Neuschneefaellen die Lawinengefahr nicht unterschätzen!

Infostand: 

04.04.2018

Autor: 

A+A Jentzsch/M. Kräftner

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Über den Reschenpaß ins Vintschgau und bei Sponding in Richtung Stilfserjoch bis zur Abzweigung nach Sulden in Gomago. Nun weiter bis nach Innersulden und weiter bis an Talende zur Seilbahnstation, hier parken.

Talort / Höhe:

Sulden  - 1900 m

Bilder (13)

Übersicht, 
									Unten die zwei Einstiegsmöglichkeiten und rechts der steile Abstieg vom Cantubiwak zurück auf den Gletscher., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Übersicht, Unten die zwei Einstiegsmöglichkeiten und rechts der steile Abstieg vom Cantubiwak zurück auf den Gletscher., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Einstieg

Einstieg

Einstieg, 
									In der steilen Einstiegsrinne., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Einstieg, In der steilen Einstiegsrinne., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Firnfeld, 
									Im Firnfeld vor dem Felsriegel., 
										Foto: Andreas Jentzsch

Firnfeld, Im Firnfeld vor dem Felsriegel., Foto: Andreas Jentzsch

Oberer Wandteil, 
									Hier bereits im oberen Wandteil., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Oberer Wandteil, Hier bereits im oberen Wandteil., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Grat, 
									Im Bereich des Grates zum Hauptgipfel - dieser war bei uns wegen großer Wechten nicht zu direkt zu machen., 
										Foto: Andreas Jentzsch

Grat, Im Bereich des Grates zum Hauptgipfel - dieser war bei uns wegen großer Wechten nicht zu direkt zu machen., Foto: Andreas Jentzsch

Abstieg, 
									Am Beginn des sehr steilen Abstieges, direkt unter der Biwakschachtel., 
										Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Abstieg, Am Beginn des sehr steilen Abstieges, direkt unter der Biwakschachtel., Foto: Axel Jentzsch-Rabl

Zebru Nordwand, 
									Königspitze und Zebru-Nordwand gesehen vom Ortler, Oktober 2005, 
										Foto: Alban Glaser

Zebru Nordwand, Königspitze und Zebru-Nordwand gesehen vom Ortler, Oktober 2005, Foto: Alban Glaser

Monte Zebru, Anstieg zum Hochjoch, Cantu Biwak, 
									Anstieg/Abstieg  vom Hochjoch mit Cantubiwak,
rot: Direktvariante über den Eiswulst zum Hochjoch, 
										Foto: Alban Glaser

Monte Zebru, Anstieg zum Hochjoch, Cantu Biwak, Anstieg/Abstieg vom Hochjoch mit Cantubiwak, rot: Direktvariante über den Eiswulst zum Hochjoch, Foto: Alban Glaser

im Mittelteil nach dem Felsriegel

im Mittelteil nach dem Felsriegel

im oberen Teil

im oberen Teil

beim Ausstieg zwischen Ost- und Westgipfel

beim Ausstieg zwischen Ost- und Westgipfel

beim Abstieg unmittelbar unter dem Gipfel

beim Abstieg unmittelbar unter dem Gipfel

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