Daily Dose of Luck - Pinnistal

Mächtige Eissäule hoch überm Pinnistal, die sich nicht selten, aber auch nicht jedes Jahr bildet und verhätnismäßig hart erkämpft werden will. Sowohl davor als auch danach noch einige gute Meter im leichten Eis. In Kobination mit dem langen Zustieg ergibt sich ein genussvolles alpines Erlebnis mit eher gemäßigten Schwierigkeiten. In der ganzen Route steckt kein fixes Material. Perfekt um in nachhaltiges Winterklettern ohne Bohrhaken reinzuschnuppern. Sicherlich auch bei weniger Eis möglich, dann aber schnell sehr anspruchsvoll. 

Ganz grobe Schätzung der einzelnen Seillängen:

Seillänge 1: 150m M4

Seillänge 2: 50m WI 4, M3

Seillänge 3: 50m WI 5

Seillänge 4: 50m 40°

Seillänge 5: 40m WI 3

Seillänge 6: 50m 40°

Seillänge 7: 10m WI 3

Wahrscheinlich Martin Feistl am 24.01.2024 free-solo onsight in 1:30h

Trotz intensiver Recherche besteht bei solch einfacheren Linien eine relativ hohe Warscheinlichkeit, dass sie vor allem auch lange vor meiner Zeit schon einmal geklettert wurde.

Die Erstbgeheung erfolgte ecopoint, also die An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wie mit Knee-Pads wäre das auch der Stil, der für eine valide Wiederholung nötig ist.

Von der Bushaltestelle Neder auf der anderen Straßenseite dem Pinnisweg folgen, bis er am Ortsende zur Rodelbahn wird. Ab hier mit Ski auf der Rodelbahn an der Herzebener und Issenangeralm vorbei über eine Brücke auf die Ostseite des Pinnisbach wechseln. Immer weiter auf der Rodelbahn bleiben bis der aufgeforstete Wald auf ca. 1520m endet und man über sanfte Hänge talauswärts gewandt unterhalb der im alten AV-Führer als "Kapuziner" bezeichneten Wand auf die Rinne zuhalten kann, die südlich des P. 2063 bis zur Scharte (2447m) zwischen Hammerspitze und Kirchdachspitze zieht. Dieser Rinne über viele Spitzkehren bis zum Einstieg auf 2170m.

Nach der letzten Eisstufe noch ca. 20 Hm Aufsteigen bis zum markierte Wanderweg, der auf selber Höhe bleibend nach Süden zum Südwestgrat und von dort südostseitig absteigend bis in die Scharte auf 2447m zieht. Von hier über die Rinne zurück zum Einstieg. 

ÖK 148 Brenner

Der Zu- und Abstieg ist über mehrere 100 Hm über 40° steil und auch über dem Fall befindet sich ein relevantes Einzugsgebiet.