Toni Lamprecht in Jaws © margit lemminger Toni Lamprecht in Jaws © margit lemminger
23 Mai 2009

Jaws 11

Neues Kochler Highlight von Toni Lamprecht …

„Pe'ahi" oder Jaws ist der Name eines weltberühmten Spots für Big Wave Surfing auf der Insel Maui. Der Name verweist auf die Größe und Heftigkeit der Brandung über dem

Korallenriff.

Länge der Tour und Heftigkeit der Züge stehen auch bei der neuen Erstbegehung in Kochel Namens-

patron. Das wellengleiche Kochler „Jaws 11" beginnt im ersten Teil mit einem harten Bouldersprung und der direkt anschließenden Querung einer zu Fels gewordenen Fischmundlippe. Dabei gilt es, das abschüssige Maul zu halten und nicht auf die scharfen Baumstümpfe (da wächst tatsächlich ein stacheliges Totholz mitten in der Wand) zu fallen. Nach diesen 2 harten Boulderpassagen im 10. Grad kann man die Unterarme ein wenig entspannen, bevor es schon in den 2. Teil der Route geht, einer steilen, pressigen "Auflegerpartie" im oberen Boulderskalabereich, welche viel Körperkraft verlangt. Das ganze wird noch gewürzt durch die Höhe, denn die Route fängt erst in 15m Höhe an.

Entstehungsgeschichte

Zur Entstehung: „Neue Route" ist vielleicht ein wenig übertrieben, da ich die ersten Haken bereits vor fast 15 Jahren gesetzt habe. Seit dem probierte ich immer wieder an den Zügen, ohne aber auf eine Lösung zu kommen. 2004 entstand dann die Route „Dalli-Dalli", welche zumindest den Ein- und Ausstieg aus dem Bereich der Unmöglichkeit holte. Letztes Jahr begradigte ich die Linie durch ein paar weitere Haken, und kam nach einem erfolgreichen Boulderwinter gestählt zurück, um das Projekt ernsthaft zu probieren. Das Wetter war trotz Gewitter (oder vielleicht gerade deswegen) gnädig genug und so konnte ich 6 Wochen später, am 8. Mai die Route sturzfrei durchsteigen: die Crux kam dabei am Ausstieg, denn nach dem Aneinanderreihen aller schweren Züge galt es noch, den wegen eines Regenschauers nassen Ausstieg zu meistern.

„Jaws 11" ist nach der 11ten Folge des „Weißen Hai's" benannt und spielt gleichzeitig (wie könnte es anders sein) auf die Bewertung ab, welche irgendwo im 11. Grad anzusiedeln ist. Persönlich würde ich die Route schon allein wegen des Gesteins und der abwechslungsreichen Züge als eines der Kochler Highlights einstufen, aber genaueres wird die Zukunft zeigen.

Nebenbei schnappte ich mir noch die erste Begehung der „Katze auf dem heißen Blechdach" (10+/11-) – eines außergewöhnlichen Doppeldyno-Festivals ... .

Text: Toni Lamprecht

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Webtipps:

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