Via ferrata du Belvédère

Wie ein Burgturm bewacht der Belvédère-Fels (franz. Aussichtsturm) den Eingang des Val d’Hérens und eröffnet einen großartigen Ausblick auf die Südhänge des Rhonetals und die Stadt Sion. Von weiten, ja sogar schon bei der Zufahrt auf der anderen Talseite ist die Klettersteigspur in Form einer weißen Linie zu erkennen. Die Kletterei auf dem gut 400 m langen Steig führt über einige schöne Vertikalpassagen und

leider auch über längere, gestufte, mit Gras durchsetzte Passagen. Diesen Umstand lockern die vielen botanischen Lehrtafeln etwas auf, die klar zu machen versuchen, darauf zu achten, wohin man steigt (es gibt auch eine Tafel mit einer Aspisviper). Vor allem die

sehr gute Erreichbarkeit dieser Tour, macht diese zum beliebten Ziel und ist deshalb auch für den Anreisetag interessant. Was sicher in Erinnerung bleibt, ist der grandiose Ausblick von einem unspektakulären Grashügel hinunter in die Weite des Rhonetals - das

ist top!

Vom Einstieg auf einem rampenartigen Grat und auf einem Band (A/B) zu einer kurzen überhängenden Wand. Diese steil hinauf (bis C/D) zum nächsten Band. Am Ende des Bandes bildet eine kurze Seilbrücke (B) den Übertritt zur nächsten Wandzone, die immer leichter werdend (B/C bis A/B) hinauf zu einem Band führt. Diesem folgt man nach rechts zu einem kurzen leichten (A/B) Aufschwung, gelangt zu einem Absatz und einer kompakten Wand (C), die man rechts ansteigend zu einem schönen Pfeiler mit vielen Klammern (B und C) quert. Weiter geht es deutlich leichter (A, B und A/B) über einen gestuften Grat zur Abzweigung des Fluchtweges. Diesen braucht man jedoch nicht wirklich, da der Rest der Tour mehrheitlich in Form von Gehgelände mit einzelnen Kletterstellen (A; Trittsicherheit nötig) hinauf zum Bélvèdere führt (Tafel).

Komplette Klettersteigausrüstung und Helm.

Von der Mitte des Parkplatzes auf dem Forstweg kurz in Richtung Felsen, dann zweigt ein kleiner Pfad links ab (Schild). Auf diesem geht man leicht abwärts nach Norden vorbei an einer Infotafel zum Einstieg.

Vom Ausstieg dem Weg kurz nach Osten bis zu einer Gabelung folgen. Wer mit dem Bus angereist ist, geht hinauf nach Nax zur Station La Crettaz (ca. 20 Min.). Die Autofahrer nehmen den rechten, im Sommer etwas staubigen Weg. Dieser führt neben den Felsen, zuletzt durch Wald in wenigen Minuten hinab zum Parkplatz (½ Std.).

Swisstopo 1306 Sion; 273 T Montana

Der Steig ist französisch weit gesichert. Am Nachmittag viel Sonne und entsprechende Hitze. Bei Nässe ist der Anstieg wegen der erdigen Graspassagen sicher keine angenehme Angelegenheit. Da die schweren Stellen nicht sehr lange sind, ist die Tour auch für nicht so kräftige Personen interessant.