Watzmann Überschreitung Klettersteig
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Eine der schönsten Überschreitungen in den Ostalpen. Der Watzmann ist mit 2713 Metern das zweithöchste Gebirgsmassiv Deutschlands und hat drei Gipfel (Hocheck - Mittelspitze - Südspitze), die überschritten werden. Der Anstieg verläuft meist im Bereich des fast 3 Kilometer langen Grates, der vom Watzmannhaus bis zur Südspitze reicht. Im Osten lockt der Blick hinunter zum Königsee nach St. Bartholomä und in der Ostwand - eine der größten Wände der Ostalpen - blinzelt das orange Biwak herauf. Im Westen sieht man das lange Wimbachtal, das man beim Abstieg dann durchwandert und den mächtigen Hochkalter. Endlich am Gipfel tut sich ein fantastisches Panorama auf, dies reicht vom Chiemsee bis zum Großglockner. Eines sollte dem Begeher aber bewusst sein - die Tour ist anspruchsvoll und sehr, sehr lang, gerade deshalb wird sie aber auch zum unvergesslichen Erlebnis.
Achtung: Reine Klettersteiggeher, welche einmal einen B-Klettersteig gemeistert haben, werden sich an der Watzmann-Überschreitung extrem schwertun! Man braucht sehr viel Kondition, solide Trittsicherheit, viele Kletterstellen im 1. Grad müssen ungesichert (!) bewältigt werden – diese tolle Tour spricht also primär Bergsteiger an, die sich im ausgesetzten, ungesicherten Felsgelände solide und schnell bewegen können.
Oft wird die Tour auch in zwei Tagen gemacht - Nächtigung im Watzmannhaus.
Watzmannhaus (1915 m) - Hocheck (2651 m): Vom Watzmannhaus kurz in eine Senke absteigen und auf dem Weg in Richtung Hocheck zu den ersten Versicherungen (sog. Hochecksteig - A). Danach wieder Gehstrecke bis kurz vor den Hocheck-Gipfel, der Gipfel wird in kurzer, sehr leichter Kletterei erreicht (Stellen max. 1-).
Hocheck (2651 m) - Mittelspitze (2713 m): Von der Biwakhütte hinter dem Gipfel des Hochecks (dort legt man das Klettersteig-Set an) folgt man dem Zackengrat (A und A/B), teilweise auch kurz westlich davon (tlw. ungesichert), bis zu einer markanten breiten Platte. Über diese aufwärts (A), dann kurz ungesichert bis zu einem Gratstück (A) westlich vom Hauptgrat. Im Bereich eines Felsenfensters (B) wird kurz abgestiegen. Danach erreicht man ein Rampensystem (A) das einen bis zur Mittelspitze führt.
Mittelspitze (2713 m) - Südspitze (2712 m): Vom Gipfel der Mittelspitze zuerst kurz westlich, dann gleich wieder südöstlich am luftigen Grat abklettern (A und kurz sehr ausgesetzt ! ohne Sicherungsseil), bis man westlich nach Rinnne (A, enge Rinne B) wieder flacheres Gelände erreicht. Meist im Bereich des Grates oder westlich davon weiter, bis man erneut im Zickzak (A und ein ausgesetztes ungesichertes Band) absteigt. Danach weiter hinunter (A und Schrofenklettern 1-) bis man in eine Scharte vor einem zackigen, gelben Aufschwung gelangt. Die gelben Gratzacken werden westlich umgangen und man erreicht auf Bändern aufsteigend erneut den Grat (zuletzt A/B). Nach dem Band bei einem Block (A) weiter auf dem Grat (kurz A), dann wieder absteigen (A/B) und länger ungesichert (Steigspuren, westl. vom Hauptgrat) abwärts. Der Felsturm mit dem Sender wird im Schutt westlich zu Fuß umgangen. Auf einer Rampe hinauf zum Grat (ganz oben A). Im Bereich des Grates (A) bzw. östlich davon zum Gipfelblock (A). Der Gipfelblock wird westseitig (kurz A/B) erstiegen und man steht auf der Südspitze (2712 m).
