extreme snowkiting in Norway (c) Sebastian Bubmann extreme snowkiting in Norway (c) Sebastian Bubmann
14 Dezember 2017

Extreme Snowkiting in Norway

Mit Kites den Skitourengehern um die Ohren fahren. May the Wind be with you!

Vier Freunde, eine Leidenschaft: Die revolutionäre Bewegung in den Bergen durch die Kombination von Kite und Ski ist es, was die Gruppe um Sebastian Bubmann, Philip Kuchelmeister, Tobias Deckert und Maximilian Kühnhauser zusammenschweißt.

 Die Rocky Mountains hatten das Sagen

Während der letzten beiden großen Snowkite - Expeditionen in Alaska ging das Team aufs Ganze. Sie fuhren zu entlegenen Schotterpisten um mit dem Schneeflugzeug auf riesige Gletscher zu fliegen. Dort angekommen stellten sie sich der vollen Kraft der Elemente, doch das Wetter machte zwei Mal mit ganzer Härte klar, wer in den nördlichen Rocky Mountains das Sagen hat. Im Schichtbetrieb wurden Zelte vom Schnee frei befreit und das Lager ausgegraben, denn Windböen über 110 Kilometer pro Stunde, viel Neuschnee und massive Verfrachtungen drohten die Snowkiter in ihren Zelten bei lebendigem Leibe zu begraben. Auch wenn es in Alaska die besten Bedingungen der Welt gibt, die Zeitfenster in denen Wetter, Windstärke, Windrichtung sowie die richtigen Schneebedingungen und Lawinensicherheit zusammen kommen sind einfach zu selten und die Chancen auf Erfolg dadurch zu klein.

 In Rekordzeit auf den Gipfel

Auch wenn die große Herausforderung verlockend erscheint und die Sehnsucht nach dem wahren Abenteuer groß ist, bei ihrer nächsten Snowkite-Reise wollten die vier Freunde nun endlich in den Genuss kommen, völlig ohne Kraftaufwand nur durch die Kraft des Windes in Rekordzeit einen Gipfel nach dem anderen zu erkiten um danach, mit dem Kite im Rucksack verstaut, die Abfahrt zu genießen. Nachdem Nächte lang topographische Karten, Wettermodelle und Statistiken studiert wurden, fiel die Wahl schlussendlich auf die Lyngen Halbinsel und die Lofoten in Norwegen.

Bildergalerie: Kiten auf der Lyngen Halbinsel und den Lofoten in Norwegen

Neben grandioser Landschaft bieten die Inseln durch die Nähe zum Meer auch sehr gute Windverhältnisse und es ist kein logistischer Kraftakt, an die Ausgangspunkte der Touren zu kommen. Dennoch sind sie entlegen und es gibt große Gletscher, die man erkiten kann. Nach ihrer Ankunft dann der herbe Rückschlag, drei Tage Regen ließen den ganzen schönen Pulverschnee zu einer eisigen Kruste werden und die Lawinensituation war durch das hohe Gewicht der durchnässten Schneedecke enorm hoch. Als man endlich wieder in die Berge konnte, machte sich die Gruppe sofort auf den Weg und baute eine große Schneehöhle auf dem Strupbreen Gletscher, von wo aus sie die Gipfel erkiten wollten. Doch wie so oft, spielte das Wetter nicht mit, es schneite, die Sicht war schlecht und der Wind kam aus der falschen Richtung.

Kurs auf die Lofoten

Enttäuscht wurde das Lager abgebrochen und mit den Hurtigruten Kurs auf die Lofoten genommen, wo es abermals regnete und schneite. Doch kurz vor Abfahrt zum Flughafen, war der große Tag endlich da! Der Wind drehte, die Wolkendecke riss auf und nach vier Stunden Snowkiten zweigte die GPS-Uhr mehr als 5000 vertikal erklommene Höhenmeter an.

Den Blog der vier Kite Freunde findet ihr unter  www.outside-effect.com/

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