Traumfänger - Hochalmspitze

Klettern
Mittel
(5)

Toureninfo

Traumfänger Hochalmspitze
Diff.
Schwierigkeit 6+/7-
Absicherung
AbsicherungMittel
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 305 m  /  1700 Hm
3:30 Std.  /  12:00 Std.
Ausrichtung Süd
Ausrichtung Süd
Zustiegszeit
Zustiegszeit 4:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 4:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Hochalmspitze  (3360 m)
Charakter:

 „Traumfänger“ heißt die Tour wahrscheinlich deshalb, weil mit ihr eine traumhaft schöne Route realisiert wurde. Klettern in hochalpiner Umgebung, eine Seillänge schöner als die andere, gute Absicherung und kompakter Fels machen diese Route zu einem Muss. Die Linienführung ist logisch und folgt den natürlichen Wandstrukturen. Gebohrt wurde so, dass an den wichtigsten Punkten Bohrhaken vorhanden sind, dazwischen aber schon Abstände von mehreren Metern sein können. Wer sich nicht ganz sicher ist kann ja einen kleinen Satz mobiler Sicherungsmittel mitnehmen, im Gneis lassen sich gute Zwischensicherungen abbringen. 

Wem die Tour auf einen Tag zu heftig ist, kann auf der Gießener Hütte (im Sommer bewirtschaftet übernachten und sich verwöhnen lassen.

Genaue Routenbeschreibung:

siehe Topo!


Die Route verläuft ca. 50m links neben der alten Südpfeiler Route, und quert diese im oberen Bereich des Pfeilers. Der Einstieg befindet sich ca. 10 m rechts des tiefsten Punktes, bei einen Riss mit Bohrhaken. Man folgt den Bohrhaken. 

Erstbegeher / Erstbesteiger:

W.Gugg u. R.Huber am 24.09.2005 nach Vorarbeit von M.Haas u. H. Bogensperger. Die Route wurde von unten eingerichtet.

Seillänge: 

1 x 60 m

Expressschlingen: 

10

Ausrüstung:

Kletterausrüstung, 60m Seil, 10 Expressschlingen, Schlingenmaterial. Eventuell einen Satz Keile bzw. kleiner Satz Friends. Für die Gletscherquerung Pickel, Eisschraube etc. ratsam.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Stände gebohrt und gebohrt wurde so, dass an den wichtigsten Punkten Bohrhaken vorhanden sind, dazwischen aber schon Abstände von mehreren Metern sein können. Wer sich nicht ganz sicher ist kann ja einen kleinen Satz mobiler Sicherungsmittel mitnehmen, im Gneis lassen sich gute Zwischensicherungen abbringen. 

Zustieg zur Wand:

Vom Gößkarspeicher (1707m) über die Forststraße bzw. Abschneider zur Gießener Hütte (2215m). Weiter über den Rudolstädter Steig, der zu den Steinernen Mandln führt. Auf einer Höhe von ca. 2800 Metern verlässt man den Weg und steigt weglos in Richtung Südpfeiler weiter auf. Über das „Trippkees“ erreicht man den Fuß des Südpfeilers. 

Höhe Einstieg: 

3100 m

Abstieg:

Vom Gipfel steigt man in südöstlicher Richtung über die sogenannten „Steinernen Mandeln“ ab. Der Weg verläuft am Blockgrat (markiert, ab und zu Drahtseile, max. B), bis man die „Steinernen Mandln“ erreicht. Von dort führt ein neu sanierter Klettersteig aufs Trippkees hinunter (max. B, ca. 150 Hm). Nun über den Rudolstädter Steig (Nr.536) zurück zur Gießener Hütte (2215m) und weiter zum Gößkarspeicher (1707m).

Im Spätsommer bzw. bei weiterer Ausaperung des Gletschers besser über den Detmolder Grat absteigen! (siehe dazu auch GPS Track!)

Infostand: 

05.06.2016

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (19)

Kommentare

15.10.2024 - 17:47

AW: Kraxengrat

Super Topo! Danke! Den Einstieg haben wir letztes Wochenende auf Anhieb gefunden. Wir sind auf den Sonneckpfeiler direkt unter dem Sonneck zugelaufen und haben dort die Felsschuppe und die gemalte Sonne schon von Weitem gesehen. Dann sind wir ein paar Meter durch den Schnee in die Rinne hinein und hinauf. Nach dem ersten kurzen Kamin sieht man dann leicht links einen Standplatz und links aufwärts davon weitere Haken.

Kurze Verwirrung kam bei der 5. Seillänge auf, weil dort ein Fixseil nach rechts in die Schuttrinne abbiegt, die Tour aber links am Grat weitergeht, wo auch Haken erkennbar sind. Von da an geht es dann immer den oftmals luftigen, aber immer großgriffigen Grat hinauf. Nach fünfeinhalb Stunden gemütlichem Klettern hatten standen wir fast unmittelbar am Gipfel auf der Wiese.

Die kritischen Stellen sind gut abgesichert und wenn es zu luftig wird, lässt sich meist eine Schlinge legen.