Nationalpark Berchtesgaden - dieser kümmert sich um die Instandhaltung der Drahtseil-Sicherung.
Komplette Klettersteigausrüstung und evtl. ein Sicherungsseil für die Kletterstellen (tlw. Bohrhaken vorhanden).
Die Überschreitung ist nicht durchgehend mit Drahtseilen abgesichert (!) - tlw. noch altes Material (das aber nicht stört).
Versicherte Stellen bis B, meist um A/B und A, sehr viele ungesicherte Kletterstellen bis 1-, aber auch viel (tlw. ausgesetztes) Gehgelände.
Von der Wimbachbrücke zum Watzmannhaus (ca. 3 Std.). Vom Watzmannhaus auf dem Weg in Richtung Hocheck zu den ersten Versicherungen (sog. Hochecksteig). Die Überschreitung "beginnt" am Hocheck bei der kleinen Biwakhütte.
1915 m
Abstieg (markiert, ganz leichte Kletterstellen bzw. tlw. versichert A kurz A/B): Von der Südspitze zuerst auf dem Grat in eine Scharte, dann durch eine Art Schlucht auf ein Schuttfeld. Danach weiter über eine neuerliche Steilstufe auf ein Wiesenstück, nach diesem folgt eine ungute Sandrinne. Vor der letzten Steilstufe gibt es eine längere Querung, kurz auch ansteigend, danach erneut eine Rinne (Kette) in einem Latschenfeld. Querend und absteigend erreicht man schlussendlich das große Schuttfeld (Ende der Schwierigkeiten). Dort beginnt der sehr lange Rückweg durch das Wimbachtal. Vorbei an der Wimbachgrieshütte (1326 m) und dem Wimbachschloß (937 m) erreicht man schlussendlich den Ausgangspunkt bei der Wimbachbrücke (634 m).
Bemerkung zum langen, heiklen Abstieg: Bei Nebel im Geröll des Oberen Schönfeldes schwierige Orientierung - bei Schnee heikel (Steigeisen, Leichtpickel). Einige kurze Passagen im Schwierigkeitsgrad 1- und gesicherte Stellen (A bis A/B). Teilweise erhebliche Steinschlaggefahr durch höher oben steigende Kletterer (besser den Helm bis ganz unten auflassen)!
Kompass Karte Nr. 794, Berchtesgadener Land
F&B WKD 5, Berchtesgaden - Bad Reichenhall - Königssee
AV-Karte BY21 Nationalpark Berchtesgaden Watzmann
Zeiten (ca. Angaben):
Wimbachbrücke - Watzmannhaus: 3 - 3.30 Std./1280 Hm
Watzmannhaus - Hocheck: 1.45 Std./736 Hm
Hocheck - Südspitze: 2 - 2.30 Std./ca. 300 Hm (auf- u. ab)
Südspitze - Wimbachbrücke: 4.30 - 5 Std./2078 Hm
Nur bei bestem Wetter und schnee-/eisfreiem Fels unternehmen! Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und etwas Klettergewandtheit sind notwendig. Längere Strecken Schwierigkeitsgrad l-, ansonsten Sicherungen.
Vor allem auf stabiles Hochdruckwetter sollte geachtet werden, bei Gewittern hat es am Grat schon einige unschöne Unfälle gegeben.
17.07.2021
Kommentare
AW: Watzmann Überschreitung Klettersteig
Servus! Ich überlege die Tour in der letzten Woche im März zu machen. Ist das realistisch und ggf. trotz Schnee möglich?
AW: Watzmann Überschreitung Klettersteig
Was für den einen einfach ist ist für den anderern schwer. Der Palzer ist in einer unglaublich kurzen Zeit darüber gejoggt, andere brauchen 12 Stunden. Ich würde sagen anspruchsvolle Bergtour, aber da gut markiert, wiederrum einfacher als andere hochalpinen Touren, dadort die Orientierung oft mehr Erfahrung erfordert. Auch das Thema Ausrüstung hängt von der Schnelligkeit, Wetter und Erfahrung ab. Leichte Zustiegschuhe sind für mich optimal, aber für andere sind Bergschuhe sinnvoll. Anderseits sollte man es auch nicht übertreiben, heute sind die Klamotten so leicht, ein zu schwerer Rucksack (wie man es zu oft sieht) schränkt einen vom Gewicht und Beweglichkeit zu sehr ein. Wetterschutz, ausreichend Getränke und Essen (aber auch hier auf effizient achten) gehört bei so einer Tour immer in den Rucksack. Klettersteigset ist ebenfalls bei der Tour unnötiges Gewicht.
