Stäibber Klettersteig - Kröntenhütte

Klettersteig
Schwer
(2)

Toureninfo

Die erste steile Stufe direkt neben dem Wasserfall - Stäibber Klettersteig
Diff.
Schwierigkeit D
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 105 Hm  /  870 Hm
0:45 Min.  /  4:00 Std.
Absicherung
AbsicherungGut
AusrichtungNordost
AusrichtungNordost
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:45 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Schweiz     Uri
Gebirge:
Berg:
Oberseemänndli  (2229 m)
Charakter:

Der Stäibber Klettersteig ist zwar nicht lang, verdient aber das Prädikat spektakulär! Die Ferrata wurde sehr gut am rechten Rand eines Wasserfalles (Stäibber im Urner Dialekt = staubendes Wasser) angelegt. Die ausgesetzten Passagen bis D erfordern etwas Mut. Diese Ferrata ist perfekt, um das landschaftlich eindrucksvolle Erstfeldertal und die Kröntenhütte etwas mehr zu beleben. Nach der knackigen Ferrata steht man auf dem flachen Moorplateau mit dem Fulensee und sieht auch schon direkt zur Kröntenhütte hinauf. Gesamt eine sehr schöne und thrillige Hike-Ferrata-Kombination, die man sich - die nötige Armkraft für die luftige D-Stelle vorausgesetzt - nicht entgehen lassen sollte!

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo (vorab in der Alpinverlag TourenApp Klettersteigführer Schweiz): Auf dem Band (A und A/B) um die Ecke und nach kurzer Gehpassage zu einer kleinen Plattenwand (A/B). Ein neuerliches Gehstück führt zur Hauptwand (Tafel), dort steigt man gestuft (A und A/B) aufwärts in Richtung Wasserfall. Man kommt zur ersten Steilstufe (C), danach auf Band (B) mit Alubalken ganz nahe an den Wasserfall zur ersten Ecke. Auf einem ansteigenden Band (B/C, dann B) wieder nach rechts zu einer ansteigenden Rampe (bis B). Man gelangt wieder zur zweiten Ecke, dort zweigt rechts der Notausstieg (A/B, am Ende steile Gras, bei Nässe gefährlich) ab. Man hält sich links auf einem ausgesetzten Band (B/C und B), vorbei an einer Rastbank zur Schlüsselstelle. Dort sehr steil (C/D, kurz D) und ausgesetzt aufwärts, es wird aber bald flacher (B/C bis A). Man kommt zu einer kleinen Wiese, wo man links zum Folgeseil geht und an einem kleinen Pfeiler (bis B) zur Tyrolienne hinauf klettert. Über den Bach mittels Seilrutsche, auf der anderen Seite auf ein Band mit Rastbank und Buch (bis B). Nach dem Rastplatz wird das Gelände wieder steiler (B/C, kurz C), dann flacht das Gelände im Ausstiegsbereich (A/B) ab. Vom Seilende in wenigen Schritten zum Wanderweg.

Erhalter:

Bergführer Stäibber-Team

Ausrüstung:

Komplettes Klettersteigset und Helm.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Stahlseil, Klammern, Holz- und Alubalken als Trittbrücken. Ganz oben dann die obligatorische Seilrutsche (Tyrolienne; Seilrolle vorhanden).

Wintersperre: Der Klettersteig ist nur zu den Bewartungszeiten der Kröntenhütte offen - die unteren Seile und die Tyrolienne werden bei geschlossener Hütte entfernt.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Eine kurze Passage D, eine Passage C/D, sonst meist um C und B.

Zustieg zur Wand:

Vom Parkplatz Bodenberg der Straße nördlich zu den Noflenberg Almen folgen. Dort westlich auf dem lohnenden Wanderweg entlang des Almbaches (das Tal verengt sich kurz zu einer kleinen Schlucht) zur Alphütte Chüeplangg.(1470 m). Dort sieht man schon den Wasserfall. Man folgt dem markierten Wanderweg am Wasserfall vorbei über eine kurze steilere Stufe aufwärts. Links vom Weg befindet sich eine kleine Felswand, dort wo das Gelände wieder weitläufiger und flacher wird, zweigt bei einem Steinmann der Pfad zum Klettersteig ab (Holztafel "Klettersteig"). Man geht quasi einen Stock höher wieder etwas talauswärts, bevor der Pfad aber wieder abfällt nach rechts hinauf zum Einstiegsband (nicht wieder zum Bach beim Wasserfall absteigen). 

