Markgraf Pallavicini und Martin Gratz als Pallavicini (Foto: dolomitenstadt.at)
10 Juni 2016

Film "Mythos Großglockner" - Pallavicini

Martin Gratz schafft mit dem Film "Mythos Großglockner" ein multimediales Gesamtkunstwerk über die Erstdurchsteigung der Pallavicinirinne und über den Tod der Bergsteigerlegende Marktgraf Alfred von Pallavicini...

Um den höchsten Berg Österreichs ranken sich zahlreiche Geschichten und Legenden - einige werden im Laufe der Zeit vergessen, andere werden zu einem Mythos und von Bergsteigergeneration zu Bergsteigergeneration weitergegeben. 

Ein solcher Mythos sind das Leben, die Abenteuer und der Tod der Bergsteigerlegende Alfred von Pallavicini. Marktgraf Pallavicini, der 1848 in Sopron geboren wurde, schrieb am 18. August 1876 Alpingeschichte, als er zusammen mit den drei aus Heiligenblut stammenden Bergführern Josef Kramser, Georg Bäuerle und Johann Tribusser Josef Kramser, Georg Bäuerle und Johann Tribussereine später nach ihm benannte Rinne an der Nordseite des Großglockners zum ersten Mal durchstieg. 

Dieses Ereignis jährt sich heuer zum 140. Mal und der Kalser Vizebürgermeister, Musiker und Bergsteiger Martin Gratz nahm diese Gelegeneheit war, um einen Film über diese alpine Höchstleistung zu drehen. Obwohl es sich bei dieser Produktion um einen Low-Budget-Film handelt und überwiegend mit Laiendarstellern gearbeitet wurde, ist die erzielte Qualität sehr hoch und durch die Kombination aus schwarzweiß Filmbildern und die live dazu gespielte musikalische Untermalung wurde der Film zu einem multimedialen Gesamtkunstwerk.

Markgraf Pallavicini und Martin Gratz als Pallavicini (Foto: dolomitenstadt.at)
Die Absturzstelle Pallavicinis und die Fundstelle (Foto: dolomitenstadt.at)
Sequenz aus dem Film "Mythos Glockner" (Foto: dolomitenstadt.at)
Bei den Dreharbeiten (Foto: dolomitenstadt.at)

Neben der Erstdurchsteigung der 60° steilen und 600 Meter hohen Rinne thematisierte Martin Gratz, der in diesem Film in die Rolle des Alfred von Pallavicini schlüpfte sowie auch als Drehbuchautor, Regisseur und Filmemacher fungierte, auch den Tod Pallavicinis 10 Jahre später.

Pallavicini wurde am 26. Juni 1886 seine Leidenschaft zum Verhängnis. An diesem Tag machte er sich gemeinsam mit Hermann Crommelin und den Kalser Bergführern Christian Ranggetiner und Engelbert Rubisoir um 06:00 Uhr von der Stüdlhütte auf den Weg, um die erste Überquerung der Glocknerwand bis zum Gipfel des Großglockners vorzubereiten. Dabei brach eine Wechte an einer Kante ab und die vier Bergsteiger stürzten 400 Meter in die Tiefe - Pallavicini war der einzige der Seilschaft, der diesen Sturz überlebte. Er grub seine toten Kammeraden mit bloßen Händen aus und versuchte dann schwer verletzt abzusteigen. Am 8. Juli 1886 wurden die erst die Körper seiner Begleiter gefunden, einige Tage später auch Pallavicini, der an einem Spaltenrand sitzend starb.

Der Film "Mythos Glockner" wird am 09. September 2016 in Schlägel (OÖ) und am 10. September 2016 in Nikolsdorf gezeigt. Weitere Termine sind in Planung!

Webtipp:Dolomitenstadt



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