Schermberg Klettersteig Tassilo

 
Klettersteig
 
Schwer
 
Schwierigkeit
D
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
600 Hm  /  1750 Hm
3:00 Std.  /  10:00 Std.
Absicherung Absicherung
Gut
Ausrichtung Ausrichtung
Ost
Zustiegszeit Zustiegszeit
3:30 Std.
Abstiegzeit Abstiegzeit
3:30 Std.
Kondition
5 / 5
Kraft
3 / 5
Erfahrung
3 / 5
Landschaft
4 / 5
 
 
Beste Jahreszeit
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dec
 
 

Tourenbeschreibung

Land / Regionen / Gebirge:
Österreich / Oberösterreich / Totes Gebirge
Charakter:

Großartige Klettersteigtour an der Ostseite des Schermberges, die wegen der gewaltigen Höhendifferenz den Vergleich mit anderen Grat-Klettersteig-Klassikern nicht zu scheuen braucht. Hat man einmal den Einstieg erreicht, folgt eine Mischung aus kurzen, doch recht kräftigen Vertikalpassagen und sehr eindrucksvollen Felsgraten. Kaum zu glauben, dass man diese lange Steiganlage in nur 8 Tagen Bauzeit fertiggestellt hat, sind es doch alleine schon fast 600 Hm vom Einstieg bis zum Schermberg-Gipfel. Vor allem die Kombination mit dem Priel Klettersteig an der Südseite des großen Priels ergibt eines der besten Klettersteigwochenenden in den Ostalpen!

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo: Über eine Rampe (B) erreicht man die erste schwere Stelle (C/D), die zu einem gestuften Grat (A/B) führt. Über grasiges Gelände (A) quert man nach links in eine Plattenzone (C) und erreicht nach einer Ecke (C/D) eine Querung (B). Am Ende der Querung über eine Stufe (B/C) aufwärts zu einer Rastmöglichkeit. Es folgt ein lange, grasige, rückenartige Gratpassage (A/B, A), der man bis zum nächsten Aufschwung folgt. Über gestuftes Gelände (A/B und B) erreicht man eine steile Stufe (B/C), die zu einer schönen Plattenrampe (A) führt. Nach der Rampe folgt die steile Stufe (D), eine kurze Steilwand muss überwunden werden. Nach einer weiteren Stufe (C/D) erreicht man wieder leichteres Gelände (A). Die folgende Stufe (C) leitet die letzte gestufte Gratpassage (mit einer kurzen C/D Stelle, dann A/B) hinauf zum Almtaler Köpfl ein. Vom Gipfel folgt man dem Grat in Richtung Schermberg (Stellen A) bis man zu einer Abkletterpassage (B) vor einem Felsturm kommt. Weiter auf dem Grat (A, eine Stelle B) bis zum Felsenfenster. Danach über den immer plattiger werdenden Gratrücken (A/B) zur Platte (B) in der Gipfelwand. Nach der Platte kommt noch eine ganz kurze Stufe (B/C) und man erreicht auf dem gestuften (A/B), nach oben hin flacheren Grat den Gipfel des Schermbergs (2396 m).

Erhalter:

Alpenverein Sektion Wels

Ausrüstung:

Komplette Klettersteigausrüstung und Helm.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Gut mit Stahlseil und wenigen Klammern gesichert.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Stelle D, Stellen C/D, wenige Passagen C, meist aber B und A.

Zustieg zur Wand:

Vom Almtalerhaus (714 m) folgt man dem flachen Weg, der meist auf der Forststraße verläuft in den Talschluss zur Talstation der Materialseilbahn. Von dort über eine Felsstufe (versichert, max. A) steil hinauf einen Kessel. Von dort die Schutthalde hinauf zu einer kurzen Leiter (max. A), dann links hinüber zur schon gut sichtbaren Welser Hütte. Von der Hütte folgt man dem markiertem Weg in Richtung Großer Priel, nach der ersten Leiter erreicht man eine Senke (sumpfig, mit großen Felsblöcken), dort zweigt man rechts ab und folgt der Punktmarkierung zum Einstieg (3,5 Stunden vom Tal, ca. 30 Min. von der Welser Hütte).

Höhe Einstieg: 

1800 m

Abstieg:

Vom Gipfel westlich dem Grat kurz folgen, man erreicht eine Abzweigung. Dort folgt man der Markierung (Welser Hütte; Hermann-Wöhs-Steig; Weg Nr. 263) hinunter in eine Senke (Vorsicht, scharfes Gestein!). Dort links dem markierten Weg in Richtung Welserhütte folgen, bis man nach einer Rechtsquerung auf den Aufstiegsweg zum Gr. Priel trifft. Auf diesem (Weg Nr. 215) steigt man über das Hansbauer-Band (Felsstufe mit Seilen und zwei Leitern versichert) wieder zur Welser Hütte ab (ca. 1 Std. vom Gipfel).

Stützpunkt:
Kartenmaterial:

AV-Karte Nr. 15/2; Totes Gebirge Mitte

Kompass Nr. 19; Almtal, Steyrtal, Totes Gebirge

ÖK 97; Bad Mitterndorf

Bemerkungen:

Lange, nicht zu unterschätzende Steiganlage, die nur für sehr konditionsstarke Geher in einem Tag zu empfehlen ist. Die Tour erfordert etwas alpine Erfahrung und Trittsicherheit!


Auf stabiles Wetter ist auf jeden Fall zu achten!


Achtung: Die Straße zum Almtalerhaus ist nur in der Bewirtschaftungszeit im Sommer offen! Jagdsperre von 15 September bis zum 15. Oktober beachten!


Hinter der Hütte gibt es drei neue Übungsklettersteige (C, D/E und A; ca. 15 Hm hoch).


Sehr gut mit dem Bert-Rinesch-Klettersteig an einem Wochenende zu kombinieren:


Von Norden:

Freitag: Aufstieg Welser Hütte.

Samstag: Schermberg Klettersteig und Übergang zum Priel-Schutzhaus

Sonntag: Bert-Rinesch-Klettersteig und Abstieg über Welser Hütte ins Tal


Von Süden:

Freitag: Aufstieg Priel-Schutzhaus.

Samstag: Bert-Rinesch-Klettersteig und Abstieg zur Welser Hütte

Sonntag: Schermberg-Klettersteig und Abstieg über das Prielschutzhaus ins Tal

Infostand: 

27.07.2009

Autor: 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Auf der Westautobahn bis nach Steyrermühl bzw. Vorchdorf und weiter nach Scharnstein fahren, hier ins Almtal abzweigen und in Habernau beim Gasthof Jagersimmerl nach links zur Almtalerhütte abzweigen; bei der Hütte parken.

Talort:

Grünau im Almtal