Tag des Aufbruchs
Heute morgen, 6:30 Uhr Ortszeit - die Welt war noch leicht angezuckert vom nächtlichen Schneenieseln, aber schon hell - machten sich Gerlinde, Ralf, Hiro, Veikka, Andrew und Joao planmäßig auf den Weg zu Camp I auf 6.100 Meter Höhe. Mittlerweile sind sie angekommen und werden dort auch die Nacht verbringen.
Positive Aufbruchsstimmung
Die Stimmung beim Frühstück, zu dem Sitaram noch einmal alle Körper durch seine hingebungsvolle Küche mit Energie und Kraft versorgte - war außerordentlich gut gelaunt und voller Optimismus für das weitere Vorhaben.
Gipfelversuch voraussichtlich am Sonntag
Bei gleichbleibender Wetterprognose und gutem Besteigungsverlauf wird die Expedition noch in der Nacht zum Sonntag den Aufstieg zum Gipfel des Kangchendzönga - dritthöchster Berg der Erde - bei ziemlicher Windstille und im Schein eines fast vollen Mondes beginnen.
Der Tag vor dem Aufbruch
Seit einigen Tagen - genaugenommen seit Abschluss der zweiten Akklimatisationstour - gipfelt die "Lunchtime" in die aus der Schweiz eintrudelnde, sehr detaillierte Wetterprognose für die kommenden Tage. Vordergründiges Augenmerk wird auf Windgeschwindigkeiten am Kangchendzönga-Gipfel und auf jeweilige Niederschlagsmengen gelegt. Nachdem der Laptop die Runde gemacht hat, und jeder die verschiedenen Diagramme und Beschreibungen ausführlich studiert hat, werden mögliche Aufstiegs- und Gipfelbesteigungstage besprochen. Sehr ruhig. Sehr kompetent. Sehr zuversichtlich.
Aufbruch morgen früh
Ein zusätzlicher Rückfrageanruf beim langjährigen Wettervertrauten Charly Gabl von der Innsbrucker Wetterstation trägt zur Entscheidungsfindung bei: Morgen, Donnerstag, werden Gerlinde, Ralf, Hiro, Veikka, Andrew und Joao aufbrechen, um am kommenden Sonntag bei gleichbleibender Wetterprognose den Gipfel des Kangchendzönga von Camp III aus zu versuchen. Rundherum werden Rucksäcke gepackt. Aufgeregte Freude beherrscht die Gespräche. Großes Aufatmen im Basislager. Das lange Warten ist vorüber. Der ersehnte Tag ist in greifbare Nähe gerückt.
Gutes Graupeln
Der Nachmittag versorgt das Kangchendzönga-Gebiet mittlerweile fast verlässlich mit leichtem Niederschlag in Form von Graupeln. Der Himmel verdüstert sich, die heißen Temperaturen sinken. Man macht es sich im Zelt gemütlich. Bei einem guten Buch, guten Gedanken, einem guten Nickerchen oder guter Musik, an der manche auch die Zeltnachbarn teilhaben lassen. Das Gemeinschaftszelt wird nicht selten in ein Büro umgewandelt, in dem geschossene Bilder und Filme betrachtet werden und emsiges Tippen und Diskutieren zu vernehmen ist und manches Mal auch Telefonate oder Interviews mit der Außenwelt geführt werden.
Bergsteigen a la Wild West
Wenn sich um sieben Uhr die Nacht über die Gletscherwelt legt und Daba ein lautes "Soup ready!!" ruft, finden sich alle wieder ein zum "international dinner". Die Teller werden in gemeinsamer Akkord-Arbeit befüllt, die Gerichte von Sitaram kollektiv gelobt. Und über vielfältigen Köstlichkeiten und dem einen oder anderen Schnäpschen werden unerhörte Bergsteigergeschichten ausgetauscht - nicht ganz wie im Wilden Westen vielleicht, aber wahrscheinlich ganz ähnlich.
Infos aus dem Basislager: Nathalie Steinlechner
Fotos: Ralf Dujmovits - Amical
Nähere Informationen dazu gibt es online aufwww.expedblog.com
Webtipp:
www.gerlinde-kaltenbrunner.at - die neue Page von Gerlinde KaltenbrunnerAmical - die "Expeditions"-Bergsteigerschule von Ralf Dujmovits mit zahlreichen Achttausendern im Programm.
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