28 Februar 2007

AM LIMIT Huberbuam - 1000 Meter in der Senkrechten

Der Neue Film über die Huberbuam. Zehn Fragen an Alex und Thomas zum packenden Film von Pepe Danquart, der ab 16. März in die Kinos kommt.

 

+ Trailer!

Inhalt AM LIMIT

Inmitten der atemberaubenden Schönheit des Yosemite Nationalparks (Kalifornien/USA) ragt eine Granitwand eintausend Meter senkrecht in die Höhe – der "El Capitan". Alexander und Thomas Huber sind angetreten, um an der weltberühmten "Nose" den bestehenden Speedrekord zu brechen. Eine Grenzerfahrung nicht nur für die beiden Extremkletterer, sondern auch für den Regisseur Pepe Danquart und sein Team. Sie begleiten die "Huberbuam" mit der Kamera auf ihrem Weg nach oben. Diese Tour ist der Aufhänger und dramatische Rahmes des Dokumentarfilms AM LIMIT, der am 16. März 2007 in den Kinos starten wird.

AM LIMIT ist die Geschichte zweier Brüder, die seit der frühsten Kindheit ihre eigenen Grenzen suchen. Im Gebirge. Sie gelten als die zurzeit weltbesten Sport- und Alpinkletterer, schockieren die Welt durch Mut und Risikobereitschaft bei atemberaubenden Aktionen. Brüder, die sich am Berg ihr Leben anvertrauen und im Leben jeder seinen eigenen Weg sucht. Brüder, die gemeinsam Konflikte ausleben durch ihre Gegensätzlichkeit und doch untrennbar sind wie Zwillinge. Brüder auf der Suche nach dem eigenen Limit. Grenzgänger im Extrembereich.

Pepe Danquart hat sich bereits mit Filmen wie "Heimspiel" (2000, Deutschen Filmpreis für Beste Regie) und "Höllentour" (2004) im Bereich der Sportdokumentation einen Namen gemacht. AM LIMIT bildet zugleich den letzten Teil dieser Sport Trilogie, die mit Sport eigentlich nichts zu tun hat.

Trailer „Am Limit“: 2:02 Min. Trailer

Interview mit Thomas und Alex Huber

Thomas und Alex beantworten 10 Fragen zum Film, zu den nächsten Projekten und zum Risiko bei Speedclimbs:

1. Wie seid Ihr auf die Idee zu diesem Film gekommen?

Alex: Es ist nicht der erste Film, an dem wir mitwirkten und daher war es auch nichts neues für uns, dass wir aus unserem Projekt, sich den Speedrekord an der Nose zu holen, ein Film machen wollten. Allerdings mussten dann schon noch ein paar Zufälle mitspielen, dass dann daraus ein Film in diesem Format wurde. Dazu gehörte, dass wir Pepe Danquart schon mal vor Jahren bei der NDR-Talkshow persönlich begegnet waren.

Thomas: Nachdem Wir mit der Filmausbeute von Speed-Zodiac nicht 100% zufrieden waren, wollte unser Kameramann Max Reichel bei einen neuen Projekt noch mal alles geben. Wir haben am Speedklettern gefallen gefunden und es lag auf der Hand, den Rekord der Rekorde in der vertikalen Welt anzugehen:: Der Speedrekord an der Route Nose. Wie wir von einer Amateur-produktion zu einer professionellen Kinopro-duktion kamen, war der reine Zufall.

2. Ihr seid ja das Arbeiten mit Profifoto-graphen gewohnt, gab es da Unterschiede zu der Arbeit mit Pepe Danquarts?

Alex:Das Arbeiten mit einem Profifotogra-phen und einem ganzen Filmteam hat im Prinzip gar nichts mehr gemein. Gut, dass wir anfangs nicht wussten, wie anstrengend es werden würde, einen Kinofilm in der vertikalen Welt des El Capitan zu drehen.

Thomas: Das Arbeiten z.b mit Heinz Zak ist immer sehr entspannt, selbst in einer 1000 Meter hohen Wand wie dem El Cap. Im Film sind plötzlich 30 Leute am Weg, die koordiniert werden müssen, um nur eine einzige Einstellung zu bekommen, das war der volle Stress!!!!

