Das Heilbronner Dachstein-Unglück - Ausflug in den Tod

Datum: 06 April 2020
Ort:
Bergwelten / Servus TV 20:15

Gründonnerstag 1954: Vier Lehrer und zehn Schüler einer Feriengruppe aus Heilbronn brechen zu einer Wanderung am Dachstein auf. Trotz unpassender Kleidung, Warnungen von Einheimischen und eines Wettersturzes bricht die Gruppe ihre Tour nicht ab – mit tödlichen Folgen. Die Tragödie löste die größte Rettungsaktion der österreichischen Bergrettung aus.


Am Gründonnerstag, den 15. April 1954, bricht der Lehrer Hans Georg Seiler mit drei jungen Kollegen und zehn Schülern – alle aus dem baden-württembergischen Heilbronn – zu einer Wanderung am Dachstein auf. Von Obertraun soll es zum 2.108 Meter hohen Krippenstein gehen. Entgegen den Absprachen nimmt der ehrgeizige Lehrer aber nicht den bestehenden Weg, sondern steigt über die Schönbergalm im freien Gelände auf. Dabei lässt er sich weder vom schlechten Wetter mit plötzlichem Schneefall und der mangelhaften Bekleidung seiner Schüler, noch von Warnungen Einheimischer abbringen. Zeitzeugen aus Obertraun schildern, wie sie vergeblich versuchten, den Lehrer nach der Unwetterwarnung zur Umkehr zu bewegen.


Nachdem die Gruppe nicht zurück in ihr Quartier kommt, läuft die größte Such- und Rettungsaktion der österreichischen Bergrettung an. Und das Dachstein-Unglück ist noch in anderer Hinsicht historisch: Mit über 40 Journalisten vor Ort markiert dieses Ereignis zugleich den Beginn des modernen Sensationsjournalismus.


Trotz des Medienrummels wurden jedoch die Hintergründe, die zu diesem Unglück führten, nie aufgeklärt. Bergwelten geht der Frage nach und rekonstruiert welche Faktoren zur Katastrophe geführt haben, die 13 Menschen das Leben kostete.

  • Bergwelten: Das Heilbronner Dachstein-Unglück - Ausflug in den Tod, Mo., 06.04., ab 20:15 Uhr


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