Die Nordwände der großen Zinne und des Eigers Free Solo, 2.000 alpine Routen und 40 Routen im Schwierigkeitsgrad X-/X sprechen eine deutliche Sprache: Christoph Hainz gehört zu den besten Kletterern und Bergsteigern der Welt. Das Bergsteigen ist das Leben von Christoph Hainz und das Klettern seine Leidenschaft.
Sechs Mal in ganz Südtirol erzählt der Pusterer Topalpinist ab 16. November auf Einladung des AVS von seinen Erfahrungen.
- Montag, 16.11., 20.00 Uhr, Brixen, Forum
- Dienstag, 17.11., 20.00 Uhr, Neumarkt, Bibliothek
- Mittwoch, 18.11., 20.00 Uhr, Schlanders, Kulturhaus
- Freitag, 20.11., 20.00 Uhr, Sterzing, Stadttheater
- Mittwoch, 25.11., 20.00 Uhr, Bozen, Filmclub
- Donnerstag, 26.11., 20.30 Uhr, Meran, Ariston-Saal
Christoph Hainz hat zwar Berge auf der ganzen Welt bestiegen, eine besondere Faszination übt aber nach wie vor der weiße Fels der Dolomiten – und speziell jener „seiner“ Drei Zinnen – auf ihn aus. Christoph Hainz verbindet eine besondere Beziehung zum Wahrzeichen der Dolomiten. „Mich faszinieren die Zinnen nach wie vor und ich erlebe sie jedes Mal anders“, sagt der Pusterer im „Zinnenmann“, einem Filmportrait über den 53-Jährigen, das auch im Rahmen des Vortrags gezeigt wird. Fünf populäre Routen hat er an ihren Wänden erschlossen: „Das Phantom der Zinne“ (IX+), „Alpenliebe“ (IX), „Ötzi trifft Yeti“ (VIII+), „Prima Ballerina“(IX-) und – last but not least – „ Pressknödel“ (IX).
Doch nicht nur als Erschließer neuer Routen hat sich Christoph Hainz einen Namen gemacht, sondern vor allem auch durch seine seilfreien Begehungen schwierigster Routen. Im Sommer 2014 durchstieg er die Comici-Route in der Großen-Zinne-Nordwand in nur 48 Minuten. Am Berg ist Christof Hainz ein Allrounder: Erstbegehungen, Free-Solo-Klettern, Eis- und Mixedrouten – in allen Disziplinen kann Hainz große Erfolge vorweisen und ist nebenbei noch gefragter Bergführer. Und wer ihn kennengelernt hat, weiß, dass das Führen am Berg nicht nur ein Beruf, sondern auch eine Berufung ist. Er strahlt eine Ruhe aus, die Routine und Erfahrung vermittelt. Nein, technische Schwierigkeiten machen ihn nicht nervös, sagt er. „Nervös kann mich nur ein aufkommendes Gewitter machen.“
Wenn Christoph Hainz von seinen frühen Begehungen spricht, spricht er von „vogelwilden“ Aktionen, wohl eine Wortkombination, die sein Gefühl für die Frei- und Wildheit beim Bergsteigen am besten zum Ausdruck bringt. Er habe sich damals am Limit bewegt. Heute hat er die Unbedachtheit junger Tage abgelegt und ist mehr auf Sicherheit bedacht. Doch sobald die Kamera im „Zinnenmann“ aus der Ferne ihren Fokus auf die Große Zinne richtet und der Zuschauer Christoph Hainz in der „Comici“ erspäht, wie er sich für die Drehaufnahmen seillos nach oben hangelt, dann wird klar: Der Mann ist immer noch ein wilder Vogel.
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