In Julian Alps with Love - Cima de lis Codis
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Steile sehr beeindruckende Mixedlinie die deutlich mehr Eisanteil hat als man von der Ferne vermuten würde. Die Tour ist bis etwa M7 recht alpin und selbst abzusichern (abgesehen von 2 Normalhaken) mit vielen dünnen Eispassagen – die sehr steile Schlüsselpassage (M9-) ist recht gut mit 4 Bohrhaken gesichert. Die Linienführung nimmt den leichtesten Weg durch die Überhänge.
Um die Route begehen zu können muss die Eisspur in der zweiten Länge geformt sein; auch ohne die Eispilze zu Beginn der Schlüssellänge dürfte es sicher deutlich schwerer werden.
siehe Topo!
Hannes Klingberg und Stefan Lieb-Lind am 6.1.2019
2 x 60 m
normale Eisausrüstung; zusätzlich 4 kurze Schrauben, Cams No. 0,4-1; 60m-Doppelseil (!)
Vom Parkplatz entlang der Straße zum Sommerparkplatz. Entlang der hierbeginnenden Langlaufloipe bis zu ihrem südlichsten Wendepunkt. Dort auf dem Weg 616 weiter bis man auf die erste Lichtung in der Spragna trifft (Wegweiser). Weiter auf dem Sommerweg, bis man auf das erste Bachbett trifft. Dieses fährt/schiebt man ab und trifft auf ein größeres Nord- Süd- verlaufendes Bachbett. Diesem folgt man, nach und nach geht es in offenes Gelände über. Im Süden sieht man dann schon eine Art „Durchbruchstal“. Vor diesem Durchbruchtal (man sieht schon die Eisfälle links oberhalb) quert man links den bis zu 35° steilen Hang hinüber zum Einstieg (oft Triebschnee in diesem Hang).
Bei sehr wenig Schnee folgst Du besser dem Weg 616 bis unter die felsige Steilstufe auf gleicher Höhe wie der Einstieg. Von hier querst Du in leichtem Auf und Ab die Hänge bis zum Einstieg.
1450 m
Durch Abseilen über die Route (siehe Topo). Die Abalakov oberhalb des Überhangs sollte recht knapp an der Kante gefädelt werden, damit das 60m-Seil bis zum Boden reicht (sehr überhängend).
Abstiegszeit: 1:30 ohne Abseilen.
Die Wand kriegt – obwohl westseitig – den gesamten Januar keine Sonne ab – etwa Mitte Februar dürfte es jedoch aus sein mit der Eispracht. Und Achtung im Zustieg: Die Route selbst ist nicht allzu stark Lawinen ausgesetzt, der letzte Hang zum Einstieg jedoch sehr gerne eingeblasen und erfordert sichere Verhältnisse.
06.01.2019
Stefan Lieb-Lind
Kommentare
AW: Differential dx/dy
Begehung am 06.09.2021 bei herrlichem Spätsommerwetter
Einige Anmerkungen:
1. SL: es gibt offensichtlich zweite Variante für diese SL; diese verläuft in einem Linksbogen zum 2. Stand, der erste Sicherungspunkt ist ein Schlaghaken mit Seilschwanzerl, dann folgen insgesamt 6 Bolts. Der erste davon ebenfall mit Seilschwanzerl.
2. SL: entgegen dem Topo haben wir 5 Bolts gefunden, Friend war keiner notwendig
3. SL: im oberen Bereich gibt es eine Art "Seilgeländer" (siehe Foto) bevor man zum Stand kommt. Dieser Stand hat den Vorteil dass man den Nachsteiger in dieser Schlüsselseillänge im Blick hat. Von der Seilreibung ok und bei entsprechend langem Seil kann man gleich 15 m (1. Bolt) zu einem weiteren Stand verlängern, direkt unter der Verschneidung. Entsprechend verkürzt sich die 4. SL
4. SL: wir haben nur 6 Bolts gefunden, dafür war sie auch nur 25 m lang
5. SL: hier wieder 2 Bolts mehr als im Topo (insgesamt 6) auf 25 m
6. SL: 9 Bolts, wobei sich der letzte versteckt gerade rauf befinden - nicht links (Tour Supremum)!
Abseilen: der angegebene 55 m-Abseiler funktioniert nicht! Wir hatten 60m-Halbseile und konnten vom vorletzten Stand (beginn 7. SL) den Stand um mindestens 5 Meter nicht erreichen! Wir haben wie folgt abgeseilt: 40, 30, 30, 45, 55 bis Wandfuß.
AW: Differential dx/dy
Je nach Wetterlage und Gamslaune (über dem Top geht der Hang noch ein paar 100hm weiter) unbedingt den Helm, am besten ab der Baumgrenze, aufsetzen! Uns hat der Berg nach einem kleinen Regenguss faustgroße Eier nachgeworfen!
*shok*