Peking war Austragungsort der 13. Jugend-kletterweltmeisterschaft und 356 Kletterer aus 37 Nationen sind in Chinas Hauptstadt gereist um 12 mögliche Goldmedaillen zu erklettern. Nachdem die Jugendkletterer 2004 mit der Kälte des schottischen Edingburg zu kämpfen hatten, galt es diesmal das Können bei 36 Grad plus im Schatten zu optimieren. Die extreme Luftfeuchtigkeit und der starke Smog mussten erst einmal im Kopf bewältigt werden. Aus Österreich sind 21 Kletterer angereist.
David Lama klettert 8a top
Bereits die Qualifikation hatte es in sich. Nicht einmal die Vorkletterer waren in der Lage, die extrem schweren Touren in einem durchzusteigen. In der Jugend B Klasse war es einzig David Lama vorbehalten, die 1. Qualifikation bis zum Top zu durchsteigen und er hätte dieser Route den Schwierigkeitsgrad 8a zugeordnet. Phantastisch auch der Auftakt für Neyer Thomas, der ebenfalls als einziger die Juniorentour bis zum Top durchsteigt.
Nach den Qualifiationstouren (jeder hatte 2 Routen zu klettern) war das österreichische Team gut platziert und die Hoffnungen für das Finale der besten 8 gegeben.
Lediglich in der Jugend B weiblich und Jugend A männlich gelang keinem Kletterer der Einzug ins Finale. Jakob Schubert wurde immer stärker und kämpfte sich vom 33. Rang in der 1. Qualitour bis zum 2. Rang im Halbfinale nach vor. Stark auch Christine Schranz, die nach dem Halbfinale den 3.Rang in der Jugend A belegt.
6 Österreicher im Finale
Das Finale begann dann für Österreich gleich mit einem Ausrutscher durch Neyer Thomas, der bereits nach wenigen Metern aus der Wand fliegt und den 8. Endrang damit erreicht. Jakob Schubert zeigt dann Nervenstärke, rastet auf halber Wandhöhe, um sich den weiteren Routenverlauf noch einmal anzuschauen, und dann bis zum Top durchzusteigen. Damit war für David Lama klar, dass nur ein Durchstieg eine Titelverteidigung möglich macht und er schaffte dies in der erwartet eindrucksvollen Manier. David ist der einzige Kletterer dieser Jugend WM, dem es gelang, alle Touren bis zur letzten Expressschlinge zu durchsteigen. Damit war der Doppelsieg in der Jugend B gesichert und alle hofften noch auf eine Medaille in der Jugend A weiblich Klasse. Stöhr Anna erreicht eine gut Höhe und wird letztendlich 4. Christine Schranz kann ihre Halbfinalleistung nicht mehr wiederholen und wird 8. Bei den Juniorinnen erreicht Martina Harnisch den 7. Rang.
Auch wenn es letztendlich nur 2 Medaillen geworden sind. Die 6 Finalplätze zeigen, dass die Jugend das internationale Niveau mitbestimmt und auch in Zukunft Titel zu erwarten sein werden.
Im Speed war Österreich nur mit 2 Kletterinnen vertreten. Kofler Stefanie vom ÖAV Villach stürzt leider in der 2. Route. Auf der 1. Route hätte sie die Bestzeit aufgestellt. Swoboda Eva Maria, ebenfalls aus Villach, wird in der Jugend B Klasse 11.
Doch nicht nur die Medaillen durften in die Heimat mitgenommen werden. Bei der Schlussfeier wurde die Fahne des internationalen Kletterverbandes an Imst übergeben, wo vom 24. bis 28. August 2006 die 14. Jugendweltmeisterschaften im Klettern stattfinden.
