Burne out - Verdon

Klettern
Schwer
(1)

Toureninfo

die Einstiegslänge- das Dach ist schon gut erkennbar
Diff.
Schwierigkeit 8+/9-
7/7+ obl.
Absicherung
AbsicherungSehr gut
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 320 m  /  300 Hm
5:00 Std.  /  5:40 Std.
AusrichtungOst
AusrichtungOst
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:30 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 0:10 Min.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Berg:
Pilon de Fayet  (931 m)
Charakter:

Würde man eine Wertung für die mit Abstand verrückteste Felsklettertour einführen, wäre diese Linie ganz vorne mit dabei. An bis zu zwei Meter langen Stalaktiten ein horizontal (leicht abfallendes) Grottendach zu über- (oder auch unter) klettern macht man wahrscheinlich nur einmal in seinem Kletterleben.

Genaue Routenbeschreibung:

L1- 6b: zuerst etwas schmutzig und staubig gerade hoch und dann rechtshaltend zu Stand am Beginn der großen Grotte.

L2 und L3- 4+: einfach die Grotte hinein und dann wieder auf der anderen Seite hinaus.

L4- 7a: ein verrücktestes Klettern an verdrehten und unglaublich schön gewachsenen Stalaktiten (einmal links, einmal rechts vorbei) entlang bis zur anderen Grottenseite. Kurzer Abstieg und Stand am Grottenrand.

L5- 6a: Einen großen Durchschlupf entlang, bis man wieder im Freien in der Sonne anlangt. Horizontal weiter zu Stand.

L6- 7a+: entlang eines seichten Risses und nachfolgend leicht überhängend an Fingerlöchern rauf.

L7- 6c: eine spektakuläre Horizontalquerung an super Fingerlöchern nach rechts hinüber zum Stand.

L8- 4+: Rechts ansteigend leicht hinauf, am Ende über einen Uraltbaumstamm drüber zu Stand auf diesem.

L9- 6b: Steil diagonal rechts aufwärts- anfangs etwas brüchig, dann wieder top.

L10- 7b: eine fetzgeile Traumlänge an kleinen Leisten und Löchern gerade hinauf zum Ende der Schwierigkeiten.

L11- 3: Leichte Kletterei bis kurz unter die Strasse zum endgültigen Ausstieg.

Details siehe topo

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Eröffnet zwischen 2017 und 2019 von Marie-Line und Lionel Catsoyannis, Perrine Merle, Magali Brunel und Gilles Donadio.

Seillänge: 

2 x 55 m

Expressschlingen: 

16

Ausrüstung:

komplettes Felskletterzeugs, 16 Expressen, 2 lange Schlingen, Doppelseil 55 m.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Sehr gut mit bolts an den richtigen Stellen.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Die vierte Seillänge (7a) wird unterschiedlich angegeben. Wie soll man so eine Turnerei auch bewerten? Also zwischen 6a und 7a hab ich schon alles gefunden.

Zustieg zur Wand:

Vom PP der Artuby-Brücke zwischen Aiguines und Comps (südseitig der Brücke) den mit Rosa markierten Weg entlang hinunter in die Schlucht. Am Grund der Schlucht unter der Brücke (Weg für den Aufstieg der Bungee-Jumping-Kandidaten) hindurch und für rund 200 Meter weiter edem ausgetrockneten Bachbett entlang. Nach einer markanten Linkskurve ist die Höhle auf der linken Seite gut ersichtlich. Einstieg bei Boltreihe am linken Rand der Höhle

Höhe Einstieg: 

520 m

Abstieg:

Vom Ausstieg der Tour wenige Meter hinauf zur Strasse und in wenigen Minuten zurück zum Ausgangspunkt. Kurz vor der Brücke gibt’s einen lässigen Getränkestand mit eiskaltem Bier…

Bemerkungen:

Ein Kletterhighlight mit „must have“- Faktor. Absolut grandios und verrückt. Die Linienführung ist einfach geil! Die Seillängen 1 bis 5 sind staubig, manchmal erdig und rutschig. Das tut dieser Tour aber keinen Abbruch. Bei Mitnahme eines Rucksackes diesen bei der L5 abnehmen und lang verlängert am Gurt befestigen. Sonst gibt’s kein Durchkommen. Der Fluss in der Artuby- Schlucht muss ganz ausgetrocknet sein, sonst kommt man nicht zum Einstieg. Im Falle eines Sturzes an der Grottendecke ist entsprechendes Material mitzuführen (mini- traxion, Prusik, Reserveseil, etc.). Durch die Ostausrichtung der Linie ist es vormittags sehr sonnig. Im Hochsommer am besten erst um Mittag einsteigen (oder in der kühlen Grotte vor der L6 warten).

Infostand: 

11.07.2022

Autor: 

Michael Kräftner/bergtraum.at

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Über die Autobahn A8- E 80 Cote d` Azur/ Nizza die Ausfahrt Nr. 42- Mougins nehmen und über die D 6185 nach Grasse. Über die D 6085 weiter nach Castellane. Weiter in südwestliche Richtung über die D 952 nach La Palud sur Verdon.

Talort / Höhe:

La Palud sur Verdon  - 912 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Pont de l`Artuby  - 720 m

Bilder (8)


									beim Zustieg im ausgetrockneten Bachbett des l`Artuby, 
										Foto: www.bergtraum.at

beim Zustieg im ausgetrockneten Bachbett des l`Artuby, Foto: www.bergtraum.at


									die Einstiegslänge- das Dach ist schon gut erkennbar, 
										Foto: www.bergtraum.at

die Einstiegslänge- das Dach ist schon gut erkennbar, Foto: www.bergtraum.at


									da geht`s rüber..., 
										Foto: www.bergtraum.at

da geht`s rüber..., Foto: www.bergtraum.at


									verrücktes Hängen an den Stalaktiten, 
										Foto: www.bergtraum.at

verrücktes Hängen an den Stalaktiten, Foto: www.bergtraum.at


									im Nachstieg eine echte challenge..., 
										Foto: Peter Manhartsberger

im Nachstieg eine echte challenge..., Foto: Peter Manhartsberger


									die 6. SL- 7a+, 
										Foto: Peter Manhartsberger

die 6. SL- 7a+, Foto: Peter Manhartsberger


									ein herrlicher Quergang in der 7. SL- 6c, 
										Foto: Peter Manhartsberger

ein herrlicher Quergang in der 7. SL- 6c, Foto: Peter Manhartsberger


									steile Kletterei in der 9. SL- 6b, 
										Foto: www.bergtraum.at

steile Kletterei in der 9. SL- 6b, Foto: www.bergtraum.at

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