19 Mai 2012

Everest Back to the Roots

Stephan Keck Everest Back to the Roots Expedition 2008

Am 16. Marz geht es los

Um eine gute Akklimatisation zu erlangen wird Stephan Keck sich auf den Weg zum Aconcagua und Mercedario in Argentinien machen. Nachdem die Saison in dieser Region schon fast vorbei ist – Temperaturen und Winde am Aconcagua können ab Mitte März schon sehr extrem werden – findet der Tiroler hier eine optimale Region, um sich ausreichend für sein Everest Projekt vorzubereiten.

Gemeinsam mit Othmar Weisbacher aus der Wildschönau will er die zwei 6000er in knapp drei Wochen besteigen. Im Anschluss geht es direkt nach Nepal, wo sich Keck ab 08. April auf den Weg ins Basislager machen wird. Ab Mitte April beginnt die Besteigung. Der Plan: Alleine, ohne Träger, ohne Sauerstoff und ein Versuch mit Schi abzufahren.

Mit Back to the Roots will der Tiroler Extrembergsteiger einen Weg aufzeigen der den Massenansturm auf die 8000er schnell regulieren könnte

In der Vergangenheit konnte er als Bergsteiger und Bergführer viele Ziele erreichen: Er war Expeditionsleiter in Südamerika, Indien, Pakistan, Nepal und Tibet. Doch das Geschäft mit hohen Bergen ist in seinen Augen ein zweischneidiges Schwert.

„Es fehlt der nötige Respekt gegenüber Natur und Kultur. Die Menschen kaufen sich ein. Mit einer All-inclusive-Tour auf 8000er Gipfel wollen sie das Maximum an Abenteuer – ohne dabei jedoch ein Mindestmaß an Verantwortung zu übernehmen. Diese Art Tourismus nimmt weder in Bezug auf Sicherheit und Risikooptimierung am Berg, noch in Hinblick auf die daraus entstehenden Schäden an Natur, Kultur und Bevölkerung Rücksicht.“

„Bei mir gibt es keinen künstlichen Sauerstoff.“

Keck hat selbst lange Zeit als Bergführer für kommerzielle Anbieter gearbeitet. Nach wie vor bietet er Expeditionen mit seinem eigenen Unternehmen weltweit an. Durch eine selbst auferlegte Regel schränkt er jedoch sowohl sein Klientel als auch seinen Umsatz künstlich ein: Eigenleistung und Eigenverantwortung kombiniert mit professioneller und kompetenter Führung. Kein künstlicher Sauerstoff. Nach Ansicht des Tirolers ließe sich ein Massentourismus mit den damit einhergehenden Folgeschäden verhindern, wenn alle Veranstalter sich an ähnliche Prämissen halten würden.

Den Respekt vor den Bergen sollte man sich erarbeiten

„Je länger ich Gäste auf 8000er führte, umso mehr fragte ich mich nach dem Sinn meiner Arbeit.“ Keck selbst benötigte immerhin mehrere Jahre Training und unzähligen Bergtouren in Höhen zwischen 5000 und 7500 m, bevor er sich an einen 8000er wagte. „Respekt und Training führten mich meistens auf den Gipfel – und was noch wichtiger ist – auch wieder nach Hause.“ Insofern ist auch verständlich, dass Stephan Keck dem Massentourismus eine verfehlte Zielsetzung unter falschen Vorzeichen unterstellt. Seine Gäste für Touren auf 8000ern kennt er fast geschlossen über einen Zeitraum von Jahren und hat einen persönlichen Beziehung aufgebaut, die sie zu beinahe gleichwertigen Partner macht.

Ein Schritt zurück, der nach vorne führen soll

Everest back to the roots soll einen Schritt zu den Anfängen seiner alpinen Karriere. „Back to the Roots heißt für mich, zurück zu fairem Alpinismus. Ein Ziel nur mit Hilfe der Natur – und ohne Zusatz von technischen Hilfsmittel wie Sauerstoff - zu erreichen und vor allem mit dem nötigen Respekt der jeweiligen Kulturen und der Natur gegenüber.“ Nur mit der eigenen Kraft in den Bergen zu sein – ohne die Hilfe von Trägern – stellt für Bergsteiger die ursprünglichste Konfrontation von Mensch und Natur dar. Heutzutage kann man so ziemlich alles kaufen. Umso mehr persönlichen Wert erhält daher der Weg über ein Minimum an Mitteln.

Der Everest damals

Seit dem späten 19. Jahrhundert sind Abenteurer fasziniert von der Besteigung des höchsten Berges der Welt. Der Mt. Everest hat eine imposante Höhe von 8850 m. Nach 29 Jahren unzähliger Versuchen standen Sir Edmund Hillary und Sherpa Tenzing Norgay am 29. Mai 1953 als die ersten Menschen auf dem spektakulären Gipfel. Die beiden Bergsteiger nahmen den Weg durch den South Col kommend vom Khumbu Gletscher und der Aufstieg folgte weiter via den südöstlichen Grat. Heute gilt er als Normalweg. Auch Keck versucht sein Glück über diese Route.

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Weiter Projekte für die kommenden Jahre

Weltrekordversuch 7 Summits in 18 Wochen 2009

Der Versuch der Solobegehung am Everest ist nur der Start für eine Fünf- Jahres Projekt. Stephan Keck will 2009 die sieben höchsten Gipfel der sieben Kontinente innerhalb von 18 Wochen besteigen. Der Rekord liegt derzeit bei 24 Wochen. 2010 steht eine Nonstop-Besteigung des Gasherbrum I, Gasherbrum II und Broad Peak auf dem Programm.

Plan sieht weitere 8000er vor

Die auf der Hompepage von Stephan Keck veröffentlichten Planungen des Österreichers sehen mit kommerziellen Touenr zum Cho Oyu, Kangchenjunga, Shisha Pangma sowie einem Speedclimbing-Abenteuer am Nanga Parbat (8.125 Meter) im Jahr 2010 und der Besteigung des K2 2011 weitere extrem schwere Höhenexpeditionen vor.

Auszug aus Kecks Erfolgen am Berg

• Huascaran Pisco Sur 6768 m (Peru)

• January 97 Cerro Marmolejo 6110 m (Chile)

• Aconcagua 6956 m (Chile / Argentina)

• Nevado Pisco, solo 5750 m (Peru)

• Nevado Urus, solo 5752 m

• Nevado Ishinca, solo 5530 m

• Chopicalqui 6345 m

• Huayna Potosi, solo 6088 m

• Ancohuma, solo 6427 m (Bolivia)

• Cotopaxi 5897 m (Ecuador)

• Chimborazo 6268 m

• Nevado Alpamayo 5950 m

• Huascaran 6768 m

• Shisha Pangma 8027 m (Tibet, 2004)

• Gasherbrum II Expedition 8045 m (Pakistan, 2005) NS

• Nanga Parbat Expedition 8125 m (Pakistan, 2006) NS

Weiter News zur bevorstehenden Expedition folgen in Kürze, mehr zu Stephan Keck gibt es unter www.stephan-keck.at oder unter www.alpinist.at

Webtipp:

www.alpinist.at

www.stephan-keck.at

Die geplante Route zum Everest
Stephan Keck schwört auf Black Diamond und La Sportiva
Master-Food
Sponsoren der Back to the Roots Expedition
Stephan Keck


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