Die Ergebnisse:
Jugend B weiblich:
1.Durif Charlotte Frankreich
2.Malysheva Alexandra Russland
3.Wurm Juliane Deutschland
9. Schrottmayer Heidi ÖAV Gebirgsverein Wien
11. Swoboda Eva Maria ÖAV Villach
12. Neunteufl Nicole NF Linz
14. Lasser Katrin ÖAV Saalfelden
Jugend B männlich:
1.Lama David ÖAV Innsbruck
2.Schubert Jakob ÖAV Innsbruck
3.Dzybyak Yuriy Ukraine
19. Lechner Mario ÖAV Innsbruck
30. Pollak Max ÖAV Weyer
Jugend A weiblich
1.Januel Caroline Frankreich
2.Chereshneva Yana Russland
3.Noguchi Akiyo Japan
4.Stöhr Anna ÖAV Innsbruck
8. Schranz Christine ÖAV Landeck
17. Kofler Stefanie ÖAV Villach
31. Saurwein Franziska ÖAV Innsbruck
Jugend A männlich
1.Midtboe Magnus Norwegen
2.Neumärker Felix Deutschland
3.Anma Sachi Japan
11. Ennemoser Lukas ÖAV Innerötztal
28. Pinggera Roland ÖAV Innsbruck
Juniorinnen
1.Markovic Mina Slowenien
2.Pinet Florence Frankreich
3.Conan Fanny Frankreich
7. Harnisch Martina ÖAV Innsbruck
33. Ohlenschläger Sandra NF Linz
40. Stütz Cornelia NF Linz
Junioren
1.Winkler Daniel Schweiz
2.Badia Nicolas Frankreich
3.Kaourov Ivan Russland
8. Neyer Thomas ÖAV Innsbruck
36. Gollner Simon ÖAV Weyer
47. Gstöttenmeyer Stefan ÖAV Großraming
Helmut Knabl
Kommentare
AW: Weg der Freunde
21.8.2020
Unser Zustieg: ab Gasthof Bärnstadt über Walleralm zur Kaindlhütte (ca. 2 Std.). Unser Abstieg: vom Gipfel nach Westen über alle Hackenköpfe bis zur Scharte am Scheffauer (ca. 1-1,5 Std, Grad 1-2, ausgesetzt, gut markiert), dann nach Süden auf Wanderweg bis Bärnstadt (4 Std. ab Gipfel). Das ist m.E. insgesamt der schnellste und einfachste Weg.
Der große Steinmann gleich am Beginn der Zustiegsrinne ist wieder da. Das Fixseil ist unangenehm steil. Die angeblichen Steinmänner danach haben wir auch nicht entdecken können, man muss mit sehr schwachen Trittspuren oder nach Gefühl einen Weg zum Wandfuß durch die Latschen suchen (wühlen).
Der Weg bis zur deutlich sichtbaren Exe in ca. 15 m Höhe ist wohl nach links umverlegt worden, daher auch der Stift ohne Lasche. Man startet genau so wie das Topo-Foto zeigt in Fallline der Verschneidung. Man braucht dort aber keine mobilen Hilfsmittel, es ist alles gebohrt.
Wir hatten am Ende von SL19 keinen Stand gefunden, der erste Bolt in SL20 war relativ weit rechts oben.
Wir waren in der Tour überrascht von der insgesamt guten bis sehr guten Felsqualität. Richtig brüchige Stellen gibt es fast gar nicht. Manchmal ist der Hakenabstand so groß, dass man etwas suchen muss. An allen Ständen gibt es 2 Bolts, die alle mit Schlingen verbunden sind (Standplatzbau geht also superschnell). Und Kletterspaß hatten wir genügend....
AW: Weg der Freunde
31.07.2020, gem. WB dritte Begehung in diesem Jahr.
Der Steinmann mit Markierung am Abzweig vom Bettlersteig ins Bachbett ist nicht (mehr) vorhanden, aber im Bachbett ist ca. 10-20 m bacheinwärts rechts an einem Felsblock fett „WDFD“ angepinselt. Die kurze steile erdige Rinne wurde mit einem Fixseil versehen (ist nur die Frage wie lange dies dann dort bleibt…) und einer gut sichtbaren roten Markierung. Die beschriebenen Steinmänner sind entweder nicht mehr da oder nur schwer wahrzunehmen… also besser nicht darauf verlassen.
Diesen Sommer kein Schneefeld am Einstieg.
Die erste SL geht die ersten 20 m bis zum Stift ohne Lasche noch recht gut, dann wird es aber auf der Plate sehr ungut glatt (unser Eindruck eine „glatte“ 6). Insgesamt meinen wir, dass es besser ist gleich von Beginn weg an der linken Verschneidungskante der Platte mit mobiler Absicherung gleich den vierten BH (3 m links vom Stift) anzuklettern und dann weiter zum Stand. Die zweite SL erscheint uns leichter als die erste. Ansonsten alles in etwa wie in der Tourenbeschreibung und dem Topo. Man sollte wissen, dass bei dieser Tour das alpine Gesamterlebnis im Vordergrund steht, weniger der pure Kletterspaß. Richtig gute Kletterpassagen im mittleren Grad gibt es eher weniger. Trotzdem super Tour.
AW: Weg der Freunde
Heute 62ste Begehung bei guten Bedingungen aber verdammt viel Schnee am Einstieg. Mehrheitlich sehr guter Fels. Zusätzliche Absicherung nur stellenweise möglich. Angegebene Schwierigkeiten sollten auch 3-4m über dem letzten Haken sicher geklettert werden.