Am Gipfel des Hohen Dachsteins
Eine denkwürdige Begegnung fand am vergangenen letzten Juniwochenende am Dachstein statt. Auf Initiative der Agentur Sport Consult KEG aus Gosau bekamen Touristiker und Politiker aller Gemeinden rund um den Dachstein die Gelegenheit, den Berg persönlich kennen zu lernen. Bergführer, Hüttenwirte und Seilbahnbetreiber stellten sich kostenlos in den Dienst der guten Sache und schafften die Rahmenbedingungen für die Aktion.
Karl Posch, der Sport Consult KEG zur Idee: „Wir wollen mit der Veranstaltung die Gelegenheit für die Entscheidungsträger rund um den Dachstein schaffen, die eigenen Ansichten und Meinungen mit denen von Kollegen zu vergleichen und zu koordinieren. Wir wollen etwas dafür tun, das Miteinander zu verbessern und Neues entstehen zu lassen…durchs reden kommen die Leut z’samm!“
Der Dachstein als Bindeglied anstatt als Grenze
In Telefonaten und per E-Mail wurde schon im Vorfeld viel diskutiert. Speziell die Verantwortlichen der Tourismusregionen Ausseerland (Stmk), Filzmoos (Sbg), Inneres Salzkammergut (OÖ), Lammertal Dachstein West (Sbg), Ramsau (Stmk) und Schladming (Stmk) machten sich ausführlich Gedanken über die Möglichkeiten. Der kleinste gemeinsame Nenner: der Dachstein muss mehr als bisher als Bindeglied anstatt als Grenze gesehen werden. Bereitschaft zu einem Umdenkprozess wird allerorts signalisiert, wenngleich ein näheres zusammenrücken Jahre dauern kann. Entscheidend wird es sein, wie die Identifikation mit dem Dachstein so gepolt werden kann, dass ein allumfassendes Markenbewusstsein über örtlich und zeitlich beschränkten Interessen steht.
Dem Verursacher der Wertschöpfung, dem Urlaubsgast, ist es nämlich völlig egal, in welchem Bundesland oder in welcher Tourismusregion er sich befindet. Für ihn ist wichtig, welche sehens- und erlebenswerten Ziele er nutzen kann. Dabei sind die Qualitätsmerkmale die richtige Bewerbung, die problemlose Erreichbarkeit und die Integration in ein verständliches und einheitliches Gesamtkonzept. Der Gast entscheidet, wo er sei Geld ausgibt. Und das ist in aller Regel dort, wo ihm das Gefühl vermittelt wird, dass „einfach alles passt“. Frei nach dem Werbeslogan eines Ramsauer Sportgeschäftes: „Geben Sie Ihr Geld in gute Hände. Bringen Sie es zu uns!“
Die Gruppe machte unter fachkundiger Führung eine Dachsteinüberquerung. Ausganspunkt war die Bergstation der Südwandbahn, von dieser stieg man unter der Führung von Wilfried Schrempf (Seethalerhütte) und Hans Gapp (Adamekhütte) über den Schulteranstieg zum Hauptgipfel auf. Nach dem Abstieg über den Westgrat – bei leichter Schneelage ein kleines Abenteuer – und der Überquerung des Gosaugletschers erreichte die Gruppe die Adamekhütte, von dieser stieg man zum Gosausee ab.
Alle Teilnehmer zeigten sich von dieser Aktion sehr angetan und es blieb neben der körperlichen Anstrengung auch viel Zeit für div. Gespräche. Eine Kommunikationsplattform wurde geschaffen, die bereits 2008 wieder belebt werden soll. Eine Wiederholung des „Dachstein Gipfeltreffens“ ist nämlich schon beschlossen!
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