in der Dachpassage von Black Betty 8c in der Dachpassage von Black Betty 8c
09 August 2003

Gleich 2 x 8c

Mit Black Betty und Heimspiel - beide 8c - setzte Herbert Ranggetiner wieder zwei neue Toprouten in die Österreichische Klettergeschichte. Zusätzlich gelang ihm noch die Onsight-Begehung der "Nase" am Urlkopf bei Lofer, was gleichzeitig die erste Rotpunktbegehung dieser Tour bedeutet !

BLACK BETTY 8c im Klettergebiet "Weisser Narr"

Ca. 5 km nördlich von Matrei, Abfahrt Raneburg, liegt dieser Felsen und ist ein ideales Sommerklettergebiet. Klein aber fein und ein gutes Kletterniveau erforderlich.

Black Betty ist eine 45m lange Linie, die in einem grandiosen Dach endet. Verschneidungskletterei, eine Boulderstelle mit kleinen Leisten, dann hat man nach ca. 30m den Grad 7c+ hinter sich. Nach einem mittelmäßigen Schüttler geht's dann ans Eingemachte, weite Züge an teils abschüssigen Leisten und Auflegern und eine gute Fußtechnik sind nötig um das folgende Dach zu knacken. 6 Wochen Vorarbeit und sehr viel Hautverlust waren nötig um diese Tour zu durchsteigen.

Beide Routen "Black Betty" und "Heimspiel" bewerte ich mit 8c, da sie meiner Meinung nach um einiges härter sind als die Routen im oberen 10. Grad die ich bisher geklettert bin, dennoch handelt es sich hierbei um einen Bewertungsvorschlag. Alles weitere wird die Zukunft weisen, denn ich bin sowieso ein Kletterer bei dem der Spaßfaktor wichtiger ist als der Schwierigkeitsgrad. Die Routen bewertet haben, und das so schnell wie möglich, wollen meistens die anderen. Leider zu selten fragt jemand: "Hot de geile Züge?" oder "Gibt`s do irgendwo an guatn Kaffee?"

HEIMSPIEL 1. SL 7c, 2. SL 8c

Als die Tage wieder länger wurden und mich der Hunger nach Sonne, Felsen und harten Zügen überkam, zog es mich wieder in mein Projekt am Roten Turm in den Lienzer Dolomiten. Die Route verläuft links vom "Traumfänger" und beide SL sind ca. 30m lang. Im März, unterwegs mit den Tourenski, brach ich auf Richtung Karlsbader Hütte, zwei Meter Schnee unter den Latten, Temperaturen wie in der Gefriertruhe, aber sonst ein Traumtag. Angekommen am Roten Turm, erweckte die Frühlingssonne wieder meine Lebensgeister. Die Züge in der ersten Seillänge pumpten mich dementsprechend, dass das Ausbouldern der zweiten Länge ein Horror war. So wurde es mehr ein "Hängetag" als ein Klettertag, doch in den Tagen darauf, kam das Felsgefühl und die Power mit steigender Motivation zurück. Bald konnte ich alle Stellen klettern und ich startete meine ersten Versuche. Am 07. 06. war es dann soweit und ich konnte beide Längen punkten. Beim Abseiler wollte ich eigentlich einen "Juchitza" hinausschreien, aber wegen der Anstrengung war mir so schlecht, dass ich mir nur noch dachte JAWOHL.

Hiermit möchte ich mich auch bei all meinen Sicherungspartnern bedanken, besonders bei Pöll Franz, dem Kletterurgestein aus Jochberg. Denn seine eigenen Interessen auf fast null zu reduzieren und nur mehr für die Sache zu leben, ist nicht Jedermanns Sache.

"NASE" Loferer Alm 7 SL (7+,8,9+,9,8,8-,7-) onsight

Am 03.07. war ich mit Huber Ronni unterwegs um diese beeindruckende Linie zu klettern. 160m lang, nach 70m bereits 20m überhängend. Trotz einiger nassen Stellen konnte ich alle Längen onsight klettern. Wie ich ein paar Tage später von Fritz Amann (Erschließer der Route) erfuhr, war dies die erste Rotpunktbegehung.

PDF Topo "Nase" am Urlkopf

Sponsoren von Herbert Ranggetiner:

Five Ten Toyota Huber Sportler

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