Abstieg:

Der Ausstieg des Klettersteiges ist direkt beim Fulensee. Dort kann man rechts wieder auf dem Wanderweg zur Alphütte Chüeplangg abstiegen und auf dem bekannten Zustiegsweg zurück. Schöner ist aber die Rundtour links, man geht anfangs flach durch die Stäfeli-Moorlandschaft, steigt dann zur Abzweigung auf 1855 m auf (von dort kann man in ca. 10 Minuten zur Kröntenhütte gehen und von dort noch ca. 15 Minuten zum malerischen Obersee aufsteigen). Links auf dem sogenannten Geissfad wieder nach Bodenberg absteigen und von dort je nach gewählter Anreisemethode wieder nach Erzfeld.

Kartenmaterial:

Swisstopo LK1191: Engelberg, M: 1:25000;

245T: Stans, M: 1:50000; 255T: Sustenpass, M: 1:50000; 246T: Klausenpass, M: 1: 50000; 256T: Disentis, M: 1:50000

Bemerkungen:

Der Stäibber Klettersteig ist nichts für Anfänger - man sollte schon mal einen D-Klettersteig gemacht haben - es gab schon einige Blockierungen in der D-Passage.

Achtung: Der Stäibber Klettersteig ist kein "offizieller" Klettersteig und hat eine ähnliche Vorgeschichte wie der beliebte Hexensteig im benachbarten Silene. Die Stäibber Ferrata wurde vom Stäibber-Team (Bergführer, welche auch die Kröntenhütte bewarten) errichtet. Der SAC hat diesen Klettersteig aber nicht abgesegnet. Der Klettersteig stellt aber eine willkommene Bereicherung für die Hütte und die Region dar, da Hochtouren wegen des Klimawandels bekanntlich nicht gerne gemacht werden. Man kann nur hoffen, dass dieser wirklich gut gelungene Stäibber-Klettersteig auch Aufnahme in das Wegenetz des SAC findet.

Infostand: 

03.11.2023

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl und AndréTT

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Entweder von Norden (Urner See), oder von Süden (St. Gotthard-Tunnel) auf der Autobahn A 2 bis Ausfahrt Erstfeld, oder auf der Kantonalstraße 2 von Altdorf, bzw. Andermatt dorthin. In Enzsfeld muss man sich eine Fahrbewilligung organisieren (Gemeinde oder Kiosk bei der Mirgro oder am Bahnhof erhältlich), nur mit der Bewilligung darf man ins Erstfeldertal fahren und dort parken! Beim Bahnhof die Schlossbergstraße in Richtung Westen, über den Reussbach, dank kurz links und gleich wieder rechts in den Talweg ab beigen, diesem folgt man in das Erstfeldertal bis zum Parkplatz Bodenberg fahren (mit dem Fahrrad kommt man von Enzfeld auch gut dort hin). 

Variante Zustieg Luftseilbahn Hofstetten-Wilerli: In Erstfeld fährt man gleich bei der Ausfahrt von Norden kommend) in die Niederhofenstraße am westlichen Ufer der Reuss. Bzw. von Süden kommend links abbiegend über die Brücke dorthin. Auf der Niederhofenstraße südwärts Richtung Hofstetten bis zur kleinen Talstation der Gondelbahn für 3-Personen am Rechtsabzweig der Bockistraße. Hier handelt es sich um eine der verbliebenen Unikate im Urnerland, welche dank Pflege der Betreibergemeinschaft und Kantonsbewilligung von 2010 immer noch rund um die Uhr Automatik - Fahrbetrieb zulassen durch einfachste Selbstbedienung (kein Personal erforderlich), sofern keine Störung vorliegt. Auf der von der R. Niederberger Söhne AG in Dallenwil gebaute Gondel für 3 Personen, bzw. Maximalgewicht von 250 kg fährt man nach dem Pendelbahn-Prinzip in 12 Min. luftig hinauf zur Bergstation von Wilerli (1084 m). Von der Bergstation der Luftseilbahn dauert der Zustieg bis zum Einstieg ca. 2 Stunden.

