27 April 2015

Lawine verschüttet Everest Base Camp

22 Tote und über 200 vermisste Bergsteiger. Der schwärzeste Tag am höchsten Berg der Welt.

22 Tote und über 200 vermisste Bergsteiger. Der schwärzeste Tag am höchsten Berg der Welt.

Nach dem schweren Sherpa Unglück im letzten Jahr kommt der höchste Berg der Welt nicht zur Ruhe.  Am Samstag löste das schwerste Erdbeben der letzten 80 Jahren mit seinem Epizentrum südlich von Kathmandu auch in der Everest Region zahlreiche Lawinen aus. Eine davon traf direkt das Basislager auf der Südseite des Berges und begrub viele der Insaßen.

Der deutsche Bergsteiger Jost Kobusch hat diesen Moment gefilmt.

Es soll 22 Tote geben und über 200 Vermisste. Viele Bergsteiger sitzen im Camp I und II fest. Ihr Problem ist, dass die Aufstiegsroute über den Khumbu Eisbruch zerstört ist und erst in taglanger Arbeit wieder eingerichtet werden muss. 

Laut dem Touristen Ministerium sollen sich zum Zeitpunkt des Unglückes – es ist derzeit Hochsaison - über 1000 Personen, davon rd. 400 ausländische Bergsteiger  am Everest befunden haben. 

Es sind auch einige Österreicher am Everest unterwegs, unter ihnen der blinde Bergsteiger Andy Holzer. Er  soll mit seinem dreiköpfigen Team in einem Hochlager in Sicherheit sein. Meldungen über tote oder vermisste Österreicher gibt es derzeit nicht. 

Am Sonntag ist eine umfangreiche Rettungsaktion angelaufen. Erste Verletzte wurden ausgeflogen, was nicht zuletzt  Dank Bruno Jelk, Gerold Biner, Robbi Anthematten und vielen anderen, die gemeinsam mit der AIR ZERMATT über Jahre die Hubschrauberrettung und Bergrettung in Nepal aufgebaut haben, gut funktionierte.

Kritik an der Rettung der Bergsteiger kommt in einer hr-Info Radiosendung von Reinhold Messner, der richtig meint: "Es ist zynisch, dass man um die Bergsteiger am Mount Everest, die sich für 80.000 bis 100.000 Dollar diese Besteigung kaufen können, einen solchen Hype macht", 

Das schwerste Erdbeben in der Himalaya-Region seit 80 Jahren hat tausenden Menschen das Leben gekostet. Nach letzten Informationen des nepalesischen Innenministeriums ist die Opferzahl auf  über 3700 angestiegen. In der Regierung wird befürchtet, dass die Opferzahl auf bis zu 5000 Menschen steigen könnte. 

Times of India Artikel

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