AW: AW: Watzmann Überschreitung Klettersteig
Verstehe nicht, warum man kein Klettersteigset mitnehmen bzw. dieses unnötig sein sollte. Die paar Gramm machen auch nichts aus, und es gibt neben exponierten ungesicherten Stellen auch welche, wo man sich einhängen kann. Wer ohne Set gehen will, kein Problem. Es ist aber auch nichts Verwerfliches daran, dieses zu benutzen. Wie eben jeder Einzelne will. Safety first und genießen!
AW: AW: AW: Watzmann Überschreitung Klettersteig
Verstehe nicht wieso man immer jedem der sagt man braucht kein Klettersteigset so dagegen reden muss. Lass die Leute doch ohne Klettersteigset hochgehen und genießen.
Danke Andreas!
AW: AW: AW: AW: Watzmann Überschreitung Klettersteig
Sollen sie & können sie auch. Aber den anderen zu suggerieren, es sei unnötig, ist gefährlich. Die Bergrettung wir sich bei dir bedanken. Danke, Pejani.
AW: Watzmann Überschreitung Klettersteig
Tolle Tour, die man unbedingt mal gemacht haben sollte. Technisch nicht schwierig und auch der Abstieg war leichter als gedacht. Aber: lang und konditionell sehr fordernd, auch als Zweitagestour. Wenn man die Fitness nicht hat wird man dann irgendwann unkonzentiert
AW: Watzmann Überschreitung Klettersteig
Hallo ihr lieben,
ich plane die Überschreitung im September. Ist es da prinzipiell möglich mit Klettersteigset (+Helm) und Grödeln (+Stecken) für vereiste Stellen zu gehen oder ist das völlig unrealistisch und man braucht auf jeden Fall Steigeisen? Mir ist natürlich klar, dass das Wetter immer unterschiedlich sein kann, aber vielleicht hat ja jmd September-Erfahrungswerte. Geht die Route über den Watzmanngletscher?
Vielen Dank für eure Antworten!
AW: AW: Watzmann Überschreitung Klettersteig
Im September ist die Route i.d.R. schneefrei. Nach einem Wettersturz kann natürlich Neuschnee liegen, dann würde ich an deiner Stelle die Finger davon lassen. Der Schnee kann auch Passagen heikel machen, an denen kein Seil vorhanden ist.
Der Watzmanngletscher ist praktisch verschwunden und wird von der Route auch gar nicht berührt.
AW: Watzmann Überschreitung Klettersteig
Also die Watzmann-Überschreitung mit dem Jubiläumsgrat auf eine Stufe zu stellen passt nicht wirklich. Beim Jubiläumsgrat müssen Stellen bis 3- geklettert werden, tlw. sind diese dort recht ausgesetzt. Beim Watzmann UIAA max. 1- (den richtigen 2ten Schwierigkeitsgrad – wie vom DAV angegeben) habe ich am Watzmann – oben an der Überschreitung - noch nirgends gefunden, aber vielleicht gehe ich noch mal nachschauen..
Wenn man B mit 1-, 2400 Hm und 12 Stunden liest, müssten eigentlich bei „normalen“ Klettersteiggehern schon die Alarmglocken schrillen. Wir haben jetzt aber noch einen „Achtung-Vermerk“ dazugestellt – damit sich keine Leute, die dort oben überfordert sind mit unserer Beschreibung dort hinauf verlaufen.