Öffis: Mit der Bahn nach Erstfeld. Dort entweder mithilfe der Luftseilbahn zusteigen oder mit dem Alpentaxi bis Bodenberg.

Talort / Höhe:

Erstfeld - Taubach  - 481 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Parkplatz Bodenberg  - 1002 m

Bilder (24)

Übersicht: Der ungefähre Verlauf des Stäibber Klettersteiges.

Übersicht: Der ungefähre Verlauf des Stäibber Klettersteiges.

Bei der Alphütte Chüeplangg, hinten sieht man den Wasserfall - Zustieg Stäibber Klettersteig

Bei der Alphütte Chüeplangg, hinten sieht man den Wasserfall - Zustieg Stäibber Klettersteig

Die Holztafel bei der Abzweigung zum Einstieg des Stäibber Klettersteiges

Die Holztafel bei der Abzweigung zum Einstieg des Stäibber Klettersteiges

Nach dem Einstiegsband, vor dem Wasserfall - Stäibber Klettersteig

Nach dem Einstiegsband, vor dem Wasserfall - Stäibber Klettersteig

Die erste steile Stufe direkt neben dem Wasserfall - Stäibber Klettersteig

Die erste steile Stufe direkt neben dem Wasserfall - Stäibber Klettersteig

Die erste Ecke des  Stäibber Klettersteiges, direkt beim Wasserfall.

Die erste Ecke des Stäibber Klettersteiges, direkt beim Wasserfall.

Tolles Bergpanorama auf einem der Bänder - Stäibber Klettersteig

Tolles Bergpanorama auf einem der Bänder - Stäibber Klettersteig

Holzbalken als Tritthilfe - Stäibber Klettersteig

Holzbalken als Tritthilfe - Stäibber Klettersteig

Die Schlüsselstelle des Stäibber Klettersteiges

Die Schlüsselstelle des Stäibber Klettersteiges

Blick hinunter zur Schlüsselstelle des Stäibber Klettersteiges

Blick hinunter zur Schlüsselstelle des Stäibber Klettersteiges

Die Tyrolienne Seilrutsche kurz vor dem Ende des Stäibber Klettersteiges

Die Tyrolienne Seilrutsche kurz vor dem Ende des Stäibber Klettersteiges

Der Fulensee beim Ausstieg des Stäibber Klettersteiges.

Der Fulensee beim Ausstieg des Stäibber Klettersteiges.

Die Kröntenhütte beim Abstieg vom Stäibber Klettersteig.

Die Kröntenhütte beim Abstieg vom Stäibber Klettersteig.

Routenübersicht Klettersteig Stäibber
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										Foto: AndréTT

Routenübersicht Klettersteig Stäibber , Foto: AndréTT

3-Personen-Luftseilbahn Hofstetten - Wilerli
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										Foto: AndréTT

3-Personen-Luftseilbahn Hofstetten - Wilerli , Foto: AndréTT

Blick von Chüeplangg zum Fulbach-Wasserfall
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										Foto: AndréTT

Blick von Chüeplangg zum Fulbach-Wasserfall , Foto: AndréTT

zum Einstieg auf grasiges Band
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										Foto: AndréTT

zum Einstieg auf grasiges Band , Foto: AndréTT

obere Felsquerung
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										Foto: AndréTT

obere Felsquerung , Foto: AndréTT

an der Felskante
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										Foto: AndréTT

an der Felskante , Foto: AndréTT

Schlüsselstelle: oberer Überhang
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										Foto: AndréTT

Schlüsselstelle: oberer Überhang , Foto: AndréTT

Tiefblick auf obere Balken-Traverse
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										Foto: AndréTT

Tiefblick auf obere Balken-Traverse , Foto: AndréTT

zur Tyrolienne (Startposition)
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										Foto: AndréTT

zur Tyrolienne (Startposition) , Foto: AndréTT

Tyrolienne (Landestation)
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										Foto: AndréTT

Tyrolienne (Landestation) , Foto: AndréTT

beim Wandbuch
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										Foto: AndréTT

beim Wandbuch , Foto: AndréTT

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