Lange Tage im Berg und atemberaubende Panoramen brennen sich in das Gedächtnis. Für viele Bergfans sind Skitouren und Wanderungen etwas ganz Besonderes, das sie nie vergessen möchten.
Eine Erinnerungswand schaffen
Ein Fotoalbum oder Fotobuch ist eine schöne Idee, um Erinnerungen vom Handy oder der Festplatte auf Papier zu bannen. Sie gemeinsam mit Familie und Freunden durchzublättern kann ein besonderes Erlebnis sein, das alle näher zusammenbringt. Doch gerade im Alltag bleibt oft nicht die Zeit, ein Fotoalbum anzusehen und in Erinnerungen zu schwelgen. Eine Alternative stellt eine große Erinnerungswand dar. Dazu wird zunächst eine freie Wand benötigt, beispielsweise im Wohn- oder Arbeitszimmer. Hier entsteht im Folgenden eine Art Collage an der Wand. Diese bietet zusätzlich Gesprächsstoff, wenn Freunde und Familie zu Besuch kommen und die Erinnerungsstücke der aufregenden und beschwerlichen Bergtour sehen.
Was gehört an eine Erinnerungswand?
Bevor die einzelnen Stücke an die Wand aufgebracht werden, muss geklärt sein, welche Erinnerungsstücke dort überhaupt Platz finden. Fotos sind natürlich besonders beliebt. Das Kernstück der Erinnerungswand kann eine große Fotoleinwand mit einem Bergpanorama der letzten Tour sein. Rund um diese Leinwand finden weitere Fotos sowie andere Erinnerungsstücke Platz. Dazu können Steine, getrocknete Blumen oder Accessoires gehören, die die Reisenden während der Tour gefunden oder gesammelt haben. Der Fantasie sind bei der Auswahl der Stücke keine Grenzen gesetzt.
Atemberaubende Fotos unter erschwerten Bedingungen
Fotos sind meist das zentrale Highlight einer Erinnerungswand. Dabei ist es gar nicht allzu einfach, im Berg schöne Fotos zu schießen, die sich dann auf Leinwand oder Poster bringen lassen. Neben einer hochwertigen, wasserdichten Kamera und einer Leidenschaft fürs Fotografieren gibt es ein paar Tipps, die angehenden Fotografen helfen, schöne Bilder im Berg zu erschaffen.
Auf die Perspektive kommt es an
Viele Fotografen nutzen die sogenannte Drittel-Regel. Dabei wird der Bildausschnitt vertikal und horizontal gedrittelt. Der Himmel sollte bei Landschaftsfotografien nicht mehr als ein Drittel des Bildes einnehmen. Wichtige Elemente wie ein Gipfelkreuz hingegen werden nicht im Zentrum des Bildes, sondern an einen Linienschnittpunkt gesetzt. Das gilt ebenso für Personen. Es ist nicht sinnvoll, zu versuchen, alles auf ein Bild zu quetschen, was zu sehen ist. Es hilft, sich für einen bestimmten Fokus zu entscheiden und lieber mehrere Fotos aus verschiedenen Perspektiven anzufertigen.
Lichtverhältnisse nutzen – Lichtregler gezielt einsetzen
Es gibt drei einfache Lichtregler, die jede Kamera besitzt: ISO-Einstellung, Belichtungszeit und Blende. Alle drei helfen dabei, den Bildausschnitt perfekt in Szene zu setzen. Die Blende reguliert die Lichtmenge, die in die Linse einfällt. Je höher die Blendenzahl, desto kleiner ist die Öffnung und desto weniger Licht fällt ein. Das beeinflusst die Tiefenschärfe des Fotos. Die Belichtungszeit gibt an, wie lange Licht auf den Bildsensor fällt. Eine lange Belichtungszeit kann unter Umständen zu verwackelten Bildern führen. Und die ISO-Einstellung steht für die Lichtempfindlichkeit des Sensors. Bei schlechten Lichtverhältnissen erhöhen Fotografen oft den ISO-Wert, um zu lange Belichtungszeiten zu verhindern. Wer auf Bergtouren aufregende Fotos schießen will, spielt mit diesen drei Einstellungen.
