Auch im 13. Jahr wartet das Salzburger Bergfilmfestival „Abenteuer Berg – Abenteuer Film“ wieder mit einem Programm der Extraklasse auf. Vom 16. November bis inklusive 1. Dezember werden dabei die zwei Kinosäle am Giselakai wieder zum Familientreffen der westösterreichischen und bayerischen Bergsteigergemeinde sowie zum Treffpunkt internationaler Spitzenalpinisten.
SONDERVERANSTALTUNGEN
Stargäste des diesjährigen Festivals sind Lynn Hill (19. November, 20.00 Uhr) und Doug Scott (28. November, 20.00 Uhr). Mit der US-Amerikanerin Lynn Hill kommt eine der weltbesten Kletterinnen an die Salzach, der als Ausnahmekönnerin ein ganz besonderer Platz in der Alpingeschichte zusteht. Sie zählte in den 80er Jahre zu den weltbesten Wettkampfkletterinnen, bevor sie sich in den Neunzigern den großen Wänden zuwandte, wo ihr mit der ersten Freibegehung der Nose am El Capitan der ganz große Coup glückte.
Doug Scott 1977 am Ogre
Doug Scott wiederum ist längst zur Legende in der internationalen Höhenbergsteigerszene geworden. Ihm gelang 1977 gemeinsam mit Chris Bonington die Erstbesteigung des Ogre (7285 m), der als schwierigster Berg der Welt gilt. Mit dieser Höchstleistung hat sich Scott wohl in die Geschichtsbücher des Alpinismus eingetragen. Beim Bergfilmfestival Salzburg wird er sich mit genau diesem Alpinstil im Himalaya beschäftigen. Er entführt die Zuschauer nach Afghanistan in den Hindukush, nach Tibet auf die Sisha Pangma, nach Nepal auf Baruntse, Chamlang und Makalu, und schließlich nach Nepal auf Nanga Parbat, Broad Peak und K2.
Ransmayr, Friedhuber und Osterbauer
Auf der traditionell prominentest besetzten Gästeliste von „Abenteuer Berg – Abenteuer Film“ finden sich heuer neben anderen auch der Schriftsteller Christoph Ransmayr (18. November, 20.00 Uhr), der aus seinem neuen Roman „Der fliegende Berg“ lesen wird, Afrikaexperte Sepp Friedhuber (21. November, 19.00 Uhr) mit seinem neuen Buch über die Traumberge Afrikas und gemeinsam mit seinem Freund und Weggefährten Günter Guni im Vortrag über die afrikanische Bergwelt.
Profibergsteiger Gerhard Osterbauer (19. November, 16.30 Uhr) wird mit einem Vortrag über die Antarktis bei uns präsent sein; „Bergspecht“ Edi Koblmüller (27. November, 19.00 Uhr) mit einer Reportage über eine der letzten unberührten Landschaften der Erde, Kamtschatka.
Stefan Siegrist am Thalay Sagar
Erstmals beim Bergfilmfestival zu Gast sein wird der Topkletterer Stefan Siegrist (23. November, 19.00 Uhr), der verschiedene Facetten seines „Alltags“ vorstellt: 16 Mal hat er bereits die Eiger Nordwand bestiegen, der Nordwestgrat des Thalay Sagar in Indien zählt zu seinen wichtigsten Erstbegehungen.
Unter dem Titel „Seiltanz – Siebter Sinn“ wird Kurt Diemberger (25. November, 16.30 Uhr) auch in diesem Jahr wieder ein Kapitel aus seinem Bergsteigerleben vorstellen, wenn er über die Alpen und Grönland, den Himalaya und den Hindukush spricht und dem Publikum noch nie gezeigtes Filmmaterial vorführt.
Lawinen- und Wetterexperte Michael Staudinger (26. November, 16.30) wird ebenso einen Vortrag halten wie der Photograph und Bergführer Herbert Raffalt (30. November, 19.00), der über den Tauernhöhenweg zu erzählen weiß.
Eine ganz besondere Ehre ist es für uns, dass die Salzburger Bergsteigerlegende Helma Schimke (16. November, 19.00 Uhr), die in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag gefeiert hat, bei unserer Eröffnung zu Gast sein wird, um aus ihrem reichen Leben zu berichten. Anschließend daran wird Thomas Weidenholzer vom Stadtarchiv Salzburg unsere diesjährige Foto-Ausstellung mit Bildern des Pressefotografen Johann Barth eröffnen, die den Titel „Menschen. Bilder – Johann Barth sieht Salzburg“ trägt.
