Huberschrauberbergung bei den Renkfällen (c) Andreas Jentzsch Huberschrauberbergung bei den Renkfällen (c) Andreas Jentzsch
02 April 2019

Alpinunfallstatistik Winter 2018/19 für Österreich

Etwa 600 Unfälle und 16 Alpintote weniger als im Zehnjahresmittel.

Der Bericht Winter 2018/19 für Österreich liegt mit einer erfreulichen Bilanz vor: Etwa 600 Unfälle und 16 Alpintote weniger als im Zehnjahresmittel. Insgesamt sind im Zeitraum 1.11.2018 bis 24.3.2019 93 Wintersportler in den Bergen Österreichs ums Leben gekommen. Geprägt war der Winter 2018/19 von rekordverdächtigen Neuschneemengen in Teilen von Österreich Anfang des Jahres. Auch wenn die Unfallzahlen im alpinen Bereich rückläufig sind, jeder Alpintote, ist einer zu viel.

Alpinunfälle gesamt: Abnahme der Verunfallten bei Alpinunfällen, ca. 550 weniger Verunfallte als im Vorjahr. Analog ein Rückgang bei den tödlich verunfallten Personen im alpinen Raum. Im betrachteten Zeitraum kamen 93 Personen in den Bergen Österreichs ums Leben (Vorjahr: 102; Mittel 10 Jahre: 109).

  • Piste/Skiroute: Abnahme der Verletzten auf den Pisten/Skirouten Österreichs – ca. 400 Verletzte weniger als im Vorjahr und ca. 850 weniger als im langjährigen Mittel. Insgesamt 19 Tote im organisierten Skiraum (Vorjahr: 25 Tote). Im 10-Jahresmittel sterben auf Österreichs Pisten 31 Personen. Im Winter 2018/19 kamen 7 Personen durch eine Herz-Kreislauf-Störung (ca. 37 %), 4 bei einem Sturz, je 2 Wintersportler beim Aufprall gegen ein Hindernis und durch Kollision, 4 Personen durch sonstige oder unbekannte Ursachen ums Leben. Der Helm gehört zur Standardausrüstung und zum Erscheinungsbild auf den Pisten in Österreich. Der Rückgang der Unfallzahlen auf den Pisten in Österreich könnte mit den perfekten Pistenverhältnissen bzw. dem Übergang ins freie Gelände zusammenhängen. Die Verletzungsgefahr von Fahrten über den Pistenrand hinaus und das in den Wald Stürzen dürfte aufgrund der Schneelage vermutlich dazu beigetragen haben.

    Unfälle mit Fahrerflucht: minimale Rückgänge in ganz Österreich. Die Anzahl der Unfälle mit Fahrerflucht im Verhältnis zur Anzahl der erfassten Unfälle auf Pisten/Skirouten liegt im langjährigen Mittel bei 21 %.

    Die Nationalität der Verunfallten auf Österreichs Pisten war ähnlich wie in den Vorjahren: ca. 36 % aus Deutschland, ca. 24 % aus Österreich und 9 % aus den Niederlanden. Der Rest verteilt sich auf die Länder Großbritannien, Schweiz sowie andere Länder.
  • Lawinenunfälle: 19 Tote sind in Österreich durch Lawinen ums Leben gekommen, davon 6 in Vorarlberg, 5 in Tirol, 3 Tote in Niederösterreich und je 2 Tote in Salzburg und in Kärnten sowie ein Toter in der Steiermark. Die Verteilung der Lawinenopfer nach Disziplin war wie folgt: 9 Variante, 5 Skitour, 3 Wandern/Bergsteigen und je ein Opfer auf einer kombinierte Tour/Hochtour und bei einem Forstunfall u. ä. Die Verteilung der Lawinentoten nach Nationalität sieht wie folgt aus: 8 Österreich, 7 Deutschland, 3 Tschechische Republik und eine Person Australien.
     
  • Eiskletterunfälle: Im betrachteten Zeitraum ereignete sich Anfang März ein tödlicher Eiskletterunfall in Tirol. Der Solokletterer stürzte beim Abseilen durch einen Sicherungsfehler tödlich ab. Insgesamt wurden 5 verunfallte Eiskletterer in der Datenbank registriert. Das langjährige Mittel (1.11. bis 24.3.) liegt bei 18 Verunfallten. Die Verunfallten (Tote, Verletze, Unverletzte) stammten aus Deutschland (2) und Österreich (3). Die rasche Stabilisierung der Schneedecke und die Kälteperiode bis Mitte Februar hat zu guten Eisverhältnissen in Österreich geführt. Vermutlich ein Grund, warum relativ wenige Eiskletterunfälle registriert wurden

Quelle: Österreichisches Kuratorium für Alpine Sicherheit

Webtipp: www.alpinesicherheit.at

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