Thomas Huber beim Absprung von der Gr. Zinne Thomas Huber beim Absprung von der Gr. Zinne
23 Dezember 2008

Jahresrückblick 2008

Triumphe und Tragödien im Fels, Eis und Schnee....

Klettern

Das Kletterjahr steht im Zeichen der tollen Wiederholungen von Adam Ondra und des 12. Grades

Adam Ondra - das Maß der Dinge

Der 15-jährige tschechische Wunderknabe wiederholte in diesem Jahr elf Touren schwerer als 9a. Darunter Action Directe, PuntX und Open Air. Letzte wurde 1996 von Alexander Huber eröffnet, mit 9a bewertet und strotzte bisher allen Versuchen. Adam, der in seiner beeindruckenden Routenliste zahlreiche Abwertungen vornahm, bewertet Open Air mit 9a+ und nennt sie seine bis dato schwerste Wiederholung.

Umtriebige Huberbuam

Alex und Thomas Huber blicken auf ein erfolgreiches Bergjahr zurück. Thomas gelingt seine Zinnentrilogie (1500m Klettern bis 9+ und zwei Basejumps) und Alex eröffnet spärlich gesicherte 10+ Touren am Urlkopf und klettert solo den Grand Capucin rauf und runter. Derzeit frieren Alex und Thomas gerade in der Antarktis

12ter Grad

Dem US Topclimber Chris Sharma gelingt sein Projekt in Clark Mountain “Jumbo Love” 9b (12) und vor wenigen Tagen in Siurana “Golpe De Estado“ 9b. Vor ihm drang nur Dani Andrada mit seiner Route “Uri Hulk“ in den 12. Grad vor.

Eiger Speed

Der Schweizer Ueli Steck verbessert seinen eigenen Speed Rekord in der Eigernordwand um mehr als eine Stunde und eröffnet mit Stephan Siegrist im August mit Pacienca 8a die schwerste Eigertour.

Dean Potter - freeBASE (solo)

Das Amerikanische Multitalent klettert die Route Deep Blue Sea 7b+ (9-) in der Eiger Nordwand mit einem BASE Jump Schirm am Rücken free (solo).

Nose Speed

Hans Florine und Yuji Hirayama holen sich mit 2:43:33 von den Huberbuam den Rekord an der 1000m hohen Nose wieder zurück.

E12 oder Echo Wall und Walk of Life

Die besten Psychospezialisten der Britischen Insel Dave McLeod und James Pearson eröffnen Touren im höchsten britischen Grad E12. Dave klettert Echo Wall und James Walk of Live. Wie psychisch anspruchsvoll Echo Wall ist, zeigt sich darin , dass Dave quasi als Vorbereitung als erster Mensch mit Darvin Dixit eine 8c Route free solo geht.  

Hias Robl

Am 11. Mai stirbt der deutsche Extremkletterer Matthias Robl als ihm beim Einrichten einer neuen Route ein Felsblock das Seil durchschlägt. Wir werden dich vermissen.

Bouldern

Hier war es eher ruhig. Berni Schwaiger gelingt die zweite Begehung von Bernd Zangerls „radikaler Traumlinie“ – ANAM CARA Fb 8C  und Kilian Fischhuber gelingt die 4. Begehung von Bernds „Lifeline“ Memento 

Eisklettern

Die Erderwärmung setzte dieser Spielart des Bergsteigens deutlich zu. Wettkämpfe schmelzen dahin und die Saison war kürzer, dennoch gelangen tolle Leistungen.

Ines Papert -"Into the Wild“

Ines Papert eröffnet mit „Into the Wild“ (M12) die schwierigste Mixed-Mehrseillängenroute der Welt in den kanadischen Rocky Mountains.

Trilogie Berner Oberland

Wieder ist es Robert Jasper, dem gemeinsam mit Bernd Rathmayr hintereinander drei superlange und superschwere Mixedlinien im Berner Oberland gelingen.

Expedition

Die 8000er Region und Patagonien sind Schau-plätze von Höchstleistungen und Katastrophen.

Torre Traverse vollendet

Rolando Garibotti und Colin Haley klettern die Torre Überschreitung und lösen damit eines der größten noch offenen alpinistischen Probleme, die Verbindung von Aguja Standhardt, Punta Herron, Torre Egger und Cerro Torre, im Alpinstil.

Drama am K2 und Nanga Parbat

Am K2 sterben 11 Bergsteiger durch ein herab brechendes Serac im Flaschenhals auf 8200m  und am Nanga Parbat stirbt der Südtiroler Extrembergsteiger Karl Unterkircher in einer Gletscherspalte, seine Seilpartner Simon Kehrer und Walter Nones werden nach 9 Tagen am Berg gerettet.

11 x 8000 für Kaltenbrunner, Meroi und Pasaban

Nach Gerlinde Kaltenbrunner, die im Frühjahr auf dem Dhaulagiri steht, erreichen zwei weitere Frauen mit dem achthöchsten Berg der Erde ihren elften 8000er .

Man darf gespannt sein, wer von ihnen als erste Frau auf allen 14 Achttausendern stehen wird.

Wettkampf

Das Wettkampfjahr 2008 war für die Österrei-chischen StarterInnen ein großer Erfolg und brachte der kleinen Alpennation drei Weltcupsieger.

Johanna Ernst ist Weltcupsiegerin

Die 16jährige Tirolerin wird 2008 Europameisterin und Weltcupsiegerin im Lead-Klettern. 

Boulder WC Österreich

Kilian Fischhuber ist mit zwei ersten und drei zweiten Plätzen bereits vorzeitig alter und neuer Boulder Gesamtweltcupsieger und den Titel bei den Damen holt sich Anna Stöhr ebenfalls vorzeitg.

Gesamtweltcup an David Lama

Bei den Herren geht der Lead Gesamt-Lead- Weltcupsieg an Jorg Verhoeven (NED) und der Gesamtweltcup (Lead, Boulder, Speed) an den Tiroler David Lama.

Das bergsteigen.at Team sagt seinen LeserInnen danke und wünscht Euch ein frohes Weihnachtsfest und ein unfallfreies Bergjahr 2009!

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