Über 10 000 Zuschauer sind trotz Regenwetter zum Finale beim Kletterweltcup in Chamonix erschienen und die Weltmeister aus dem Jahr 2003, die in Chamonix stattgefunden hat, konnten sich wieder behaupten.
Souverän zum Sieg stieg Alexandre Chabot (FRA), der zwar das Top der Finalroute nicht erreichen konnte aber um einiges höher als Tomaz Mrazek (CZ) und Sylvain Millet (FRA) geklettert ist.
Einzig Fichtinger Reinhard (ÖAV Zwettl) erreichte das Halbfinale und konnte sich an 18. Stelle dort platzieren.
Um einiges höher waren die Erwartungen bei den Damen des ÖAV Teams im Halbfinale, nachdem Gerda Raffetseder (NF Steyregg) als 27. den Einzug in das Halbfinale nur knapp (26 steigen auf) nicht geschafft hatte.
Doch bei den ersten Halbfinalteilnehmerinnen wurden die Schlüsselstellen bereits klar ersichtlich und auch unsere Damen hatten daran zu kämpfen. Barbara Bacher und Saurwein Katharina erging es wie 8 weiteren Kletterinnen. Zu lange haben sie versucht, nach dem ersten Dach, den nächsten Griff sicher anzuklettern, anstatt dynamisch den Zug einfach zu riskieren und damit war die Platzierung um Platz 20 vorgegeben. Stöhr Anna versuchte es auf die "frechste Art" und wollte über die Tritte weitklettern, was zwar beim Publikum sehr gut ankam, aber letztendlich den 18. Rang bedeutete.
Eiter Angela stieg die Halbfinaltour problemlos bis zum Top durch, was auch Bettina Schöpf gelang. Bettina wurde allerdings auf Grund der Zeitüberschreitung nicht mit Top gewertet.
Auch im Finale war bei den ersten Kletterinnen bereits ersichtlich, dass der Griff nach dem ersten Dach sehr entscheidend sein wird. Dieser Griff wurde dann auch Bettina Schöpf zum Verhängnis. Ohne Probleme kam sie bis zu dieser Stelle und riskierte einfach zu wenig, so dass ihr der dynamische Zug nicht richtig gelang und damit war Rang 10 für Bettina vorerst eine Enttäuschung die auf Grund der Routencharakteristik verständlich war.
Als Vorletzte Starterin kam Eiter Angela. Sie schaffte alle Probleme hervorragend und fand 4 Griffe unterm Top sogar eine tolle Rastposition. Dort wurde ihr auch die letzte Kletterminute angekündigt und danach stieg sie hinauf bis zum Topgriff, den sie an der falschen Stelle zu halten versuchte, was ihr den Abgang bescherte.
Dann kam Muriel Sarkany (BEL) und sie ist in einer unglaublichen Form. Souverän stieg sie hinauf bis zu Eiters Raststelle, winkte von dort aus noch kurz ins Publikum und stieg dann hinauf zum Topgriff, klickte die letzte Sicherungsschlinge und lässt sich vom Publikum beim Abseilen feiern.
Mit dem tollen Bewerb in Chamonix geht der Difficultyweltcup in die Sommerpause, es folgen 3 Boulderweltcupbewerbe und einige Einladungsturniere (Master).
Das Ergebnis:
Damen:
1. Muriel Sarkany Belgien
2. Eiter Angela ÖAV Imst
3. Eyer Alexandra Schweiz
10. Schöpf Bettina ÖAV Imst
18. Stöhr Anna ÖAV Innsbruck
20. Saurwein Katharina ÖAV Innsbruck
21. Bacher Barbara ÖAV Innerötztal
27. Raffetseder Gerda NF Steyregg
36. Moosburger Miriam ÖAV Dornbirn
Herren:
1. Chabot Alexandre Frankreich
2. Mrazek Tomaz Tschechien
3. Millet Sylvain Frankreich
18. Fichtinger Reinhard ÖAV Zwettl
41. Pfanner Andreas ÖAV Bregenz
61. Moosburger Emanuel ÖAV Dornbirn
65. Reis Jürgen ÖAV Dornbirn
Text: Knabl Helmut
Infotipp:Bundesfachverband Wettklettern
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