12.08.2024 - 17:58

AW: Kraxengrat

Wunderschöne Tour. Wir haben fast länger den Einstieg gesucht als wir auf dem Grat selbst waren... Der Track ist wahrscheinlich gar nicht so falsch, wir haben uns aber von der Angabe Einstieg bei 1930m verleiten lassen und sind viel zu weit oben erst an den Fels gequert. Der Einstieg ist wohl eher auf 1830m. Die Sonne, die die Nachbarroute markiert haben wir nie gefunden. Der Stand nach der 1. SL ist laut meiner Uhr bei 47°33'36.81"N 12°16'53.10"E

Wegfindung auf dem Grat war dann eigentlich ziemlich deutlich, insbesondere im oberen Teil - immer am Grat entlang eben. Die Haken bieten gute Orientierungshilfen.

Wir hatten Seil und Kletterschuhe dabei, haben sie aber nie ausgepackt. Es gibt einige ausgesetzte Stellen, wenn es drauf ankommt war der Fels aber immer solide genug um das unserer Meinung nach vertreten zu können. Ohne zu hetzen haben wir damit ca. 90 Minuten gebraucht.

14.07.2022 - 14:51

AW: Kraxengrat

sehr schöne empfehlenswerte  alpine  Tour für Kletteranfanger, releativ viele Haken und Sanduhren für diese einfache alpine Schwierigkeit, wirklicher Genuss. Ich habe erst vor der zweiten  4er Stelle Kletterschuhe angezogen , ich würde es aber nicht so guten Kletteren (wie ich es bin) empfehlen, dass schon vor der ersten 4er Stelle zu tun. Der Rest ist wie gesagt, nicht schwer, alpine Erfahrung vorausgesetzt. Ich glaube das evt das Missverständniss,  Personen ohne alpine Erfahrung geht es evt. wie "abstorz", wahrscheinlich ist gemeint Kletteranfängre aber mit alpiner Erfahrung.  Das gilt auch für die Routenfindung, mit alpin Erfahrung, sollte sich die Route erschließen.  Ausreichend gute Köpferl, so dass man gut Stand machen kann bzw. Zwischensicherungen legen kann, auch wenn man den Haken nicht findet bzw. man es möchte.  Beim Zeitrahmen handelt es sich beim Gesamtpaket eine lange Tour, aber wenn man um ca. 7 Uhr unten am Jägerwirt startet, kann man am späten Nachmittag mit ausreichend Pausen wieder zurück sein.

01.11.2020 - 11:47

AW: Kraxengrat

Wir sind die Tour gestern gegangen. Durch den Schnee in den Gratpassagen waren die Querungen deutlich schwieriger als im Sommer. Auch den einen oder anderen Bohrhaken haben wir dadurch nicht gefunden. Unser 35 Meter Einfachseil war für die Tour super geeignet (wenig Seilreibung, wenig Gewicht)

Trotzdem war es eigentlich immer gut möglich mobile Stände mit Bandschlingen aufzubauen (Viele Schlingen mitnehmen).

Bei Seillänge 5 haben sind wir nach der 2er Verschneidung zu weit nach rechts gekommen. Freundlicherweise war an einer guten Stelle eine Dyneema Bandschlinge mit Schraubkarabiner zum Abseilen montiert (Das scheint wohl häufiger zu passieren). Diese haben wir dann auch genutzt.

Alles in allem eine super Tour, die auch noch recht spät im Jahr geht. Der Schnee am Grat macht das Ganze aber dann deutlich spannender. Man kann dadurch manche Passagen nur auf der Südflanke des Grats klettern, obwohl der Weg direkt auf dem Grat oder auf der Nordlflanke im Sommer vorgesehen wäre.

05.09.2020 - 12:11

AW: Kraxengrat

Durchaus lohnende und vernünftig abgesicherte Unternehmung, mit einigen sehr schönen Seillängen in gutem Fels. Um diese miteinander zu verbinden, muß aber auch ein wenig Schrofengelände und Gehpassagen in Kauf genommen werden. Das ist es aber allemal wert.

16.10.2017 - 08:28

AW: Kraxengrat

Servus Axel,

danke für die Überarbeitung des Topos. Es ist sehr genau, enthält viele Details und zusammen mit ein wenig Gespür sollte die Wegfindung wirklich kein Problem sein.

Schöne Tour im tollen Ambiente.

Vg. Alex.

11.08.2017 - 17:03

AW: Kraxengrat

Also wir haben jetzt ein komplett neues Topo (und Fotos) online, ich hoffe damit findet ihr in Zunkft etwas besser den Weg.

06.08.2017 - 22:16

AW: Kraxengrat

Kann "abstorz" nur zustimmen.

Wir haben auch 7,5 Stunden gebrauch hauptsächlich wegen Orientierung und fehlender Wechselführung. Die Wegfindung sollte wirklich nicht unterschätzt werden, außerdem waren es bei uns 18 Seillängen aufgrund der Seilreibung bei 60m haben wir Stände verkürzt. Brüchig ist der Fels auch teilweise, am Grat muss selber mit ausreichend Schlingen gesichert werden! Seilfrei würde ich den oberen Grat nicht gehen da zu brüchig und zu riskant!

