Die Rennläufer im Hunerkogel-Klettersteig Die Rennläufer im Hunerkogel-Klettersteig
14 September 2009

Ferrata Race Dachstein

Eines der ersten reinen Klettersteigrennen in den Alpen fand am Wochenende an der Dachstein Südseite statt…

 

+ VIDEO!

Die Region um die Dachstein Südseite ist wegen ihrer zahlreichen Top-Klettersteige (Johann, Irg und Randkluft-Klettersteig) weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Im Rahmen des Steinerweg-Jubiläums wurde somit das erste Klettersteig-Rennen durchgeführt. Ursprünglich hätte über den Skywalk-Klettersteig geklettert werden sollen, das schlechte Wetter (Nieselregen und nur 4 Grad) machten den Veranstaltern aber einen Strich durch die Rechnung.

Rennen auf verkürzter Strecke

Bei wenigen Plusgraden mussten die Teilnehmer über den teilweise sehr glatten Gletscher hinunter zum Einstieg des Hunerkogel Klettersteiges laufen. Danach wurde über den sehr kurzen (50 Hm) Klettersteig wieder zur Bergstation hinauf geklettert. Die Strecke musste zweimal durchlaufen werden – so manchem wurde der glatte Gletscher bzw. die dünne Luft auf fast 3000m Seehöhe zum Verhängnis.

Der Sieg – wie könnte es anders sein – ging an einen Einheimischen aus Ramsau. Elmar Tritscher teilte sich die Strecke am besten ein, stürzte nicht auf dem Gletscher und es gelang ihm mit zwei schnellen, sehr konstanten Runden der Sieg.

Herren

1. TRITSCHER Elmar (13:29)

2. BACHLER Christian (14:06)

3. TRITSCHER Josef (14:17)

4. PENATZER Michael (14:36)

5. HOHENBICHLER Florian (15:20)

6. WIESER Karl (15:41)

7. HAUNHOLDER Matthias (16:16)

8. STOCKER Gerhard (16:18)

9. JENTZSCH Andreas (16:31)

10. SIEDER Georg (17:24)

11. TRITSCHER Reinhard (17:34)

12. PRUGGER Reini (18:07)

Damen

1.FISCHBACHER Monika (21:27)

Klettersteig-Strecke

Streckenlänge: 2 x 500 m (Rundkurs)

Klettersteig: Hunerkogel-Klettersteig

Wettkampfleiter: PRUGGER Albert

Wetter: Nebel, bewölkt und kalt

Reibungsloser Ablauf des Rennes

Die Veranstaltung lief völlig reibungslos ab, vor allem auf das Sicherungstechnische wurde großen Wert gelegt. Es mussten immer beide Karabiner eingehängt werden, der Überstieg über das Geländer der Bergstation wurde zusätzlich noch mit einem Seil abgesichert.

Vor allem die Organisation (Wettkampfleiter: PRUGGER Albert) und die Bergrettung Ramsau leisteten in Anbetracht des sehr schlechten Wetters sehr gute Arbeit und die Veranstalter gewannen viele hilfreiche Informationen für zukünftige Klettersteigrennen. Im nächsten Jahr soll der Bewerb im Rahmen des Via Ferrata Events im Frühsommer erneut ausgetragen werden – bei gutem Wetter geht es dann über den Skywalk-Klettersteig direkt zur Bergstation hinauf.

Angedacht ist evtl. ein neutralisierter Start (ähnlich wie bei der Tour de France), die Teilnehmer sollen dann einzeln über den Skywalk hinaufklettern.

Es hat sich auch gezeigt, dass Überholen auf dem Klettersteig fast nicht möglich und auch aus sicherungstechnischer Sicht nicht ideal ist. Der ursprünglich geplante Abstieg über den Hunerkogel und Hunerscharten Klettersteig hinunter zum Einstieg des Skywalks wäre vielleicht auch nicht so optimal gewesen (die Teilnehmer hätten über zwei leichte Klettersteige hinunter "rennen" müssen - sicherungstechnisch nicht ganz unbedenklich, da man bei hoher Geschwindigkeit bergab sicher eher Fehler beim Umhängen macht.

Man darf gespannt sein, wie sich die Klettersteigrennen in den nächsten Jahren entwickeln, ein erster Anfang wurde am Dachstein jedenfalls gemacht.

Video zum Ferrata Race Dachstein mit Siegerinterview (8: 18 Min).

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