seit über 150 Jahren haben starke Frauen und Pionierinnen ihre Spuren in den Dolomiten hinterlassen. Für sie sind die “Bleichen Berge“ nicht nur Berggipfel, die es zu bezwingen gilt, sondern stehen für Heimat, Freiheit und Inspiration, ihren Träumen zu folgen. Anlässlich des Weltfrauentags stellt “Bergwelten“ einige dieser Dolomiten-Pionierinnen vor.
Die Dolomiten sind Heimat verschiedenster Pionierinnen. Frauen, die sich nicht in Schubladen stecken lassen, sondern, alles riskieren, um ihr Leben so zu leben, wie sie es selbst wollen.
Eine von ihnen ist Tamara Lunger. Die Extrem-Skibergsteigerin und -Kletterin weiß, wie schwer es auch heute noch ist, sich als Frau einen Namen in der Bergsteiger-Szene zu machen. Lange hat sie versucht, besser als alle Männer zu sein, bis sie die Dolomiten lehrten, dass sie für sich selbst einstehen muss, wenn sie bis ganz nach oben kommen möchte.
Abenteuerliche Reise durch straßenlose Täler
Ein von Lungers Vorfahrinnen im Geiste war die Engländerin Amelia Edwards. Nachdem sie Jahre zuvor ein Bild der “Bleichen Berge“ gesehen hatte, konnte sie 1872 endlichen ihren lang gehegten Traum erfüllen und gemeinsam mit einer Freundin – damals skandalös – in einer mehrwöchigen Reise die Region erkunden. Durch ihren Mut wurde Amelia Edwards nicht nur zum Vorbild vieler junger Mädchen, sie schuf mit ihrer Reisebeschreibung “Untrodden peaks and unfrequented valleys“ auch ein wichtiges Zeitdokument über die Dolomiten. Und noch heute kann man ihre Schritte auf der Alta Via Amelia, ein 400 Kilometer langer Wanderweg durch die Dolomiten, verfolgen.
Moderne Frauen im Einklang mit den Bergen
Die Geschichten über versteckte Geheimnisse zwischen den kahlen Wänden der Dolomiten haben die Schwestern Marlene und Elisabeth Schuen der Musikgruppe “Ganes“ seit der Kindheit in ihren Bann gezogen. Und noch heute bringt sie ihre Musik, die sie in ihrer Muttersprache Ladinisch singen, immer wieder zurück in ihre Heimat. Auch die Künstlerin Michaela Priester hat ihren Platz in den Dolomiten gefunden. Nach Jahren in München, die sie an den Rand eines Burnouts brauchten, hat die gebürtige Bozenerin inzwischen als Schaf-Hirtin auf dem Schlern neue Kraft und Freude am Leben gefunden. Eine besondere Passion für die Dolomiten hat auch Silvia Summa, ihrerzeit erste eingetragene Bergführerin in Südtirol, die sich auch als Mutter von drei Kindern nicht von den Bergen fernhalten lässt.
Sie alle sind starke Frauen, die sich ihren eigenen Weg im bleichen Gestein ihrer Heimat suchen. Für sie zählt der Willen zum Aufbruch und der Mut, die eigenen Wünsche und Träume zu verwirklichen, im Einklang mit den von ihnen so geliebten Dolomiten.




