Kilian Jornet am Everest (c) Kilian Jornet Kilian Jornet am Everest (c) Kilian Jornet
22 Mai 2017

Zweimal Everest Speed in 7 Tagen

Kilian Jornet besteigt den höchsten Berg der Erde zweimal in einer Woche ohne Sauerstoff.

Am 27.5. verließ Kilian Jornet das ABC auf 6.500 m und stieg zum zweiten Mal innerhalb einer Woche ohne Sauerstoff auf den Gipfel des Everest. Er brauchte für den Aufstieg 17 Stunden und ist wieder wohlbehalten im ABC zurück.

"Es ist toll, den Everest zweimal in einer Saison ohne Sauerstoff zu besteigen. Das eröffnet neue Möglichkeiten" meinte Kilian nach seinem zweiten Gipfelsieg.

Davor erreichte Kilian Jornet den Gipfel des Everest um Mitternacht vom 21. auf 22. Mai (Ortszeit) in einem Zug vom BC ohne Sauerstoff, Hochlager oder Fixseile.

Kilian erreichte den Gipfel über die Nordseite und ist dem Normalanstieg gefolgt. Kilian startete seinen Anstieg am 20. Mai im BC nahe des Rombuk Klosters (5.100 m) beginnen. Den urspürnglichen Plan, bis zum Kloster wieder abzustiegen, musste Kilian aufgrund einer Magenvirus jedoch verwerfen.  

Nach 26 Stunden stand er auf dem höchsten Punkt der Erde. "Bis 7,700 m fühlte ich mich gut und alles ging nach Plan, aber da fing ich an, Bauchschmerzen zu bekommen - ich denke ein Magenvirus. Von da an habe ich mich nur langsam bewegt und habe alle paar Schritte zur Regeneration gestoppt. Auf den Gipfel habe ich es um Mitternacht geschafft." 

Nach 38 Stunden war Kilian wieder im Advanced Base Camp auf 6500 m.

Speed Rekorde

Den „Speed Rekord“ am höchsten Berg hält seit dem 21. Mai 2004 der Sherpa Pemba Dorje. Er raste in nur 8:10 vom Basecamp auf 5364 m über die klassische Südroute zum Gipfel, allerdings mit Sauerstoff und unter Verwendung der Fixseile.

Ohne Sauerstoff dem Nepalesen Kazi Sherpa 1998 in 20 Stunden und 24 Minuten vom BC im Süden.

Von ABC im Norden erreichten Christian Stangl 2006 in 16 Std. und 42 Minuten und Hans Kammerlander 1998 in 16 Std. 45 Min. den höchsten Punkt der Erde, wobei das ABC rd. 20 km näher am Berg liegt als der von Kilian gewählte Startpunkt beim Rombuk Kloster.



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