Stefan Glowacz an der "Piedra Riscada" © Klaus Fengler Stefan Glowacz an der "Piedra Riscada" © Klaus Fengler
11 August 2009

The place of happiness

Stefan Glowacz gelingt der schwerste Longclimb Brasiliens....

Es ist der größte Monolith Südamerikas. Ein Stein, der aus einem Stück besteht. Mächtig erhebt sich der Piedra Riscada aus den Tälern von Minas Gerais in Brasilien und überragt die umliegenden Granitdome der Region um ein Vielfaches. Senkrecht und überhängend ragen die Wände bis zu 1.200 Meter in den brasilianischen Himmel. Selbst erfahrene Kletterer hielten die steilsten Wandabbrüche der Piedra Riscada für unkletterbar.

Stefan Glowacz hat diese Annahme jetzt widerlegt. Zusammen mit Holger Heuber, dem Brasilianer Edemilson Padiha, dem Argentinier Horacio Gratton und dem Fotografen Klaus Fengler gelang ihm zwischen dem 08. und 20. Juli die Erstbegehung im steilsten Wandabschnitt des Piedra Riscada. Zehn Tage benötigte Stefan Glowacz und sein Team um dieses 800 Meter hohe Bollwerk frei zu klettern.

Vier Nächte verbrachte das Team in der Wand, die restliche Zeit kehrten sie an fixierten Seilen ins Lager zurück. Nach achtzehn Seillängen bis zum neunten Schwierigkeitsgrad standen sie auf dem Gipfel.

Das Team taufte diese Route auf den Namen „The place of happiness“. Sie ist die mit Abstand schwierigste und anspruchsvollste Route in Brasilien. „Das größte Problem war der extrem kompakte Fels“, meinte Stefan Glowacz. „Wir konnten bis auf zwei Seillängen nur Bohrhaken zum Absichern einsetzen. Das war sehr mühsam und zeitaufwändig.“

Bereits im November und Dezember wird Stefan Glowacz nach Südamerika zurückkehren. Zusammen mit dem Argentinier Horacio Gratton hat er ein neues Ziel in Patagonien.

Kletterer:

Stefan Glowacz zählt seit Jahren zu den besten Kletterern der Welt. Nach einer erfolgreichen Karriere als Wettkampfkletterer, die ihm den dreimaligen Titel des Rock Masters einbrachte, widmet er sich Expeditionen in die entlegensten Winkel der Erde. Ihm gelangen Erstbegehungen in Venezuela, Patagonien, Grönland, Kanada und in der Antarktis. Er ist Buchautor, begehrter Vortragsredner sowie Referent für Führungskräfte und

Nationalmannschaften (Fußball, Hockey, Turnen).

Holger Heuber ist ein Allroundtalent. Im Fels klettert er im zehnten Schwierigkeits-grad, fliegt Gleitschirm und fährt Kajak auf höchstem Niveau. Zusammen mit Stefan Glowacz unternahm er Reisen ans Ende der Welt und ist der ruhende Pol des Teams. Seit seiner Jugend sind Expeditionen eine große Leidenschaft und wenn er gerade nicht unterwegs ist, hält er Vorträge über seine vielfältigen Unternehmungen.

Fotograf:

Klaus Fengler ist Spezialist in Sachen Natur- und Kletterfotografie. Die Bilder des erfolgreichen Fotografen erscheinen regelmäßig in nationalen und internationalen Zeit-schriften wie GEO, Stern, etc. Seit sieben Jahren begleitet er die Expeditionen von Stefan Glowacz, unter anderem nach Mexiko, Kenia, Patagonien, Baffin Island und Venezuela.

Kletterreise nach Brasilien in das Land der Diamanten und Smaragde

Zeitraum: 08. Juni bis 20. Juli 2009

Expeditionsort: Minas Gerais, Brasilien

Ergebnis: Erfolgreiche Erstbegehung der Piedra Riscada,eine der anspruchsvollsten Granitwände Brasiliens mit 1.200 Höhenmetern

Name der Route mit 800 Höhenmetern und 18 langen Seillängen: “place of happiness”

Schwierigkeitsgrad IX

Mehr wirklich tolle Bilder findet ihr hier

Webtipps:

Das Fegefeuer im Urwaldparadies Venezuela

www.glowacz.de

www.holger-heuber.de

www.klausfengler.de



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