Es gibt aber leider immer welche – siehe Angela-Beispiel von der Gruppe – die in den Bergen bzw. an den Felsen überfordert sind. Das trifft bei Klettersteigen primär auf viele „ganz normale“ C-Klettersteige zu (dort passieren in der Regel die meisten Bergungen). Sollen wir deshalb alle C-Klettersteige mit D bewerten oder auf schwarz (schwer) stellen , nur damit die Bergrettung weniger zu tun hat?
Wenn ich die Watzmann-Überschreitung (ist bei uns bei Klettersteigen drin, Wanderungen haben wir keine) jetzt auf „schwer“ stelle – was ist dann z.B. ein F Klettersteig im Vergleich dazu?
@Uli61 Den 1- (ungesichertes Klettern im unteren ersten UIAA-Grad) hast du vergessen ;-) Man müsste sich eigentlich fragen: Kann ich UIAA 1- sicher über längere Strecken (2400 H/12 Std.) ungesichert bewältigen?
Die T-Bewertung ist halt so eine Sache. Mir fällt dazu spontan z.B. Normalweg Roggspitze T5 (Arlberg), Abstieg Acherkogel (Kühtai) ein, beide werden oft mit T5 bewertet. So weit ich mich erinnern kann, ist die Watzmann-Überschreitung dagegen ein „Kindergeburtstag“…
AW: Watzmann Überschreitung Klettersteig
Ich halte diesen Kommentar von andrett für anmaßend, überheblich, arrogant und in der Terminologie ("Naturgesetze ... der natürlichen Auslese") für hart an der Grenze zu rechtslastig. Das passt zu den "Alten (Erfahrenen)", zu denen er sich offenbar selbst zählt. Ich bitte die Forenbetreiber um Überprüfung, ggfls. Kürzung oder Streichung der entsprechenden Passagen. (Dann kann auch dieser erste Absatz von mir gestrichen werden)
In der Sache bringt andrett nichts Substantielles, Weiterführendes und ist selbst fehlerhaft. Im 4. Absatz wird die Gesamtzeit mit 3 + 12 + 4,5 Std. angegeben. Das ist natürlich Unsinn. Richtig ist: Aufstieg 3 Std., Steig (wohl Watzmannhaus bis Südspitze) 4,5 Std., Abstieg 4,5 Std., macht gesamt 12 Std - genau so ist es in den Piktogrammen (inkl. Hm) auch angegeben.
Zur Sache selbst @Angela: Die Bewertung Blau / Leicht / B bezieht sich ausschließlich auf die klettersteigtechnischen Schwierigkeiten der Klettersteigpassagen selbst. Insofern richtig. Das wird so in jedem KS-Führer/-Atlas zu finden sein. In jeder seriösen Bergliteratur wird aber die Gesamttour zu Recht als Schwarz / Schwer markiert sein. Man mag bedauern, dass hier keine solche Bewertung der Gesamtanforderungen vermerkt ist. Das ist sicher auch immer subjektives Erlebnis (so gehen die einen im ausgesetzten Gehgelände auf dem Grat aufrecht und zügig, andere kriechen als Vierfüßler da drüber ...). Die ganze Überschreitung ist mühsam und in diesem Sinne schwer, aber vom objektiven Anspruch (KS plus Gehgelände T3 bis T5), was die Fähigkeiten usw. betrifft, eben nicht. Aber Ausdauer ist eben auch eine Fähigkeit, über die man sich im Vorhinein im Klaren sein muss. So viel vielleicht zum besseren Verständnis der in speziellen KS-Büchern (und das hier ist nun mal Spezialliteratur) verwendeten Terminologie, Kategorisierung und Bewertung.
AW: Watzmann Überschreitung Klettersteig
Hoi Angela,
einerseits sprichst Du mir ja aus der Seele, wenn Du aus der Ignoranz anscheinend einer zunehmenden Anzahl von Berggänger(ine)n schlußfolgerst, die Hemmschwelle gegenüber dem durch Digitalisierung verwöhnten Zeitgeist paroli bieten wollen, oder gar zu müssen. Indem die Tourenbewertungen höhergeschraubt werden sollen, oder müßten. Doch verwechselst Du da nicht Ursache mit Wirkung ?
