„I'm just back home after climbing the coolest ice I've ever seen or climbed, anywhere in the world. “ schreibt Will in seinem blog. Gemeinsam mit Tim Emmett gelang ihm eine 30 m, 45° überhängende Route hinter dem Helmcken Fall. Wie auch bei seiner letzten großartigen Erstbegehung am Hunlen Fall hat Will den Helmcken Fall im Internet entdeckt. Die Wassermassen sind dort so gewaltig, dass der 140 m hohe Fall auch bei -30° nicht zu Eis erstarrt. Aber die Gischt besprüht die umliegenden rund 45° Grad überhängenden Felswände und so entstand das perfekte Ambiente für eine neue Dimension des Eiskletterns.
Todes-Missiles-Raketen
Der Abstand zwischen dem Wasserfall und den dahinter liegenden Wänden war etwa so groß wie ein Fußballfeld und überall klebte die gefrorene Gischt an den Wänden. Für Will war klar, dass hier die Zukunft des Eiskletterns liegt und so machten sie sich umgehend ans Werk, eine kletterbare Linie durch den Überhang zu finden. Den ursprünglichen Plan, die Linie ohne Bolt zu klettern, mussten sie aufgrund des kompakten Vulkangesteins und der wirklich extrem dünnen Eisauflage bald verwerfen. Die Gegend ist nicht ungefährlich, denn oft lösen sich die an der Wand klebenden Eismassen und schlagen wie Todes-Missiles-Raketen auf dem Fußballfeld ein.
It's very, very technical
Am ersten Tag setzten sie vier Bolts im Vorstieg und konnten am zweiten Tag die Tour nach dem Anbringen von vier weiteren Bolts rotpunkt klettern. Zur Bewertung meint Will „WI 10 is the lowest grade I can give it with a straight face; many people who can drytool M10 will find the ice climbing a lot harder.” Das Besondere oder besonders Gefährliche ist, dass man hier nicht die Geräte ins filligrane Eis schlagen kann, sondern wie Will uns in seinem Mail schreibt „On the Helmcken Falls spray ice you have to swing and really climb it carefully, the small features break, it's very, very technical”.
A 500-foot route on the spray ice? Magic.
Am dritten Tag waren Will und Tim wieder in der Höhle unter dem Fall, um nach weiteren Touren zu suchen, doch die Temperaturen waren stark gestiegen und an ein sicheres Klettern war nicht zu denken. Nächstes Jahr ist Will sicher wieder hier, denn es gibt noch Potential für neue Touren. „You could theoretically do a drytool route with the odd bit of spray ice to the lip right now, but there are pictures where the whole thing is spray ice... That's the future to me; another hard drytooling route is just that, but a 500-foot route on the spray ice? Magic.“
Webtipps:
Will Gadds blog hier
Will Gadd Homepage hier
Kommentare