28 September 2013

3 Zinnen - 3 Meilensteine - 3 Routen

Die alpine Erschließungsgeschichte der Drei Zinnen wurde mit viel Prominenz gefeiert.

3 Zinnen – 3 Meilenstein – 3 Routen

Die Alpingeschichte an den Drei Zinnen begann 1869 mit der Erstbesteigung der Großen Zinne über deren Südwand durch Paul Grohmann. In Folge verewigten sich die besten Felskletterer der nachfolgenden Epochen durch das Eröffnen von neuen und immer schwierigeren Routen an den Drei Zinnen. Die Durchsteigung der Nordwand der Kleinen Zinne Im Jahr 1890 durch Sepp Innerkofler und die Begehung des Preußrisses an der Kleinsten Zinne durch Paul Preuss im Jahr 1911 dürfen auch hier nicht unerwähnt bleiben.

1. Meilenstein

Vor 100 Jahren gelang es Hans Dülfer eine unauslöschbare Spur seines seines Kletterkönnens an den Zinnen zu hinterlassen. Im August 1913 gelang ihm die erste Durchsteigung des bekannten „Dülferkamins“ an der Westwand der Großen Zinne, ein Meilenstein in der Geschichte der Dolomiten. Diese Dülfer-Route galt lange Zeit als schwerste Linie an den Zinnen.

2. Meilenstein

Vor 80 Jahren folgte die Erstbesteigung der Nordwand der Großen Zinne durch Emilio Comici mit den Dimai Brüdern im August 1933. Heute ist die Comici-Route einer der Extremklassiker im Fels schlechthin. Der wegen des Einsatzes vieler Haken stark kritisierte Emilio Comici wiederholte seine Linie im Jahr 1937 in großteils sogar seilfreien Alleingang. 1933 wurden auch auf der Kleinen Zinne die legendäre „Gelbe Kante“ sowie die sogenannte „Demuthkante“ an der Nordwand der Westlichen Zinne durchstiegen.

3. Meilenstein

Vor 50 Jahren erreichte das Direttissima-Zeitalter mit der Eröffnung der „Superdirettissima“ (auch Sachsenweg genannt) an der Nordwand der Großen Zinne seinen Höhepunkt. Im Januar 1963 nagelten sich Reiner Kauschke, Peter Siegert und Gerd Uhner in 17 Tagen bei 20 Grad Kälte entlang der „Linie des fallenden Tropfens“ durch die abweisende Nordwand.

Jubiläumsprogramm

Gefeiert wurden diese drei Jubiläen mit einem dreitägigen Veranstaltungsprogramm. Zwei Filmvorführungen (eine zur Erstbesteigung der „Gelben Kante“ und eine zur „Superdirettissima“) und einen spannenden Vortrag von Extremkletterer Alexander Huber mit dem Titel „Drei Zinnen – Am Limit“, bei dem das Video seiner Freesolo-Begehung der „Hasse-Brandler-Führe“ sicherlich der Höhepunkt war (siehe Film unten).

Weiters fand eine interssante Podiumsdiskussion zum Thema „Kletterethik an den Drei Zinnen" auf der Drei-Zinnen-Hütte statt. Unter der Moderation von Bene Benedikt diskutierten unter anderem Kurt Diemberger, Alexander Huber, Simon Gietl, Kurt Stauder und die drei Superdirettissima-Erstbegeher Kauschke, Siegert und Uhner. Die drei Bergsteiger-Verteranen wurden bei einem zusätzlichen Festakt im Grand Hotel noch für ihre Leistung an der Großen Zinne-Nordwand geehrt. 

Webtipps

Tourismusverein Sexten

Tourismusverein Toblach

Consorzio Turistico Auronzo Misurina

Huberbuam

Alpinschule Sexten – Drei Zinnen

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