Drei Bergsteiger aus Deutschland wurden beim Aufstieg zum Ararat in einem Camp auf ca. 3200 m von bewaffneten Kämpfern verschleppt. Die drei Bergsteiger waren Mitglieder einer 13 Personen umfassenden Bergsteigergruppe, die Gruppe wurde laut Zeitungsberichten mit Waffen bedroht und es wurden ihnen ihre Mobiltelefone abgenommen.
Der Rest der Gruppe stieg am folgenden Tag ab und meldete den Vorfall in einem nahe gelegenen Dorf der örtlichen Polizei. Derzeit gehen die Medienberichte auseinander: Einerseits soll sich die PKK noch nicht zu der Entführung bekannt haben, andere Medien berichten, dass die PKK die drei Deutschen in den nächsten Tagen wieder freilassen will.
Einen offiziellen Reisehinweis (Reisewarnung) hat es angeblich aber nur für die drei Provinzen Hakkari, Sirnak und Mardin gegeben, nicht aber für das Gebiet um den Ararat.
Ararat gilt als „Krisengebiet“
Der bei Bergsteigern äußerst beliebte Berg an der Grenze zum Iran und Armenien wird von zahlreichen Agenturen angeboten. Die Entführung der drei deutschen Bergsteiger löst laut Zeitungsberichten eine Stornowelle aus – zahlreiche Trekker und Bergsteiger wollen von schon gebuchten Reisen zurück treten. Auch Trekking- und Bergsteigergruppen vor Ort haben ihr Vorhaben abgebrochen bzw. andere Ziele gewählt.
Ararat beliebter 5000er
Wegen seiner Höhe von über 5000 Metern ist der Ararat (5165m) bei Bergsteigern sehr beliebt und wird auch sehr oft als Skitour gemacht.
Der erloschene Vulkan ist tlw. vergletschert und wird von zahlreichen Trekking- und Bergagenturen in Europa angeboten. Durch seine Nähe zum Kurdengebiet war der Bereich schon mehrmals Kampfgebiet, so war z.B. der Gipfel von 1993 bis 2000 offiziell nicht für Bergsteiger freigegeben.
Bericht: Ararat-Besteigung
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