Und beachte bitte die Naturgesetze. Die der natürlichen Auslese. Und denke an die Regeln und Erfahrungen der Erfahrenen und unserer Vorfahren. Auf diese beruht derzeitig immer noch (und hoffentlich auch weiterhin) die (Berg)Führerliteratur. Doch wegen Sneaker-Trägern mit Smart-Toaster vorm Gesicht Laufende gar keine Karte mehr lesen könnend, ohne Helm und Seil gegenüber den Rest der Bergerfahrenen, welche nicht solchen Modetrend benötigen, Rücksicht nehmen zu müssen, geschweige zu wollen ? Das ist wohl eher pervertierend auch bestimmt gegenüber Deinem Ansinnen. Denn wer die (Berg)Führerliteratur mißachtet, ignoriert nicht nur die Erfahrung der Älteren, sondern provoziert noch oben heraus die Kapazitäten des Bergwacht-Personals.
Nicht die Angaben in der (Berg)Führerliteratur von bergsteigen.com und so auch in anderer Literatur ist die Ursache Deines wirklich zurecht angezeigten Übels. Am Tag der deutschen Einheit im Jahr 2013 hatten wir super Wetter und ich lief die Runde in 13 Std. in Bergschuhen und ausgerüstet wie für eine alpine Tour (T 5). Über 100 Leute waren damals unterwegs. Es gab keine einzige Meldung von der Bergwacht. Ich sah zwar so einige leichtbekleidete Trailrunner. Aber für die gilt ja sowieso nix. Jedenfalls das Wetter war damals ideal auch für solche.
Im bergsteigen.com ist die Rundtour angegeben mit 3 +12 + 4,5 Std. für die Rundtour inkl. Zu-u. Abstieg. In der KS-Schwierigkeit B und für freies Kraxeln in alpinen Steigen mit K 1-. Wieviel Stunden halten Sneaker ? Oder hält ein Fuß in diesen aus ? Helm ist für Sneaker-Träger dann in der Tat nicht erforderlich. Denn wenn der Fuß nicht weitermacht, nützt auch nicht der beste Helm weiter. Wer also solche Literatur derartig mißachtet, wegen dem muß man doch die Literatur nicht ändern. Oder ?
Die letzten, und so auch die meisten Einsätze der Bergwacht am Watzmann bestätigen: Nicht eine zu geringe Schwierigkeitsskala in der (Berg)Führerliteratur ist die Ursache. Sondern vielmehr die zunehmende Anzahl der Unerfahrenen, die aufgrund der mit der Digitalisierung vereinfachten Zugänglichkeit an Informationen, die man jedoch nicht versteht, oder gar ignoriert, den „Heldenbildern“ auf dem Berg nachmachen möchte. Und wie so meist: Missachtung der Wetterlage. Die Wettersituation ist doch wohl auch nicht entscheidend darüber, wie schwer eine Route ist. Oder ?
Warum gibt es in keinem Forum, auf keiner Web-Seite eine Sparte: In Memory an unsere Verstorbenen usw. ? Deren Anzahl würde vielleicht abschrecken. Bei Viren, die man einfach mit Seife töten kann, spielt die „moderne Welt“ seit 1,5 Jahren verrückt. Die schon immer da gewesen Gefahren beim Bergsteigen interessieren keinen dagegen. Wo warst Du im Frühjahr 2020 ? Auf der Couch wie vom Staat beworben ? Stay at home geliked ? Oder gerade darüber nachdenkend ?
Auf unseren Bergwegen in der Realität gibt es überall diese Hinweise auf viele Schicksale von damals. Ich kam an genug Gedenktafeln und –kreuzen vorbei. Doch diese sieht anscheinend nicht mehr die YG mit ihrem digitalen Gerät vor Augen und ausschließlichem Vertrauen darauf. Geländekenntnisse sind denen unwichtig. Papierkarten lesen muß man nicht mehr. Darum: Wenn das deren Trend ist, muss man die Jugend aufklären, und nicht die Literatur der Alten (Erfahrenen) ändern. Sondern dann die sollte die Jugend neue Literatur schreiben. Doch dazu ist sie gar nicht mehr in der Lage. Schau Dir doch deren Beiträge in den Foren an. Außer Zappelvideoclips en masse und Fotos ohne Bezug zum Ort kommt doch von denen kaum noch mehr. Was für ein fades Feedback (Forum) auf dieser etablierten Seite von bergsteigen.com. Die Trendsetter setzen bloß komplett nur noch auf bequemes Daten-Konsumieren, solange das kostenfrei noch geht. Aber hilfreiche aktuelle Informationen liefern, so was kommt nur noch höchstens 1% von ihnen in den Sinn. Und jetzt kommst Du mit so einem Ansinnen.
