Quer durch spektakuläre Wände

Es müssen nicht immer Felsen in fernen Ländern sein. Auch daheim halten mich beeindruckende Wände außer Atem und meine Form scheint auch hier zu stimmen.

In Nassereith bezwinge ich erstmals die hart erkämpfte Route "Janus, 10+/11- (8c)", die einen mega weiten Zug in der Schlüsselstelle hat und dadurch für meine geringe Körpergröße eine echte Herausforderung darstellt. Ein Tritt zum Greifen und andere kleine Tritte für meine Füße sind am Ende meine Lösung. Diese Methode fühlt sich viel schwerer an als der angegebene Schwierigkeitsgrad und gerade deshalb ist es äußerst motivierend, dass die Lösung funktioniert.

Ähnlich ergeht es mir in der Route "Gondor" in Niederthai. Diese Route ist gleich schwer wie "Janus" mit einem ebenso für mich auffallend weiten Zug in der Schlüsselstelle. Nach unermüdlichen Suchen finde ich schließlich kleine Griffe und Tritte und knacke die Route überraschend schnell.

Um meine Erfolgsserie zu ergänzen, gelingt mir mit "Game over, 10+/11- (8c)" im Hahntennjoch eine weitere harte Route. Seit dem Erstbegeher wurde diese Linie noch von keinem anderen Kletterer geknackt und somit sichere ich mir somit die erste Wiederholung.

Verschiedene Gebiete ausforschen, gehört zum Klettern dazu. Somit klettere ich weitere, schöne Routen am Rottachberg und im Lechtal. Die Kletterei scheint mir zu liegen und nicht umsonst klettere ich am Rottachberg die Route "Tanz der Geister, 8b" in einer Flashbegehung und im Lechtal die Routen "Tanz der Moleküle, 8b/+", "Highliner, 8a+/8b" und "Magic Dragon, 8a+" On-Sight.

Nun kenne ich wieder einige neue Gebiete und Routen, was meine Felserfahrungen und Motivation bereichert.

Text: Angy Eiter, 

www.angelaeiter.com