Bergwelten: Das Wettersteingebirge – Grenzgang ins Ungewisse

Datum: 05 Oktober 2020
Ort:
Servus TV / 20:15


Mo., 05.10., ab 20:15 Uhr 

30 Kilometer Luftlinie, 70 Kilometer Kletterstrecke und 7000 Höhenmeter

So lauten die nackten Zahlen hinter Michi Wohllebens großem Abenteuer. An einem Stück will der Extrembergsteiger den gesamten Wettersteingrat überschreiten. Vor ihm liegen 40 Stunden ausgesetzte und brüchige Gratkletterei. Wohlleben ist bergsteigerisch im Wettersteingebirge groß geworden. Heute reizt er in seinen Heimatbergen die Grenzen des Machbaren mit Kreativität, Leidenschaft und Hartnäckigkeit aus. Während der 29-Jährige seine gesamte Erfahrung, Kraft, Ausdauer und Konzentration aufbringen muss, wird sein Grenzgang zu einer Zeitreise in die Geschichte und Gegenwart eines Gebirges, das seit jeher Schauplatz der Extreme und Spielplatz für Extreme ist. Zeugnis davon gibt der 90-jährige Kletterpionier Hermann Huber, der sich an Sturm-und-Drang-Jahre im Kletterdorado Oberreintal erinnert.


Der Wetterstein macht seinem Namen alle Ehre

Nach Michis erster Etappe versorgt die Wirtin Marisa Sattlegger den Athleten auf 2.366 Meter Höhe mit einem Frühstück. Sie ist die gute Seele der Meilerhütte, die wie eine Festung auf dem Wettersteingrat liegt. Neben Wohlleben zeigt auch der Tiroler Bergführer Albert Neuner waghalsige Free-Solo-Klettereien in der Schüsselkarspitze-Südwand. Er macht um sich selbst keinen großen Wirbel und beweist, dass Abenteuer direkt vor der eigenen Haustür liegen können. In Ehrwald, am Fuße der Zugspitze, probt das Team von Bergrettungschefin Regina Poberschnigg unterdessen den Ernstfall. Die erste Frau an der Spitze einer Ortsstelle weiß, dass der Name "Wetterstein" nicht von ungefähr kommt – blitzschnell kann ein strahlender Sommertag in bedrohliches Gewitter umschlagen. Das muss auch Michi Wohlleben erfahren. Buchstäblich in letzter Sekunde flüchtet er sich am Wettersteingrat vor Blitz und Donner in eine kleine Höhle. Bedeutet dies das Aus für seine Unternehmung?



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