Il Disertore - Cima Nodice

Die Il Disertore ist genau genommen eine Routenkombination, aus der sich Enrico Garbaini das beste Stück Fels herausgepickt hat - bis auf die erste Seillänge ist ihm dieses Kunststück auch wirklich gut gelungen. Die Route ist sehr gut mit Bohrhaken und Sanduhrschlingen abgesichert, so kommt man auch die recht brüchige und erdige (wird vermutlich besser, wenn einige die Tour geklettert haben) Seillänge hinauf. Man kann die Route gut mit der Anima Senziente verbinden - das ergibt einen schönen Klettertag oberhalb des tiefblauen Gardasees.

Siehe Topo und Übersichtsbild

E. Cipriani, C. Andrighetto, G. Vidali 1990, dann kam 2014 Mauro Bernardi aus den Dolomiten einen Sprung vorbei; Enrico Garbaini finalisierte die Route am 14. Oktober 2019

1 x 50 m Einfachseil, 12 Expressschlingen, Bandschlingen und Helm.

Sehr gut, an den leichten Passagen etwas weitere Bohrhakenabstände.

Eine Passage 6+, meist klettert man aber im oberen 5ten und unteren 6ten Grad.

Vom Parkplatz links hinauf zur Kirche und dem Wanderweg Nr. 422 auf einer steilen Betonstraße folgen. Später zweigt man auf den Weg Nr. 429 Richtung Cima Nodice ab. Bald sieht man schon die Felswand. In einer schwachen Linksbiegung (Steinmann, blauer Strich mit Punkt und Wandermarkierung auf einem Stein) zweigt man nach rechts auf einen leicht fallenden Pfad ab. Bei einer Verzweigung nimmt man den unteren Pfad. Vorbei an einer alten Kriegsstellung unter überhängender Wand, rechts aufwärts, um eine Ecke kurz abwärts und hinauf unter eine senkrechte gelbe Felswand. Hier auf einem deutlichen Zustiegsband horizontal nach rechts. Dann nicht links hinauf zur Anima Senziente, sondern auf Pfadspuren steil der Wand entlang hinunter bis zum Einstieg (ist angeschrieben, Fixseil über eine erdige Felsstufe).

Vom Ende der Route nach links zum Abstiegsweg und auf der Mini-Ferrata - durch einen imposanten Felsspalt - hinunter zum Wanderweg und auf diesem zurück nach Pregasina.

Parken in Pregasina kann im Sommer und an schönen Wochenenden zum Problem werden! 

Vor allem in den letzten beiden Seillängen sollte man keinen Steinschlag auslösen - die Steine fallen alle auf den von Wanderern begangenen Normalweg.