05 Oktober 2004

Neue Wege in der Ausbildung von Profi-Bergführern

Weg vom Nordwandgesicht - von sportlicher Höchstleistung bis hin zu mehr sozialer Kompetenz und Bereitschaft zur Kommunikation.

Umfangreiches Programm

Insgesamt 32 Bergführer-Aspiranten/Innen beginnen dieser Tage an der Innsbrucker Sport-Akademie mit dem ersten Theorie-Kurs ihre staatliche Ausbildung zu Berg- und Schiführern. Auf sie wartet nun ein umfangreiches Programm: Nach dem ersten Sportkletter-Kurs noch in diesem Jahr müssen die neuen Aspiranten zwei Lawinen-Fachkurse, einen weiteren Sportkletter-Lehrgang sowie professionelle Fels- und Eiskurse absolvieren. Erst dann erhalten sie im Sommer 2005 den Status als Anwärter. Nach einem weiteren Jahr mit einem Eisfall-Kletterkurs und einem Schiführer-Lehrgang schließt die Ausbildung mit dem zweiten und knallharten Eiskurs in Chamonix (Frankreich) ab.

Eingefahrene Strukturen brechen auf

Mit dem neuen Ausbildungsleiter Hans Bergmann finden Pädagogik und Erkenntnisse über Gruppen-Prozesse und Risiko-Management in die Ausbildung. „Unsere heutigen Ausbilder müssen sich einem Evaluationsprozess unterziehen. Körperliche Höchstleistungen allein zählen nicht mehr so stark wie früher. Soziale Kompetenz ist gefragt - weil man längst auch wissenschaftlich weiß, dass viele Unfälle durch Eitelkeiten oder in Gruppen geschehen, die falsch geführt oder zerstritten sind ...", sagt Verbandssprecher Christian Damisch.

Top-Webtipp:

ORF-Salzburg - ausführlicher Bericht von Gerald Lehner

Bergführerverband - die Österreichischen Berg- und Schiführer



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