24 Juli 2013

Hajo Friederich wiederholt New Age

Der Extremklassiker New Age von Beat Kammerlander zieht immer wieder Kletterer an - Hajo Friederich schaffte den erfolgreichen Durchstieg.

Schon 2012 versuchte sich Hajo ein paar Tage in diesem Meilenstein des alpinen Sportkletterns, in dem er immer von unten aufbrach um die Tour genauer anzuschauen. "Die Faszination, die von dieser Route ausging, da es sich um einen Extremklassiker von Beat Kammerlander handelte, hatte ich wirklich unterschätzt. Es war von Beginn an sehr anspruchsvoll in der New Age zu klettern. Sowohl klettertechnisch als auch moralisch sollte man schon etliches durchlaufen haben, damit man sich in der Tour wohlfühlt", meinte Hajo, nach dem ihm am 21.07.2013 endlich die Rotpunktbegehung gelang.

Das Dach in der 3ten Seillänge ist der Schlüssel

Die Schlüsselpassage in der 3. Seillänge gestaltete sich für Hajo als äußerst trickreich. Seine Körpergröße von 170 cm und die schlanken Finger erwiesen sich als nicht sehr günstig, um die Dachpassage mal schnell abzuhaken: "Dies war aber für mich mehr Anreiz als Abschreckung, so dass ich immer wieder gerne ins Rätikon fuhr um die Tour zu probieren!"

Als kleines Hindernis für die Dachstelle entpuppte sich immer wieder der teils ungute Zustieg über die Grasbänder zur 1. Seillänge. Zudem sollte man die 1. und 2. Seillänge nicht unterschätzen.

Am Sonntag den 21.07.2013 war es endlich soweit. Mit seinem starken, jungen Kletterpartner Matthias Urbauer gelang ihm der Rotpunktdurchstieg aller 5 Seillängen im Vorstieg. Zudem legte er alle mobilen Sicherungsmittel aus der Kletterstellung, "Damit ging ein großes, für mich auch sehr zeitaufwendiges Projekt zu Ende und langsam fange ich an, die Vollendung realisieren zu können."

Hajos Empfehlung für potentielle Wiederholer: Solides Kletterkönnen im Grad 7c, auch im Plattengelände. Camelots von 0.3 bis 0.5 sehr empfehlenswert, von 0.75 bis zum 1er gut brauchbar. Zudem können mittlere Stopper gut gebraucht werden - sonstige Standardausrüstung Alpin. Abseilen über die Route (teils ungünstig - da etliche Pendler) oder über die Nachbartour Schatila. Die Route befindet sich in einer Westwand in die ab ca. 14:00 Uhr die Sonne reinkommt - in der Früh eher kühl mit meist ungutem Wind.

Webtipp: Hajo Friederich
 

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