Harald in der 3. Seillänge von Absurdistan. Foto Hubert Hortschitz Harald in der 3. Seillänge von Absurdistan. Foto Hubert Hortschitz
19 Juli 2006

Auf der Suche nach dem Mond

Eindrücke einer nächtlichen Begehung des Rax-Klassikers 'Blechmauern- verschneidung' von Hubert Hortschitz.

Prolog beim Bier

Im späten Herbst des Jahres 2005 nach einer Klettertour in der Blechmauer entdecken wir beim anschließenden Bier im Weichtalhaus ein Buch in dem eine Begehung der Blechmauernverschneidung bei Vollmond beschrieben war.

Die Tat

Am 11.07.2006 um 23:00 am Parkplatz beim Lawinenverbau im Höllental starteten, Hubert Hortschitz und Harald Grill, zu einer Tour in die Blechmauer. Das Wetter war optimal, von der Schwarza stieg der Dunst des Wassers auf was leichten Nebel beim Zugstieg erzeugte und so eine Mystische Stimmung erzeugte.

Am Einstieg angekommen strahlten die Felsen jene angenehme Wärme ab, die sie den ganzen Tag über aufgenommen hatten. Wir kletterten die ersten drei Seillängen von Absurdistan, der Fels war trocken und es war super zu klettern. Die Stille der Nacht war einzigartig, man konnte die Kommandos in normaler Lautstärke dem Seilpartner bekannt geben, ohne andere Seilschaften zu überschreien.

Nächtliche Besucher

Nach der 3. Seillänge querten wir zum Stand der Blechmauernverschneidung, wo es nun über die Querung und das „Dach" weiter nach oben ging. Am Stand nach dieser Seillänge wurden wir von Fledermäusen „angegriffen“ die aber bald wieder von uns anbließen als sie merkten, dass von uns absolut nichts zu holen war.

Nach diesem kurzen Zwischenspiel ging es weiter im Riss nach oben, der durch seine alpine Absicherung bei Dunkelheit gar nicht so ohne war. Mittlerweile verabschiedete sich auch Haralds Stirnlampe und so musste er die nächsten Längen im Dunklen nachsteigen. Durch diesen schmerzlichen Verlust ließen wir von unser ursprünglichen Absicht, den Seidlbergerriss zu klettern, ab und bedendeten die Tour über die letzten zwei Ausstiegsseillängen der Blechmauernverschneidung.

Mondsüchtig

Als wir beim Ausstieg ankamen und den Vollmond noch immer nicht sahen, gingen wir noch ein Stück den Grat aufwärts. Irgendwo musst doch der für heut angesagte Vollmond sein. Nach ca. 10 min. brachen wir Suche nach dem Mond jedoch ab.

Um 03:00 standen wir wieder am Parkplatz und machten uns auf dem Weg nach Hause. Beim Verlassen des Höllentals sahen wir, dass der Mond groß über Payerbach stand und um diese Jahreszeit wahrscheinlich gar nicht in das Große Höllental scheint.

Die Tour:

Bleichmauernverschneidung - 230 m, 6 ...mehr

Einsteigsvariante über Absurdistan...mehr

Webtipps:

That's the North – oder Huberts Versuch Spitzbergen zu durchqueren.

www.outdoor-sport-polarbears.com - die Page der beiden Eisbären.



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