Der Autotuber ATC-Pilot von Black Diamond. Der Autotuber ATC-Pilot von Black Diamond.
28 Mai 2018

Test ATC-Pilot von Black Diamond

Pünktlich zu Beginn der neuen Klettersaison stellen wir ein noch relativ unbekanntes Sicherungsgerät von Black Diamond vor – den Autotuber ATC-Pilot...

Pünktlich zu Beginn der neuen Klettersaison stellen wir ein noch relativ unbekanntes Sicherungsgerät von Black Diamond vor – den Autotuber ATC-Pilot (ATC steht für Air Traffic Controller).

Seit ca. einem halben Jahr haben wir den ATC-Pilot in Verwendung und so ist es an der Zeit unsere Erfahrungen mit dem derzeit neuesten Autotuber auf dem Markt zu teilen. Mit dem Smart (Mammut), dem Fisch (Austrialpin), dem ClickUp (CT) und dem Ergo Belay (Salewa) ist der Markt mit Autotubern doch schon recht gut besetzt. Der ATC-Pilot spielt aber aufgrund seines geringen Gewichts und dem attraktiven Preis ganz vorne mit. 

Als wir den ATC-Pilot das erste Mal in Händen hielten waren wir zunächst etwas skeptisch, da bei dem leichten Sicherungsgerät nur das seilführende Element aus Stahl gefertigt ist, der Rest aus - eher sehr dünn wirkendem -  Kunststoff. Diese Skepsis verschwand auch nicht beim ersten Sichern, denn der hohle Sound von Kunststoff, der auf den Karabiner schlägt, ist doch etwas gewöhnungsbedürftig.

Diese ersten Eindrücke waren aber schnell ausgeräumt, ist doch der ATC-Pilot wirklich ganz ordentlich verarbeitet und so wurde der ATC-Pilot zu einem ständigen Begleiter in der Kletterhalle. Dazu beigetragen hat vor allem das einfache Handling, denn der ATC-Pilot lässt sich beim Sichern wie ein gewöhnlicher Tuber verwenden. Dies hat den entscheidenden Vorteil, dass die Gefahr von Fehlern bei der Anwendung minimiert wird und kein Umlernen erforderlich ist. Einzig das Ablassen unterscheidet den ATC-Pilot von anderen Tubern, denn dabei kommt die Blockierfunktion des Autotubers ins Spiel.

Aber wie wird der ATC-Pilot nun genau verwendet?

Das Einlegen des Seils funktioniert analog zu anderen Tubern und wird auch mit Piktogrammen auf dem Gerät dargestellt - man macht da in der Regel nicht viel falsch und sichert sich durch den Partnercheck noch zusätzlich ab. Das Ausgeben und das Einholen des Seils folgt bekannten Mustern. Die Bremshand bleibt wie bereits gewohnt immer am Sicherungsseil und immer etwas unterhalb des Sicherungsgerätes, während die Führungshand das Seil umschließt, welches zum Kletternden führt.

Sollte es zu einem Sturz oder einer kurzen Rast („Zu!“) kommen, so blockiert das Gerät indem das Seil zwischen dem ATC-Pilot und dem Karabiner eingeklemmt wird – wichtig ist aber dennoch das Bremshandprinzip (eine Hand umschließt immer das Bremsseil). Gelöst wird die Blockierung indem man das Seil durch Weiterklettern entlastet oder indem man den ATC-Pilot mit der Führungshand umschließt und leicht zu sich hin kippt – der Zeigefinger der Führungshand liegt dabei genau unter der Nase des ATC-Pilots). Mit diesem Kippmechanismus erfolgt auch das Ablassen des Kletterers, wobei die Geschwindigkeit durch den Kippwinkel sowie die Bremshand kontrolliert werden kann.

Für Leute, die im alpinen mit Tubern sichern und im Klettergarten nur wenig umlernen möchten, für die ist der ATC-Pilot eine gute Option um ihrem gewohnten Sicherungsschema treu zu bleiben. Als Plus kommt noch die Blockierfuntion dazu, da kann der Kletterpartner schon mal länger in seinem Projekt herumhängen, ohne das mal selber viel Kraft beim Sichern einsetzen muss.

Fazit bergsteigen.com: Der leichte Black Diamond ATC-Pilot stellt zwar keine komplette Neuerung am Autotuber-Markt dar, bietet aber dennoch durch den Blockiermechanismus einen technischen Fortschritt und reiht sich preislich bei den günstigeren Halbautomaten ein. Sehr positiv ist, dass der ATC Pilot mit jeglichen Karabinern verwendet werden kann, auch bei dünneren Seilen blockiert und ein leichtes Ausgeben sowie Einziehen des Seils ermöglicht.

ATC-Pilot

Typ: Autotuber

Gewicht: 92 g

Preis: VK 45,- Euro, online schon um die 40 Euro gesehen...

Für Seile von 8,7 bis 10,5 mm

Webtipp: Black Diamond



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