Nix für ungut. Aber wer ehrlich unser erfahrenes Wissen angreift, muß mit ehrlicher Antwort rechnen.
Grüßle André
Watzmann Überschreitung - kein leichter Klettersteig!!!
Servus miteinander,
ich bin ein großer Fan dieser Seite, da man super Topos zu quasi allen Touren hier findet.
Letzte Woche sind wir die Watzmannüberschreitung gegangen und schon im Rahmen der Tourvorbereitung bin ich über die Einstufung "leicht" (Blau) gestolpert. Jeder der ein wenig in den Bergen unterwegs ist, kennt den Watzmann und weiß um die Schwierigkeiten dieser Tour. Neben dem Jubiläumsgrat gilt die Watzmann-Überschreitung als die schönste, aber eben auch anspruchsvollste Gratüberschreitung in Deutschland.
Im Abstieg haben wir eine Gruppe getroffen, die eher weniger alpin ausgestattet waren (kein Helm, Sneaker), insgesamt schlecht informiert und auf Biegen und Brechen die Überschreitung erzwingen wollten. Tage später lasen wir in der Zeitung von einer sehr aufwendigen Rettungsaktion vom Watzmanngrat dieser Gruppe.
Unser Vorschlag, bzw. Bitte, die Schwierigkeitskategorie höher einstufen, Aufgrund des langen Zu-/ Abstiegs, der sehr exponierten Lage und da es mehr nicht versicherte Bereiche gibt, als versicherte, es kein klassischer Klettersteig ist und es immer wieder sehr gefährliche Rettungseinsätze für die Bergwacht gibt.
Der DAV informiert auch sehr gut über diese Tour.
Ich finde ein schwer/ schwarz würde diese Route besser beschreiben und den ein oder anderen vielleicht nochmals seine Tourenplanung überdenken lassen.
Liebe Grüße und viel Freude am Berg,
Angela
AW: Watzmann Überschreitung Klettersteig
Die Watzmann Überschreitung ist kein Klettersteig. Halte es sogar für unnötig ein Klettersteigset mitzuschleppen. Es sind nahezu keine Stellen wo man sich vernünftig einhängen kann, wie bei einem normalen Klettersteig. Wenn man nicht trittsicher/schwindelfrei ist hat man hier nichts verloren.
AW: AW: Watzmann Überschreitung Klettersteig
Ich würde mal behaupten, safety first! Wenn sich jemand unsicher ist, kann er sich ja ein Klettersteigset anlegen. Besser langsamer und sich dabei einhängen als dutzende Meter abzustürtzen, weil man sich selbst überschätzt hat.
AW: AW: AW: Watzmann Überschreitung Klettersteig
Völlig richtig.... Das man dort nichts verloren hat wenn man nicht trittsicher unterwegs ist... Ist auch klar.. Besser vorsicht als Nachsicht
ANpassung des Topos nach Rückbau?
Die Rückbauaktion des DAV hat ja dazu geführt, dass nun weniger Stellen "Klettersteig-ähnlich" sind - ev. sollte das Topo entsprechend angepasst werden sowie im Haupttext darauf hingewiesen werden?
AW: Watzmann Überschreitung Klettersteig
What are the usual conditions on Watzmann in the first half of May? Will there still be snow?
AW: Watzmann Überschreitung Klettersteig
There will be snow. Probably the ropes will be partly covered, though it could be different this year without much snow...
AW: Watzmann Überschreitung Klettersteig
Thank You