Ich kenne einige die den Kraxengrat bereits gegangen sind und alle haben gesagt, dass die Route schwierig zu finden ist. Anfängern rate ich ab den Grat ohne erfahrene Kletterer zu gehen.

09.06.2017 - 15:05

AW: Kraxengrat

Zeit-Rekord liegt von Jägerwirt bis Jägerwirt bei 2 Stunden und 38 Minuten.

22.08.2016 - 12:51

AW: Kraxengrat

mit sohn (12) am laufenden seil geklettert. zeitangaben gehen so in ordnung. die bolts (also mindestens die standplätze) gehen rauf bis auf die wiese - ob es einen allerletzten noch gibt bin ich mir nicht 100%ig sicher ... eher schon.

wirklich eine wunderschöne tour - ein gemütliches erlebnis - danke dem sanierer! sehr gut & durchdacht gemacht!

der bolt auf der "insel" befindet sich ein stück links raus ... falls ihn wieder mal wer sucht :-)

lohnt voll & ganz

10.12.2014 - 19:13

AW: Kraxengrat

Wir haben die Tour vorletztes WE, Ende November bei herrlicher Herbstsonne, durchgeführt.

Wir haben die Tour sehr genossen und waren zu unserer eigenen Überraschung recht schnell unterwegs, nämlich mit einer Kletterzeit von etwa 2.5h bei einer Gruppengröße von 6 Personen - einige davon aber sehr erfahren, wovon wir natürlich zusätzlich profitiert haben.

Wer sich im II. und III. Grad im alpinen Gelände auch seilfrei wohl fühlt, wird hier eine herrliche Kaiser-Tour erleben. Gesichert haben wir übrigens bei zwei Seillängen, ansonsten sind wir am gleitenden Seil oder frei gegangen.

Zusätzliche Infos gibts in unserem Bericht:

http://auffi.blogspot.co.at/2014/11/kopfkraxnSOgrat.html

05.06.2014 - 13:37

AW: Kraxengrat

Hallo,

ein kleiner Tourbericht für alle Anfänger, die sich durch die Tourbeschreibung zu einer Begehung ermutigt fühlen:

Eine sehr schöne und ausgesetzte Tour, die an manchen Stellen durchaus Moral verlangt. Zum Topo folgende Anmerkungen:

Vom Wasserfall aus rechts hoch bis ihr zum Schotter/Schneefeld gelangt, dieses noch ein gutes Stückchen weiter bergauf bis dann irgendwann links die Sonne erscheint.

Der "BH auf Felsinsel" lies sich von uns nicht finden, am Besten direkt im Umfeld der Felsinsel einen Stand bauen, sonst sprengt ihr die 60m schnell, wenn ihr noch weiter hoch geht.

Danach vom Topo nicht nach rechts abdrängen lassen sondern links den Grad in Augenschein nehmen. Wir haben den Fehler gemacht und uns vom Topo rechts abdrängen lassen, sind dann auf ein übles Geröllfeld geraten und mussten dann über eine brüchige Gras-Fels-Wand Quereinsteigen. Den Spuren nach waren wir nicht die ersten, denen es so ging. Das hat natürlich Zeit gekostet.

A propos Zeit: Gemütlicher Zu- und Abstieg mit kleineren Pausen haben bei uns je 3 Stunden gedauert. In der Route waren wir 7,5 Stunden. Die drei Extra-Stunden sind natürlich der Orientierung geschuldet, den tw. brüchigen Felsen, die man immer auf ihre Standhaftigkeit überprüfen sollte und dass wir keine Wechselführung gemacht haben, weil einer im Team lange Kletterpause hatte. Aufgebochen sind wir am Parkplatz morgens um 6, zurückgekommen um 19:30 Uhr.

Mitnehmen sollte man auf jeden Fall zahlreiche Schlingen, wir hatten 4, das war deutlich zu wenig, viele Passagen sollten gerade bei Anfängern für die Moral öfter abgesichert werden, und zum Standbau werden auch häufig min. 2 Schlingen benötigt. Große Keile schaden auch nicht zum Standbau.

Wasser kann man beim Zustieg an zwei Brunnen und schließlich beim Wasserfall auffüllen, danach nicht mehr.

Der JägerWirt ist sehr freundlich aber ziemlich snobby Athmosphäre, packt euch lieber selber ein Bier und ne Dose Ravioli in den Kofferraum für die Ankunft.

Und wenn ihr beim "Gipfelbuch" angekommen seid habt ihr erst ca. die Hälfte des Grads gepackt, die oberen Seillängen sehen im Topo nur so kurz aus, weil sie nicht vertikal, sondern vor allem horizontal entalng des Grads verlaufen.

Also, nix für blutige Anfänger, mit ein bisschen Erfahrung, stabilem Wetter, frühem Aufbrechen und vielen Schlingen aber ein toller Genuss!

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