Grundbesitzer und Alpenverein konnten sich nicht auf einen neuen Grundpachtvertrag einigen. Zudem gehört die Hütte längst generalsaniert.
2026 hätte die „SÜWIE“ ihren 100. Geburtstag gefeiert. Jetzt soll sie abgerissen werden, weil sich der AV und die Grundstückseigentümer, drei Agrargemeinschaften nicht auf einen neuen Pachtvertrag einigen konnten und renaturiert werden muss.
Hinzu kommt, dass die fast 100 Jahre alte Hütte nicht mehr den behördlichen Auflagen entspricht. Lange Zeit stand eine Generalsanierung im Raum, mittlerweile ein Neubau. Die neue Pachtforderung der Grundbesitzer ist jedoch so realitätsfern hoch, dass die Investitionen in einen Neubau auch über einen jahrzehntelangen Betrachtungszeitraum nicht einmal annähernd wirtschaftlich argumentiert werden kann. Letztlich scheiterten daran nicht nur die Verhandlungen der AV Sektion Gebirgsverein, sondern auch die Verhandlungsversuche der lokalen ÖAV-Sektionen bzw. des ÖAV und des ÖAV-Landesverbandes selbst.
Auch sei angemerkt, dass die agrarischen Direkt- und Ausgleichszahlungen durchschnittlich 71 Prozent des bäuerlichen Einkommens in Österreich betragen (Quelle: DerStandard). Anders ausgedrückt finanziert hier der Steuerzahler beim Landwirt extrem viel und stößt dann zusätzlich bei Pachtverhandlungen auf realitätsfern hohe Forderung der Agrargemeinschaften.
Die Hüttenwirtin hat dazu auch eine klare Meinung: „Wenn ich jetzt ehrlich bin und frei raus, wenn ich 40 Jahre nicht investiere in die Hütte, dann brauche ich mich nicht wundern, dass irgendwann die Kosten explodieren und dass ich kein Geld mehr habe, um sie zu restaurieren. Ewig schade um so ein Juwel.“
Jetzt genießt Tanja Scharler - sie bewirtschaftet sie acht Jahren die Südwiener Hütte - die letzten Tage hier oben noch intensiver.
Quellen: SN, ORF
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