Hintere Plattenspitze Südgrat

Der Südgrat auf die Hintere Plattenspitze ist eine konditionell anspruchsvolle Tour mit dem Potenzial zum Alpinklassiker. Aufgrund der Länge darf der Südgrat und auch der Abstieg über den Ostgrat nicht unterschätzt werden. Tipp: Eine Übernachtung in der Regensburger Hütte ist zu empfehlen.

Siehe auch Topo bzw. verbale Beschreibung der einzelnen Seillängen:

1. SL, 50 m, 4+/5-: 20 m über Gras zum ersten Haken. Vor der schwierigen Passage die Klemmstelle zwischen zwei Blöcken als Sicherungsmöglichkeit beachten.

2. SL, 60 m, 3+: Zweimal eine kurze Wandstelle mit Horuck überwinden, dann 50 m zu Köpfstand gehen.

3. SL, 50 m, 1+: Zuerst gerade hoch, dann eine etwas luftige Linksquerung und Gehen bis Stand. Bis hier ist eine Flucht nach rechts gut möglich.

4. SL, 20 m, 1: Am Grat gehen (nicht rechts), Blöcke. Stand an zwei Bohrhaken.

5. SL, 40 m. 1: Gehen am Felsgrat, dann unter einer Mauer (Gehgelände) zu Stand.

6. SL, 30 m 4+: Guter Fels, drei Bohrhaken als Zwischensicherung. Links haltend, an der sperrenden Felsmauer vorbei. Nach dem dritten Bohrhaken gerade hoch (nicht links ausweichen) zu Stand an zwei Bohrhaken.

7. SL, 60 m, 1: Blockkletterei, über Scharte (Achtung Seilreibung), zu Stand bei weit herausstehendem Klebehaken. Evtl. Zwischenstand nach 40 m.

8. SL, 50 m, 4/4+: Zuerst gehen, dann Platte mit Bohrhaken, dann rote Wand mit Bohrhaken, dann steiles Blockwerk und Rampe links aufwärts, weiter gerade hoch über verkeilte steile Blöcke (schwer einzuschätzen). Stand bei zwei Bohrhaken.

9. SL, 60 m, 1: Zuerst gehen, dann leichtes Blockklettern, Stand bei einem Bohrhaken.

10. SL, 50 m. 1+: Blockkletterei zu Stand bei zwei Bohrhaken.

11. SL, 50 m, 1+: Blockkletterei zu Stand an einem Bohrhaken, ab hier bis zum Biwakplatz sind einige Steinmänner erkennbar.

12. SL, 60 m, 1: Blöcke und gehen zu Biwakplatz (Steinmann), Köpflstand.

13. SL, 60 m, 1+: Gehen und Blöcke zu Stand bei einem Bohrhaken.

14. SL, 60 m, 2+: Gerade aufwärts über felsigen Grat (nicht rechts ausweichen), weiter über Blockgrat zu Köpflstand.

15. SL, 40 m, 3-: Direkt oder rechts über Drahtseil zum Gipfelkreuz.

Eingerichtet von Richard Knoflach

Alpine Kletterausrüstung, 60 m Seil, Klemmgeräte (Keile und Friends 0,5-2), Köpflschlingen und Helm.

Standplätze mit Bohrhaken, nur ganz wenige Zwischenbohrhaken (siehe Topo).

Eine Seillänge 4+/5-, zwei Seillängen 4/4+, drei Seillängen im dritten Grad, sonst Blockkletterei und Gehgelände.

Vom Parkplatz an der auf dem Wanderweg zur Regensburger Hütte. Von der Hütte taleinwärts, nach 35 Minuten weglos über Geröll nach rechts und neben einer Plattenwand aufsteigen, oberhalb wieder rechts, Blockwerk und einen Bach queren und zum Ansatz des Südgrats. Eine kurze grasige Felsrinne ersteigen (siehe Foto A) und weiter zu einem ebenen Platz bei Felsblock. Von hier aus kann der erste Bohrhaken gesehen werden (siehe Foto B). 1¼ Stunden ab der Regensbruger Hütte

Kettenstand mit Abseilring 20 m links unterhalb des Gipfelkreuzes. Von hier aus abseilen oder gesichert abklettern am Grat in Scharte, Köpflstand nach 30 m. Weiter 10 m nach unten in Rinne und gleich wieder nach links zu Steinmann (siehe Foto C). Weiter immer rechts vom Grat (Steinmänner) auf schmalen Rampen, bei einem Bohrhaken an Block vorbei und 15 m Drahtseil. Jetzt im mittleren Bereich des Ostgrats Gehgelände. Die letzten 60 m zum Boden sind wieder steil: Drahtseilversicherung über Felsrippe (oder Abseilstelle 20 m links vom Drahtseil, 60 m). Weiterer Abstieg weglos wie in der Übersichtsskizze ersichtlich: Über Rücken in Verlängerung des Grates Richtung Osten, dann rechts und schräg abwärts querend bis zum Einstieg des Südgrats und weiter gleich wie beim Zustieg (nicht gerade absteigen, da unterhalb senkrechte Fels- und Grasschrofen sperren). 2½-3 Stunden von Gipfel bis zur Regensburger Hütte

Bei Nässe ist die Route und der steile Grasabstieg nicht zu empfehlen.

Wegen der Süd- bzw. Südostlage trocknet der Grat aber schnell ab. Man klettert immer schön in der Sonne.