FILMPROGRAMM
Filmisch spannt das Bergfilmfestival Salzburg diesmal einen weiten Bogen – sowohl in den Geschichten, die erzählt, wie auch in den Landschaften, die gezeigt werden: Im bislang umfangreichsten Programm seit Bestehen, widmet sich das Festival menschlichen Erfahrungen und Schicksalen am schmalen Grat zwischen Erfolg und Scheitern.
Gezeigt werden Filme des rennomierten und preisgekrönten Filmemachers Gerhard Baur („Die Eiger-Nordwand-Tragödie 1936“, „Die Grandes Jorasses Nordwand“ und seine beiden ganz neuen Filme: „Nanga Parbat: Die Herausforderung.“ und „Nanga Parbat: Der tödliche Berg.“), der auch persönlich zu Gast sein wird. (24. November, 19.00 Uhr, Programm 2)
Aus London angereist kommt Regisseur Sasha Snow („Arctic Crime and Punishment“, „Conflict Tiger“), der heuer den großen Preis von Trient erhielt.
Geheimtipp für Radsportfans: Der Tour-de-France-Film „Overcoming“ (Tomas Gislàson, 2005) blickt hinter die Kulissen des Teams CSC von Bjarne Riis und zeigt eine beeindruckende Innenansicht der Profisportler-Gruppe rund um Ivan Basso und Carlos Sestre.
„Kilimanjaro“ (Richard Heap, 2006) ist die Geschichte von vier Alpinisten, die nach schweren Bergunfällen irreparable körperliche Schäden davon getragen haben. Gemeinsam wagen sie das Abenteuer, noch einmal einen hohen Berg zu besteigen: den Kilimanjaro.
„Fatima’s Hand“ (Jens Hoffmann, 2006) ist ein wunderschöner Base-Jump Film aus Mali, „Climbing in Morocco“ (Alastair Lee, 2004) zeigt faszinierende Kletteraufnahmen aus dem Norden Afrikas.
Der „beste Freeride-Skier des Jahrhunderts“, Dominique Perret, zeigt sein Können in „Lignes de Pente“ (Gilles Chappaz, 2005).
„Jim Bridwell: The American Legend“ (Michele Radici, 2005) ist ein filmisches Portrait der amerikanischen Kletterlegende.
„Angry Monk“ (Luc Schaedler, 2006) räumt auf mit dem verklärenden Bild von Tibet und gewährt, der Geschichte des aufrührerischen tibetischen Mönchs Gedun Choepel folgend, Einblicke in die politische und kulturelle Vergangenheit des Landes.
Zwei völlig konträre Welten zeigen die Filme „Geheimnis des Andenheilers“ (Richard Ladkani, Thomas Wartmann, 2005) und „Leben außer Kontrolle“ (Bertram Verhaag, 2004). Beschreibt der eine das jahrhundertealte Wissen der Andenheiler, wirft der andere brennende Fragen zum Thema Gentechnik auf.
Für Liebhaber von Höhlen haben wir mit den beiden Filmen „A Travers la Pierre“ (Luc-Henri Fage, 2005) und „L’Abisso“ (Alessandro Anderloni, 2005) heuer ein eigenes Programm zusammengestellt.
Mit „Mongolian Ping Pong“ (Ning Hao, 2005) ist ein liebevoll gestalteter Film entstanden, der die Abenteuerreise dreier kleiner mongolischer Buben zeigt.
Von zwei Buben handelt auch der preisgekrönte „The Devil’s Miner“ (Richard Ladkani, 2004) – sie müssen in den gefährlichen Silberbergwerken Boliviens arbeiten, um das Auskommen der Familie zu sichern.
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VERANSTALTUNGSORTE:
Alle Filme und Vorträge im DAS KINO Giselakai 11 5020 Salzburg
Lynn Hill, Doug Scott und Christoph Ransmayr im REPUBLIC Anton-Neumayr-Platz 2 5020 Salzburg
Für Rückfragen und Infos steht DAS KINO unter [email protected]
bzw. unter den Telefonnummern
+43 662 873100 10
+43 662 873100 13
gerne zur Verfügung.
DAS KINO Giselakai 11 5020 Salzburg Tel.: +43 662 873100
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