Göschl und Co. erneut gescheitert
Bereits am Samstag war die Enttäuschung bei Gerfried und seinem Team riesengroß. Stürmischer Wind verhinderte den Aufbruch in Richtung Gipfel in der Nacht. “Bis 2.30 Uhr (pak.Zeit) haben wir zugewartet, doch der Wind war zu stark, an ein Aufsteigen nicht zu denken!”
Nach zwei Versuchen 2009 und 2007 scheiterte Gerfried nun bereits zum dritten Mal an dem Giganten K2!
Die Bergsteiger befinden sich zur Zeit im Abstieg, wollen noch heute im Basislager sein. “Ich werde die Träger zum Ausmarsch bestellen, wir wollen so schnell es geht nach Hause”, so Gerfried.
Trotz des Scheiterns bleiben für Gerfrieds G1-K2 Expedition 2011 die schnellen Gipfelerfolge am GI und GII, zu denen man nur herzlichst gratulieren kann.
Resümee aus dem Basecamp
Leider mussten wir am vergangenen Samstag unseren Besteigungsversuch am K2 abbrechen!
Trotz tiefem Schnee und nahezu keiner Unterstützung von anderen Bergsteigern die gleichzeitig aufstiegen, konnten wir, Alex Txikon, Kilian Volken, Nisar Hussain und ich, am Donnerstag spät abends um 18:00 Uhr müde und glücklich die Schulter auf 7800m erreichen. Wir hatten unsere Vereinbarungen mehr als eingehalten, hatten wir doch nicht nur Fixseile getragen, sondern weite Strecken gespurt. Zu unserem Unglück brachten unsere Kollegen die dringend notwendigen Eisschrauben und die restlichen 400m Fixseile nicht bis zu unseren Lagerplatz. So würden wir den gefährlichen Flaschenhals über uns nicht absichern können. In unserem ausgezehrten Zustand war uns ein seilfreies Klettern zum Gipfel einfach zu gefährlich, zu viele Menschen waren dieses Risiko bereits eingegangen und hatten es mit dem Leben bezahlt. Daher entschieden wir uns einen Tag auf der Schulter auf unsere Kollegen zu warten, sollte doch vorerst der Samstag auch als möglicher Gipfeltag gelten.
Unser Vertrauen wurde leider bitter enttäuscht. Hart wehte der Wind die ganze Nacht um unser Zelt, an einen Aufbruch zum Gipfel war einfach nicht zu denken. So kam am Samstagmorgen die unumgängliche Entscheidung absteigen, zurück in die Welt von der wir gekommen sind.
Was bleibt?
Wir haben ein geniales Abenteuer erlebt.
Wir sind alle unverletzt ins Basislager zurückgekehrt.Kilian hat wohl als erster Schweizer die Basken-Route bis zur Schulter durchstiegen, und das mit stolzen 60ig Jahren.
Wir werden wieder kommen!!
Gerlinde Kaltenbrunner im Abstieg
Kaum besser ging es einen Tag später der 8000er Lady Gerlinde Kaltenbrunner bei ihrem vierten Versuch ihren letzten Achttausender ohne Sauerstoff zu bezwingen.
Der Plan heute den höchsten Punkt des schwierigsten 8000ers zu erreichen blieb im Schnee stecken. Das K2 Team hat nach anstrengendem Aufstieg und Versicherungsarbeiten zwei Nächte auf knapp 8000m zugebracht. Dies wurde leider notwendig, da es am gestrigen Sonntag den ganzen Tag ergiebig schneite (ca. 30 cm). Heute versuchen sie Lager III zu erreichen und dann in ihr Basislager zurückzukehren, um dort einige Ruhetage zu verbringen.
Nach der Ruhephase wird entschieden, ob Gerlinde noch einen weiteren Versuch in dieser Saison macht.
Wir wünschen allen einen sicheren Abstieg!
Der K2 bleibt damit seit 2008 vorerst unbezwungen.
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