Neuer Zimmerweg

Klettern
Mittel
(1)

Toureninfo

Diff.
Schwierigkeit 5
Absicherung
AbsicherungGut
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 270 m  /  950 Hm
2:50 Std.  /  5:30 Std.
AusrichtungSüd
AusrichtungSüd
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:10 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Berg:
Stadelwand  (1400 m)
Charakter:

Gleich vorweg: "Nix Pläsier", keine vorgefertigte Instant-Genussroute (nach dem Motto "einsteigen-umrühren-fertig"). Genießen kann hier nur, wer mit dem alpinen Ambiente umgehen kann - mit brüchigem Gestein, Grasschrofen, Steinschlaggefahr.


Unsere Sanierung ist ein Wiederbelebungsversuch an der ältesten Route in der hinteren Stadelwand (Details zur Geschichte hier). Dem Zeitgeist entsprechend haben wir zwar mit zahlreichen Organspenden aus den umliegenden Wandbereichen den Felsanteil gesteigert, im Gesamten bleibt der so entstandenen "Neue Zimmerweg" dennoch etwas ruppig.


Hinsichtlich Verlauf und Felsqualität herrscht stark alpiner Charakter vor, es gibt nicht allzu viel wirklich kompakten Fels, leicht splittrige bis brüchige Konsistenz ist die Regel. Gras, Schrofen und Schutt werden durch die neue Linie zwar möglichst vermieden, dominieren aber im Zustieg. Es herrscht Steinschlaggefahr, vor allem im Bereich des schrägen Kamins - die Anweisungen im Topo beachten, und auch selbst mitdenken!

Genaue Routenbeschreibung:

siehe Topo!

Erstbegeher / Erstbesteiger:

1906 von Franz Zimmer und Gefährten. 2003 bis 2005 wurde die Route von Rudi Melchart & Christian Faltin (ÖGVBergsteigergruppe) bearbeitet.

Seillänge: 

1 x 50 m

Expressschlingen: 

10

Ausrüstung:

50m-Seil, Helme (!!), 10 Expressschlingen, lange Bandschlingen für dicke Bäume. Es gibt zwar fixe Sanduhrschlingen, eventuell aber ein paar in Reserve mitnehmen. Klemmkeile sind kaum einsetzbar.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Absicherung mit Bohrhaken (Bühler und Schwerlastanker), fixen Sanduhrschlingen und einigen selbst zu legenden Baumschlingen.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Die Schwierigkeit liegt relativ homogen um 4+, nur in der ersten Seillänge bei 5. Die eher kurze "Moderne Variante" erreicht 6-.

Zustieg zur Wand:

Ausgangspunkt ist der Stadelwand-Parkplatz im Höllental, 1.7km taleinwärts von Kaiserbrunn, auf ca. 550m Höhe. Auf ansteigendem Waldweg geht man nordöstlich in den Stadelwandgraben. Die "vordere Stadelwand" bleibt links liegen. Mehrmals berührt man von links herabreichende Schuttzungen, bleibt aber solange auf dem spärlich mit gelben Punkten markierten Waldweg, bis man links auf der Schutthalde eine große Bauminsel sieht. Diese wird auf einem abzweigenden Steig über Schutt erreicht. Der Steig gewinnt innerhalb der Bauminsel weiter an Höhe, führt dann wieder über Schutt und löst sich weitgehend auf. Den Wandfuß im Auge behaltend weitersteigen, bis man sich etwa 80-100m weit vom oberen Rand der letzten Bauminsel entfernt hat. Dort gibt es eine kleine, in den Wandfuß eingeschnittene Bucht, von der eine verschneidungsähnliche Rinne emporzieht. Hier, bei der roten Aufschrift "NZW" beginnt der eigentliche Zustieg, ca. 80m über brüchige Schrofen und Schutt bis zum Einstieg am Fuß einer Plattenwand, siehe Topo. Bis dorthin geht man am besten in aller Vorsicht seilfrei (mit Bergschuhen), Seilsicherung wäre von zweifelhaftem Nutzen und würde die Steinschlaggefahr erhöhen. Wem das Probleme bereitet, dem raten wir von dieser Route dringend ab!

Höhe Einstieg: 

850 m

Abstieg:

ist zunächst einmal ein Aufstieg, und zwar über ca. 150m durch steilen lichten Schrofenwald. Vom Ausstiegs-Baum 15m grasig aufwärts, links um eine felsige Ecke (nahe dem Richterkanten-Ausstieg). Nun erst gerade über Grasschrofen hinauf, dann rechtshaltend auf einem Steiglein, und zuletzt wieder links aufwärts zur "Märchenwiese", auf der auch der Stadelwandgrat endet. Von der kleinen Forsthütte führt ein Steig in Serpentinen abwärts zum Stadelwandsattel (spärlich gelbe Punkte, zuletzt lange Horizontalstrecke). Nun auf das große Schuttfeld im Stadelwandgraben und bis zu ca. 900m Höhe darauf abfahren, wonach man den Aufstiegsweg trifft, den man bis zum Parkplatz verfolgt. 950 Hm

Stützpunkt:
Bemerkungen:

Dank: Die Bühlerhaken samt Kleber wurden vom ÖGV spendiert.



Interessante Links:



Gschichteln vom Zimmerweg - aus der Zeit seiner Sanierung.



Rudis Hakenparade - eine kleine Studie der vorgefundenen Normalhaken

Infostand: 

18.05.2004

Autor: 

Rudi Melchart u. Christian Faltin

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Mit dem Auto über die A2 und dann die S6 nach Gloggnitz und weiter über Reichenau ins Höllental bis zum Parkplatz beim Stadlwandgraben ca. 1,5 km vor (d.h. südöstlich) dem Weichtalhaus.



Öffentlich: Mit der Bahn bis Payerbach u. weiter mit dem Bus bis nach Hirschwang (Talstation Rax Seilbahn) bzw. Kaiserbrunn.

Talort / Höhe:

Hirschwang  - 510 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Stadelwand Parkplatz  - 546 m

Bilder (8)

Gesamtübersicht Kletterrouten Stadelwand
									, 
										Foto: Andreas Jentzsch

Gesamtübersicht Kletterrouten Stadelwand , Foto: Andreas Jentzsch

5. Seillänge, 
									Schräger Kamin, oben die knorrige Rotbuche, 
										Foto: R. Melchart & Chr. Faltin

5. Seillänge, Schräger Kamin, oben die knorrige Rotbuche, Foto: R. Melchart & Chr. Faltin

6. Seillänge, 
									Plattiger Rücken, 
										Foto: R. Melchart & Chr. Faltin

6. Seillänge, Plattiger Rücken, Foto: R. Melchart & Chr. Faltin

7. Seillänge, 
									Die klassische Variante., 
										Foto: R. Melchart & Chr. Faltin

7. Seillänge, Die klassische Variante., Foto: R. Melchart & Chr. Faltin

8. Seillänge, 
									Vor dem "Klampfenbaum", 
										Foto: R. Melchart & Chr. Faltin

8. Seillänge, Vor dem "Klampfenbaum", Foto: R. Melchart & Chr. Faltin

10. Seillänge, 
									Im Ausstieg wirds noch einmal steil, 
										Foto: R. Melchart & Chr. Faltin

10. Seillänge, Im Ausstieg wirds noch einmal steil, Foto: R. Melchart & Chr. Faltin

Zustieg über Schrofengelände, 
									vorsichtiges Steigen über brüchige Schrofen, 
										Foto: J. Dobias

Zustieg über Schrofengelände, vorsichtiges Steigen über brüchige Schrofen, Foto: J. Dobias

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