In der 'French Direct' In der 'French Direct'
29 August 2007

„Polarbears“ in den Anden

Der Alpamayo und der Huascaran standen dieses Jahr auf der Speiskarte der österr. Eisbären...

Ankunft und Sondierung

Im Juni starteten die Mitglieder, Hubert Hortschitz, Harald Grill, Gerald Fasching und Michael Trost, der Outdoor-Sport-Polarbear’s nach Peru. Nach der Ankunft in Lima ging es sofort weiter nach Huaraz auf 3060m, dem Ausgangspunkt für Besteigungen. Die erste Akklimatisations-Anpassung wurde am ersten Abend, am Dorffest beim tanzen mit den Einheimischen, durchgeführt. Danach ging es in das Santa Cruz Tal und weiter ins Basislager des Alpamayo und Quitaraju auf 4250m. Da wir unsere Expetition ohne Hochträger durchführten, errichteten wir ein Hochlager auf 5240m. Nach dem Einrichten (mehrmaligen Hinauftragen der Ausrüstung) des Hochlagers starteten Hubert und Harald am 10.06 um 03:00 Uhr zum Alpamayo.

French Direct

Die übliche „Ferrari-Route“ ist dieses Jahr nicht empfehlenswert, da eine riesige Gradwechte in die Route hängt. Wir entschieden uns daher für die „French Direct“, eine ca. 450m hohe 60-70° steile Eisrinne die direkt am Gipfel endet. Um 07:50 Uhr standen wir am Gipfel des 5947m hohen Alpamayo. Beim Abstieg mussten wir erfahren, dass wir die falschen Seile gewählt hatten, da die Abseilstände auf 60m eingerichtet waren, wir aber nur 50m Seile mithatten.

Nordwand des Quitaraju

Am nächsten Tag starteten wir um 04:00 Uhr zum Quitaraju. Es ging über die Nordwand, eine ca.700m hohe 50-60° steile Eiswand Richtung Gipfel. Am Gipfelgrad gab es keine Spuren, wir „schlichen“ um die Überwechtungen des Gipfelgrades hirum, da wir keine Seile mithatten. Um 08:20 Uhr standen wir am Gipfel des 6036m hohen Quitaraju, angeblich als erste in dieser Saison.

Abstieg über die Nordwand

Als wir beim Abstieg erkannten, dass eine 30m hohe Wechte den Normalweg versperrte, mussten wir die 700m der Nordwand wieder abklettern und sehnten uns nach unseren Seilen. Die nächsten Tage verbrachten wir mit dem Rücktransport nach Huaraz.

Huascaran

Danach ging es zum Huascaran, dem höchsten Berg Peru’s. Am 16.06 starteten vom Basislager auf 4200m Hubert, Harald und Gerald Richtung Gipfel. Hubert und Harald achteten aber nicht auf dem Weg und nahmen den „alten“ zur falschen Moräne, als sie vor dem unüberwindbaren Gletscherbruch auf 4950m erkannten das sie falsch waren ging es zurück zum Basislager.

Alleingang zum Gipfel

Am nächsten Tag ging es dann zur Richtigen Moräne, wo auf 4900m das erste Lager errichtet wurde. Am nächsten Tag musste Harald wegen einer Magengrippe zurück zum Basislager. Hubert legte sich ein Depot an und ging weiter ins Hochlager 1, wo er auf Gerald traf dem die Höhe zu schaffen machte. Hubert ging nun alleine weiter zum Hochlager 2 auf 5900m. Am 19.06 startete um 02:30 Uhr Hubert alleine Richtung Gipfel. Der Thermometer zeigte -27°C. Nach dem Überwinden von 2 Steilstufen stand Hubert um 07:30 Uhr alleine am Gipfel des 6768m hohen Huscaran und wurde mit einem wolkenfreien Panorama belohnt. Danach ging es zum angelegten Depot auf 5900m. Dort musste aber festgestellt werden, dass jemand die Ausrüstung entwendet hatte, so musste Hubert auch noch den Weg zum Basislager zurücklegen, welches er um 17:00 Uhr erreichte.

Nevado Pisco

Als letztes Ziel der Polarbear’s stand der 5752m hohe Nevado Pisco, der Schönste Aussichtsberg der Cordillera Blanca, am Programm. Am 25.06 standen alle Teilnehmer am Gipfel des Nevado Pisco, nur von der Aussicht konnte keiner etwas genießen da der Gipfel in Nebel gehüllt war.

Info Alpamayo

Als einer der schönsten Berge der Welt gilt der 5947 m hohe Alpamayo im Norden der peruanischen Cordillera Blanca.

Aufgrund seiner entfernten und schwer zugänglichen Lage wurde dieser einem regelmäßigen Trapez aus Eis und Schnee gleichende Berg erst spät unter Bergsteigern in Europa bekannt. Nach drei erfolglosen europäischen Expeditionen (Österreich 1936, Schweiz 1948, Frankreich-Belgien 1951) erfolgte schließlich die Erstbesteigung am 19. Juni 1957. Die deutsche Seilschaft Günther Hauser, Bernhard Huhn, Frieder Knauss und Horst Wiedmann erreichten den Gipfel über den Südgrat.

Der Normalweg ist aber die erst 1975 in der Südwestwand erschlossene Ferrari-Route. Diese wurde nach ihrem Erstbegeher Casimiro Ferrari benannt, welcher im Sommer 1975 zusammen mit D.Borgonovo, P. Castelnovo, Pino Negri, Sandro Liati und Angelo Zoia über den Berg triumphieren konnte.

Mehr Infos unter:

www.outdoor-sport-polarbears.com

siehe auch..

GO NORTH - die Polarbears mit Ski durch Spitzbergen



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