Rocklands Armin Buchroithner @ Melanie Kaiser Rocklands Armin Buchroithner @ Melanie Kaiser
17 November 2010

Heißer Sommer in den Rocklands

Armin Buchroithers Rocklandtripp mit 80 Bouldern zwischen 7b und 8b klettern, 20 davon im 8ten Fontainbleaugrad…

Obwohl die ortsansässigen Bauern der Cederberg Mountains vom heißesten Sommer seit 100 Jahren sprachen und die Temperaturen in den Rocklands mit durchschnittlich 25°C wohl eher zum Baden als zum Bouldern geeignet waren hatte Armin Buchroithner einen recht erfolgreichen Südafrika Trip.

Armin konnte in Summe 80 Boulder zwischen 7b und 8b klettern, 20 davon im 8ten Fontainbleaugrad. Unter den Begehungen, für die er bis auf 2 Ausnahmen jeweils nur wenige Versuche benötigte waren auch die Flash-Begehungen von: Kal El, 8a+, Baracuda, 8a, No late Tenders, 8a, Umbuli, 8a (nach Griffausbruch), Archibald, 7c+, Caroline, 7c+, Out of Control, 7c+, Joseph Malbos, 7c+, Minkie (far, far left), 7c+ und Teatime, 7c+ sowie gleich danach die Lamiche-Variante Tea with Elmarie, 8a+ ebenfalls im ersten Versuch. Die Flucht vor der Sonne und die gleichzeitige Suche nach schattigen Dächern brachte ihn aber auch auf Neuland und ihm gelangen noch 4 Erstbegehungen: Systematic Session, 7c, Prestige Worldwide, 7c, Bauernjojo 7c/+, und Awunda, 8a/+ – allesamt je im 2ten Versuch.

Armins Statement über die Rocklands:

„Bei traumhaftem Pulver, sicherer Lawinensituation und blauem Himmel wird selbst ein Mini-Skigebiet zum unvergesslichen Freeride-Erlebnis. Umgekehrt kann ein Tag am Arlberg bei schlechtem Schnee eine maßlose Enttäuschung sein.

Dieser Sachverhalt ist bezogen auf Bouldergebiete durchaus vergleichbar. Wenn aber ein Boulderspot selbst bei suboptimalen Bedingungen einen herausragend genialen Trip gewährleistet, dann kann man ihn getrost zu den Weltbesten zählen. Bei den Rocklands in Südafrika gibt es da keine Zweifel.

Es war eine phantastische Reise, da sind wir uns einig, auch wenn wir beinahe jeden Morgen unter der brütenden Sonne saßen und auf eine Kaltfront hofften. Wir waren eine breit gefächerte Gruppe, sieben Boulderer aus der Steiermark und aus Salzburg mit unterschiedlichen Fähigkeiten aber einem gemeinsamen Ziel: Einem entspannten Urlaub fernab vom alltäglichen Stress, dem man daheim nur so schwer entkommt. Aber… war da nicht noch was? Klar, die Ambitionierten unter uns wollten natürlich gerne den einen oder anderen Boulder knacken und es wäre gelogen, wenn ich sage ich gehörte nicht dazu.

Hybridlösung: Spät aufstehen und bis in die frühen Abendstunden Bouldern.

Dieses Vorhaben gestaltete sich bei den für diese Jahreszeit (es war Anfang August) ungewöhnlich hohen Temperaturen jedoch als etwas trickreich. Entweder man quälte sich um 5 aus dem Bett und nutzte die Morgenstunden, wobei es nicht immer leicht war für diese Taktik einen Spotter auf zu treiben, oder man wartete auf die etwas kühleren Abendstunden und kletterte im Schein der LED-Stirnlampe. Die zweite Methode war zwar die gemütlichere, aber man bekam eigentlich nichts von der genialen Landschaft die einen umgab mit. Also entschieden wir uns für die Hybridlösung: Spät aufstehen und bis in die frühen Abendstunden Bouldern.

Das Begeisternde an den Rocklands ist die unglaubliche Vielfalt!

Das Niveau spielt hier wirklich keine Rolle. Ganz im Gegenteil, man findet traumhafte Linien im Bereich 4b bis 6b! Der von der Erosion stark zerfressene Sandstein ist stark strukturiert und etliche Blöcke haben fast schon zu viele Griffe. Aber auch wer - so wie ich - steile Probleme in den mittleren und oberen Graden sucht kommt nicht zu kurz. Pioniere wie Klem Loskot und Fred Nicole haben sich mit unzähligen anspruchsvollen Boulderproblemen in den Cederberg Mountians verewigt. Zweifellos zählen die bekannten Klassiker wie Pendragon, 8a, Nutsa, 8a+ oder Soshaloza, 8a+ zu den schönsten des Gebiets, aber auch weniger bekannte Linien begeistern nicht weniger in Punkto Felsqualität und Komplexität der Züge. Ich war generell positiv überrascht von den weniger stark frequentierten Sektoren in welchen man Juwelen wie zum Beispiel The Amphitheatre, 8a+, Kal El, 8a+ oder Leopard Cave, 8b findet. “

Mehr Infos, Bilder und etliche $Videos$ gibt’s auf www.globalclimbing.net

Webtipp:

www.styleofgravity.com

Armin Buchroithner klettert „Lovebox“ 8c+

Public Enemy" (8c+) by Armin Buchroithner - nach ein paar Tricks und einer Griffveränderung nur mehr 8c.

Armin Buchroithner flasht schwere Boulder in USA

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