Selbstauslöser und Stativ sind unsere Freunde
Wer die Möglichkeit, ein Stativ mit in den Berg zu nehmen, sollte diese nutzen. Denn Fotos mit einem Stativ sind weniger verwackelt und wirken so professioneller. Außerdem ist es so einfacher, mehrere Bilder mit unterschiedlichen Belichtungseinstellungen, aber demselben Bildausschnitt, anzufertigen.
Das Gleiche gilt für den Selbstauslöser. Gerade, wenn Reisende allein unterwegs sind, gestalten sich Fotos mit Personen darauf schwierig. Ein Selbstauslöser hilft und ermöglicht es Kletterern und Wintersportlern, neue Szenerien zu fotografieren – auf denen sie selbst zu sehen sind.
Viele Fotografen machen die Erlebnisse unvergesslich
Wer mit Familie und Freunden auf Bergtour ist, kann eine gemeinsame Erinnerungswand gestalten. Jede Person darf mit dem Smartphone oder einer professionellen Kamera eigene Fotos anfertigen. So kommen ganz unterschiedliche Blickwinkel und Szenerien zusammen, die alle zusammen das gemeinsame Urlaubs- oder Klettererlebnis widerspiegeln.
Im Zentrum der Erinnerungswand steht dann ein Gruppenfoto (Selbstauslöser nicht vergessen), auf dem alle Teilnehmenden zu sehen sind. Rund um dieses Gruppenfoto werden die anderen Bilder drapiert, die von den Teilnehmenden geschossen wurden. Dabei tauchen mit Sicherheit sehr besondere Fotos auf, die noch nicht jeder kennt. Das sorgt für Überraschungen und Gesprächsstoff.
Steine und Co. mit Bedacht als Erinnerungsstücke wählen
Neben Fotos gehören natürlich weitere Erinnerungsstücke unbedingt an die Wand. Sie locken die Wand optisch auf und liefern weitere Impulse, um Erinnerungen wachzurufen. Wer in den Bergen klettert, sammelt unter Umständen Steine, Blume oder andere Kleinigkeiten, die am Wegrand zu finden sind. Hier gilt es, mit Bedacht vorzugehen. Zwar ist es laut Paragraf 29 Absatz 3 des deutschen Bundesnaturschutzgesetzes erlaubt, Dinge aus der Natur in kleiner Menge für den persönlichen Bedarf zu entnehmen. Dabei gilt es aber, bestimmte Regeln einzuhalten:
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Die Natur darf bei der Entnahme nicht willentlich oder wissentlich verletzt werden.
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Wild lebende Pflanzen und Co. dürfen nicht erwerbsmäßig entnommen werden.
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Es darf kein größeres Werkzeug zum Einsatz kommen, das die Natur verletzen könnte.
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Die Gestalt von Steilwänden, Bergen, Flüssen, Ufern und Seen darf nicht verändert werden, um Gegenstände aus der Natur zu entnehmen.
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Wenn der Grundstücksbesitzer den Zutritt bzw. die Entnahme untersagt, ist dem Folge zu leisten. Andernfalls gilt die Entnahme als Diebstahl.
Wenn Kletterer also unterwegs einen hübsch geformten Stein finden, dürfen sie diesen auf jeden Fall mit nach Hause nehmen. Steine aus der Steinwand zu hauen, ist jedoch nicht erlaubt – und unter Umständen sogar gefährlich. Es können Steinschläge und unter Umständen sogar eine Lawinengefahr ausgelöst werden, wenn sich Bergsteiger nicht an diese Regeln halten.

Außergewöhnliche Fotos ziehen die Blicke auf sich und machen die Fotoleinwand zum Highlight.


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