Jungfrau, Mönch und Eiger in unter 12 Stunden - im Frühjahr war es noch eine Idee, jetzt ein abgeschlossenes Projekt...
Nicolas Hojac, ein Berner Nachwuchsalpinist und “Schüler” des verstorbenen Ueli Steck möchte noch in diesem Jahr zusammen mit drei Freunden eine Erstbegehung am K7 durchführen. Wie aber motiviert man sich am besten für das anstrengende Konditionstraining? Ganz einfach: Man versucht das wohl weltbekannte Dreigestirn von Eiger, Mönch und Jungfrau in möglichst kurzer Zeit zu überschreiten!
Vor knapp einem Jahr gelang es dem verstorbenen Ueli Steck Eiger, Mönch und Jungfrau in der Rekordzeit von nur gut 16 Stunden zu überschreiten. Ganz gleich wollte es Nicolas Hojac seinem Mentor nicht tun und so wählte er als Ausgangspunkt Stechelberg. Mit im Gepäck von Nicolas war auch ein Gleitschirm, der die Abstiege etwas erleichtern bzw. beschleunigen sollte.
In fünf Stunden auf die Jungfrau
Ohne vorher noch eine Portion Schlaf getankt zu haben, startete der Maschinenbaustudent aus Niederscherli um Mitternacht mit der Umsetzung seines Vorhabens. Bereits nach 5 Stunden erreichte Nicolas den Gipfel der Jungfrau, von wo aus er mit dem mitgebrachten Gleitschirm hinunter ins Jungfraujoch gleitete.
Nach einer etwas unsanften Landung und einer Speed-Verstauung des Gleitschirms im Rucksack machte sich der Nicolas Hojac auf, den nächsten Gipfel – den Mönch – in möglichst kurzer Zeit zu besteigen. Da am Gipfel dieses stolzen 4000ers ein böiger Nord-Ost-Wind wehte und der Landeplatz an einer dem Wind abgewandten Seite des Eigers lag, war ein Flug zu riskant und Nicolas musste zu Fuß über den Nordgrat absteigen, um dann anschließend über die Eigerjöcher zum Gipfel des Eigers aufzusteigen.
Da auch am Gipfel des Eigers ungünstige Windverhältnisse herrschten und der ursprünglich geplante Startplatz am Gipfel des Eigers keine Fehler verzeiht, musste Nicolas noch bis zum Genferpfeiler absteigen, von wo aus er den Flug hinunter zu seinem Zielpunkt in Grindelwald starten konnte.
Geschlaucht vom schnellen Flug ins Tal, dem großen Temperaturunterschied und dem Schlafmangel, konnte der Mammut-Athlet seine Stoppuhr nach 11 Stunden und 43 Minuten anhalten – für die teils in sehr schwierigem und exponierten Gelände zurückgelegte Strecke von 31,5 Kilometern und 4300 Höhenmetern eine erstaunliche Zeit zu der man nur gratulieren kann!
Webtipp: Nicolas Hojac
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