Neuer Gletscherbericht des Alpenvereins
Dass die Gletscher rapide zurückgehen ist uns allen hinlänglich bekannt, um so positiver überraschte die Meldung des Alpenvereins. Im neuen Gletscherbericht war bei vier Gletschern sogar ein – wenn auch nur bescheidenes - Wachstum zu beobachten.
Vor allem die Gletscher in der Ankogel- und Goldberggruppe legten leicht zu bzw. verringerten sich nur wenig. Diese „Einzelfälle“ sind aber die Ausnahme, im Gesamten haben die Gletscher erneut abgenommen.
Österreichs größter Gletscher - die Pasterze in der Glocknergruppe verlor durchschnittlich 4,6 m an Dicke und schmolz 2004 um 13,4 m - deutlich weniger als im Jahr 2003 (Minus 6,6 m Dicke und ein Verlust von 29,6 m Länge). Die mittlere Längenänderung aller Gletscher hat sich um zwei Drittel; von -22,9 m im Jahr 2003 auf -7,66 m im Jahr 2004, verringert.
Gletscherbericht als Download im Netz
Die OeAV-Gletscherknechte, unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Gernot Patzelt, stellten wie jedes Jahr einen umfassenden Bericht zusammen. Das vollständige Ergebnis kann auf der OeAV-Webpage downgeloadet werden.
Die größten Rückgänge 2004
1. Taschach Ferner: -61,0 m (Ötztaler Alpen)
2. Umbal Kees: -34,0m (Venediger Gruppe)
3. Äußerer Pirchlkar Ferner: -30,3 m (Ötztaler Alpen)
4. Sexegerten Ferner: -26,8 m (Ötztaler Alpen)
5. Schalf Ferner: -24,0 m (Ötztaler Alpen)
6. Längentaler Ferner: -23,2 m (Stubaier Alpen)
7. Schwarzköpfl Kees: -18,3 m (Glocknergruppe)
8. Hochjochferner: - 17,9 m (Ötztaler Alpen)
9. Villtragen Kees: -17,5 m (Venediger Gruppe)
10. Zettalunitz Kees: -17,3 m (Venediger Gruppe)
Die kleinen Zuwächse
1. Kleinelend Kees: +5,8 m (Ankogel-Hochalmspitzgruppe)
2. Winkel Kees: +3,1 m (Ankogel-Hochalmspitzgruppe)
3. Kälberspitz Kees: + 2,7 m (Ankogel-Hochalmspitzgruppe)
4. Kleines Fleiß Kees: + 2,0 m (Goldberggruppe)
Download "Gletscherbericht 2004"
Webtipp:OeAV - die Webpage des Österreichischen Alpenvereins.
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