Routenverlauf von "Super Weismüller" Photo Archiv Bereziartu Routenverlauf von "Super Weismüller" Photo Archiv Bereziartu
24 Juli 2007

Latest News von Josune Bereziartu

Die baskische Spitzenkletterin knackt eine 8c+ und zwei schwierige Longclimbs in Spanien....

Powerade 8c +

Zuerst gelang ihr im Mai die Route „Powerade“, 8c+ (11-/11) in Vadello (Huesca) nahe bei Rodellar. Danach konzentrierte sich Josune auf Mehrseillängenrouten.

Super Weissmüller

Gemeinsam mit Rikar ging es zum Petit Peak De Ansabere in den französischen Pyrenäen zu einer bis dato noch nicht frei gekletterten Tour namens Super Weismüller. Acht Seillängen: 6b+, 6c, 7b+, 8a/+, 7b, 6c+, 6c, V+.

Die Tour wurde vor drei Jahren von Unai Mendia und Mikel Zabalza technisch erstbegangen. Danach versuchte Unai die Tour vergeblich frei zu klettern und Josune schließlich ein, seine Route zu versuchen. Josune und Rikar kletterten die Tour im Juni, wobei sie die Tour on sight klettern wollten. Die Beiden konnten die schwere Dachlänge dann schließlich im 2ten Versuch punkten. Die erste 7b+ Länge hatte perfekten Fels aber auch extrem weite Abstände zwischen den dünnen Bolts. Sie stiegen die Tour am 2ten Tag in einem Zug durch und mussten in fast allen Längen zusätzliches Material (Mircrofriends und Stopper)zu besseren Absicherung anbringen.

Die Gegend ist auch historisch interessant, da dort im Mittelalter die Könige von Südfrankreich und Spanien einen Friedensvertrag abschlossen. Es ist eine Gegend mit bis zu 400 Meter hohen Kalkgesteinswänden in einer wilden und alpinen Szenerie, die man nur nach einem knapp 2 stündigen Zustieg erreicht.

El Ojo Critico

Josua Bereziartu: "Vor rund zwei Wochen eröffneten Rikar und ich eine neue Tour im Ordesa National Park - Pyrenäen (darauf bin ich sehr stolz). Die 400 m lange Route heißt “ EL OJO CRITICO” und hat eine 8a Länge. Wir verwendeten nur wenige Normalhaken, viele Camelots, Micros und Stopper – und keinen einzigen Bolt!

Wir brauchten für die Tour drei Tage, immer wieder vom Boden aus beginnend. Die Tour geht durch den zentralen Pfeiler, Pilar del Cotatuero und folgt auf den ersten zwei Längen dem Ultraklassiker Rabada-Navarro und führt danach gerade, eigenständig und spektakulär zum Gipfel.

In Ordesa klettert man im „Abenteuer-Stil“ ohne Bolts. Der Fels ist zwar absicherungsfreudig aber nicht immer fest, da hier Sandstein und Kalk aufeinander treffen. Die Kletterei besteht aus vielen, vielen Verschneidungen, Dächern und guten Platten, aber du musst aufgrund des Bruches schnell klettern und kannst an diesen Stellen nur schwer absichern. Nach zwei leichten 5er Längen des alten Klassikers geht’s mit L1: 6b+, L2: 8a, L3: 7a/+, L4: 6c, L5: 6c, L7: 6c, L8: 6c+, L9: 7b, L10: 6b+ zum Gipfel. Man brauch zwei Cam Sets, zwei Micro Sets, Keile und 12 Express. Einige Stände müssen auch selber abgesichert werden, sonst stecken Bolts.

Wir punkteten die Tour am 6. Juli in Wechselführung, wobei wir beide die 8a Länge vorgestiegen sind. Wir versuchten die Tour ohne Bolts zu machen, doch mussten wir in den exponierten Längen einige wenige Bolts setzen. Sie sind aber schlecht und die Tour bleibt daher noch immer recht psychisch anspruchsvoll."

Text: Josune Bereziartu

Webtipps:

Divina Comedia - Josune gelingt diese 7c Tour in Ordesa on sight

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www.josunebereziartu.com - die Homepage der sympathischen Baskin



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