Ferrata degli Angeli - Tavolara Sardinien
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die Via Ferrata degli Angeli ist ein Klassiker auf Sardinien! Der Klettersteig verläuft im Bereich des Südgrates auf der ehemaligen Pirateninsel Tavolara - man kommt am Ende auf den höchsten Punkt der Insel, die Punta Cannone, 558 m. Gesamt - inklusive der nötigen Bootsüberfahrt - ein kleines Klettersteigabenteuer, bei dem man eher gefordert ist, immer auf dem richtigen Weg zu bleiben - die Klettersteigpassagen sind, wenn man sie mal gefunden hat, gar nicht so wild. Gesamt eine wirklich tolle Ferrata-Hike-Boat Tour auf Sardinien, gehört sicher zu den Highlights auf der bekannte Urlaubsinsel!
Siehe Topo.
Komplette Klettersteigausrüstung und Helm.
Dünnes Stahlseil, teilweise Textilseil, schwache Ankerpunkte, ungesicherte Gehpassagen und nur wenige Trittbügel. Interessant waren auch die angeschraubten Holzbalken.
Kurze Passage C/D, wenige C und B/C Passagen, meist um B. Kletterpassage am Einstieg 2 (je nachdem wie man die 3 Meter an dem Baumstamm zum Seilbeginn kommmt), oben dann oft kurze Kraxelstellen im 1 Grad.
Vom Hafen dem Strand in Richtung Osten, nach den letzten Häusern führt ein Pfad aufwärts. Dann lange waagrecht in Richtung Südgrat bis an eine markante Ecke mit einem Holzgeländer queren (Aussichtspunkt). Danach weiter auf dem Pfad, man kommt zu einem großen Felsbock, danach erreicht man eine markante Schutthalde (welche von oben herunterzieht). Dort NICHT auf den sichtbaren Pfadspuren im Schutt aufwärts, sonder weiter waagrecht, dann den Pfadspuren abwärts folgen (Steinmänner, tlw. auch schwache rote Punkte). Man kommt zu einer kurze Stufe mit einem Textilseil (B), klettert diese ab, steigt noch ein paar Meter ab, dann aber im Schutt aufwärts zu einer überhängenden Felswand. An deren Rand geht man rechts zum Einstieg bei Tafel und Baumstamm.
Vom Gipfel wieder etwas den Aufsteigsweg zurück, dann über plattiges Gelände leicht absteigend zu rotem Schutt queren. Davor beginnt das Stahlseil, man schaut sich das besser von oben an (nicht zu schoh zum Schutt queren), so das man dann auch genau zum Stahlseil kommt. Restlicher Abstieg siehe Topo. Im unteren Teil leiten Pfadspuren Waagrecht nach rechts - dort ist man falsch - man nimmt den abfallenden Pfad. Vom Ende der Seilsicherungen (Textilseil) auf Pfad abwärts in richtung Meer. Auf einem breiten Weg kurz nach links (um nicht durch die privaten Gründstücke zu gehen). Man trifft auf den Zustiegsweg, diesem folgt man zum Bootsanlegeplatz.
Problem ist die Wegfindung, sowohl beim Zustieg, auf dem Klettersteig als auch beim Abstieg! Zustieg: Man steigt recht tief, fast zum tiefsten Punkt des Südgrates ab - dort ist eine kurze, mit Seil versicherte Stufe, welche man abklettert (wer die nicht findet, ist falsch!).
Die geführten Touren starten im Sommer recht früh (6:45 am Hafen). Man entgeht so etwas der Hitze (Südgrat!) und hat auch weniger Leute bei der Überfahrt zur Insel.
Der hintere Teil der Tavolara Insel (dort kommt man in der Regel aber nicht hin) wird vom Militär genutzt und ist Sperrgebiet.
Achtung: Diese Ferrata ist kein offizieller Klettersteig! Der Klettersteig wurde von lokalen Guides gebaut, die diesen auch zeitweise etwas warten. Die Seilsicherung entspricht aber nicht dem mitteleuropäischen Standard (recht dünnes Seil, Textilseil-Passagen, eher schwache Ankerpunkte). Für Leute mit etwas alpiner Erfahrung ein tolles Abenteuer. - unerfahren Klettersteiggeher buchen diese Tour besser mit lokalem Guide/Führer!
27.10.2023
Axel Jentzsch-Rabl
Kommentare
AW: Ferrata degli Angeli - Tavolara Sardinien
14.06.25 - wir haben den KS gemacht.
Zuvor haben wir von Fähren-Anbieter und einem lokalen Guide gehört, dass er bis Sept. geschlossen wäre. Vor Ort haben wir dann aber keine Absperrungen, Schilder, ausgehängte Seile etc. vorgefunden, also alles i.O.
Wir waren an diesem Tag auch 7 Personen, bei der ersten 9:00 Fähre, die sich gemeinsam Richtung KS aufgemacht haben, das hat bei der Wegsuche enorm geholfen.
Der hier angegebene GPX Track ist immer noch zum Großteil korrekt. Es kursieren im Internet sehr viele falsche Tracks. (2 andere Gruppen hatten auch einen Track der sich dann als "Falsch" herausstellte)
2 Anmerkungen noch:
Versicherungen sind zwar wie oben beschrieben keinesfalls überall oder dem österreichischen Standard entsprechend. Wir haben diese aber als "ausreichend" sicher empfunden.
Die Hitze und Länge, da wir uns so oft verlaufen haben und man erst um 09:00 auf die erste Fähre kommt, wird es echt brutal heiß am Felsen. Wir haben fast 6 Stunden gebraucht (Wegfindung ist die größte Challange)