3. Wie „Verrückt“ muss man sein, dass man wochenlang die „Nose“ belagert?

Alex:Total normal reicht. Wir sind ja auch total normal.

Thomas: Wenn man das äußerst will, braucht man die Ausdauer. Wir haben in der Vergangen-heit bewiesen, dass wir mit diesem Focus die großen Ziele erreichen können, egal ob am El Cap oder an den großen Bergen im Karakorum.

4. Jümarn auf Zeit – wie anstrengend ist das im Gegensatz zum Klettern?

Alex: Man kann sagen, dass es egal ist, ob man vorne dran ist und klettert, oder ob man mit den Jümars hinterhersprintet. Die Belastung ist zwar eine ganz andere, aber deswegen wechseln wir auch im Laufe der Speedbegehung die Positionen, um die Kraft maximal ausschöpfen zu können

Thomas: Beim Klettern im Vorstieg ist es immer eine Gratwanderung zwischen „alles geben“ und konzentrierter und koordinierter Bewegungsausführung. Dagegen ist das Jümarn die reinste Kraftangelegenheit: alles geben bis einem schwarz wird vor den Augen!!!

5. Gefahren beim Speedclimbing – wo liegt das größte Problem?

Alex: Die Gefahr liegt natürlich im Speed. Man kann nicht so sorgfältig und präzise wie sonst jede einzelne Bewegung ausführen. Darin leigt ein gewisses Potential für Fehler und das erhöht das Sturzrisiko. Gleichzeitig wird aber die Sicherung auf eine unbedingt nötiges Maß reduziert und dabei geht man schon klar die Möglichkeit großer Stürze ein. Genau das ist dem Thomas bei unserem letzten Versuch passiert. Die Prellungen, die er dabei er-litten hatte, war so schwer, das ein weiteres Anrennen unmöglich wurde. Dabei hatte Thomas noch Glück gehabt, dass es den Umständen entsprechend sehr glimpflich ablief.

6. Rückschläge durch Unfälle (z.B. an der Nose) – wie steckt das die Familie (Ehefrauen und Eltern) weg und sehen sie euren Extremsport?

Alex: Das gehört zum Sport dazu. Wenn wir Erfolg haben, dann wird gefeiert. Wenn nicht, dann eben nicht.

Thomas: Dieser Sport ist meine Leiden-schaft, den ich zu meinen Beruf machen durfte. Meine Frau hat mich so kennen gelernt und akzeptiert es auch.... wobei ich muss echt her-vorheben, dass ich eine sehr starke Frau habe!!!!!

Dass im Extremsport nicht immer alles glatt läuft ist normal, alles andere wäre un-natürlich!!

7. Geht ihr wieder an die „Nose“ um den Redkord zu knacken?

Alex: Logisch. Im Herbst sind wir wieder im Valley.

Thomas:Ich freu mich schon!!!!

8. Was fasziniert euch so am Yosemite Valley?

Alex: Die Wand des El Capitan ist in seiner Größe und Schönheit auf der ganzen Erde einmalig. Deswegen ist das Yosemite Valley auch eines der Epizentren des Klettersports, wo jedes Jahr tausende von Kletterer zusammenkommen um der für sie wichtigsten Sache der Welt nachzugehen.

Thomas:Ich bin ja kein großer Amerikafan, aber das Yosemite ist einfach eine Welt für sich und wenn man den Tourismus ausklammert hat es nichts mit Amerika zu tun.

9. Bruderzwist im Hause Huber - wie siehst das Spannungsfeld zwischen euch beiden aus?

Alex: Es gibt Höhen und Tiefs, wie in allen zwischenmenschlichen Beziehungen. Wenn es aber zur Sache geht, dann halten wir in jeder Situation zusammen wie Pech und Schwefel.

Thomas: Wir wären keine Brüder, wenn’s nicht immer wieder mal kracht. Das ist gut so!!

10. Was wird das nächste Huberbuam Produkt sein?

Alex: Die Nose. Was sonst? Eins nach dem andern……

Thomas: Genau so ist es!

Webtipps:

www.amlimit.kinowelt.de - die Seite zum Film

www.huberbuam.de - die Seite der Huber-Brüder



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